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ÖEHV: Teamchef Bader: „Zehn Ausländer sind immer noch zu viel!“

Drei Testspiele gegen Top-Nationen stehen für die ÖEHV Auswahl in den nächsten Tagen an. Teamchef Roger Bader gibt Einblicke in die Vorbereitung, Ausblicke zur WM und spricht auch das neue Legionärs-Reglement in der ICEHL an.

Im Interview mit der Tageszeitung „Kurier“ spricht Roger Bader über die überraschende Teilnahme Österreichs bei der WM auf Grund der Sanktionen gegen Russland und Belarus. „Es ist schade für diese tolle russische Mannschaft. Natürlich ist der Sport ein Mittel, um Sanktionen zu verhängen, um jemandem, der einen Krieg anfängt, zu zeigen, dass es so nicht geht,“ so Bader, der aber auch gleich das Ziel für die WM ausgibt.

„Betrachten wir es als Geschenk, dass wir diese Möglichkeit bekommen haben. Unser Motto ist: Wir wollen zeigen, dass wir dazugehören. Die Umstände sind bedauerlich.“ Bader spricht auch den Generationswechsel im Nationalteam an. Voraussichtlich wird es heuer elf WM-Neulinge im Team geben, denn auf Grund der Pandemie wurde in den letzten beiden Jahren praktisch nicht gespielt.

Bader spricht von einer durchaus guten Vorbereitung, bei jedem der fünf Camps wurden andere Schwerpunkte gesetzt. Diese Woche folgen die Testspiele gegen Schweden, Finnland und Tschechien, da wird selbstverständlich nicht so viel trainiert werden.

Angesprochen auf mögliche Verstärkungen der Austro-Exporte kann Bader von Marco Kasper positives vermelden: “ Er kommt am Wochenende dazu, gegen Schweden geht es sich noch nicht aus.“ Bei den US-Legionären Michael Raffl und Marco Rossi hingegen sind die Chancen gering. Raffl fixierte heute die Play-Off Teilnahme mit den Dallas Stars und bei Marco Rossi hängt alles davon ab, ob er die Freigabe der Minnesota Wild bekommt.

Das Ziel für die WM ist klar, der Klassenerhalt soll erreicht werden, gleichzeitig bremst Bader aber auch die Erwartungen, vor allem gegen Hauptkonkurrent Grßbritannien: „Viele im Nationalteam sind groß und spielen körperbetont, einige kamen im Eishockey-Land Kanada auf die Welt. Ihre Liga ist auch sehr gut geworden. Es wäre überheblich, wenn wir davon ausgehen würden, dass wir Favorit sind.“

Immer wieder ein großes Thema für einen Teamchef ist die Regelungen der Legionäre in der ICEHL. Auch hier sieht der Schweizer nach wie vor Probleme, gibt aber auch an, dass zumindest der Weg der richtige sei: „Es sei mir als Teamchef erlaubt zu erwähnen, dass für mich zehn Ausländer immer noch zu viel sind, weil immer noch viele Schlüsselpositionen von Legionären besetzt werden, die dann auch in den heiklen Phasen eines Spiels auf dem Eis sind. Aber es ist ein Anfang. Das Ziel muss sein, dass diese Zahl über die Jahre weiter sinkt.“

www.hockey-news.info, Pic: fodo.media/Harald Dostal

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