Der SC Hohenems gewann in der Division West der Ö Eishockey Liga das Bezirksderby gegen die Dornbirner Bulldogs am Samstag mit 3:1. Tabellenführer EHC Lustenau feierte auswärts gegen die Wattens Penguins einen 10:0-Kantersieg. Schon am Freitag gelang dem HC Kufstein im heißen Bezirksderby mit einem 4:2-Sieg die Revanche gegen den EHC Kundl. In der Division Ost setzte sich Leader Sharks Gmunden beim HDK Maribor knapp mit 4:3 durch. Beim bereits dritten steirischen Saisonderby siegten die KSV Kängurus gegen den ATSE Graz mit 2:0.
Der SC Samina Hohenems traf in der Division West am Samstag im Eisstadion Hohenems im Bezirksderby auf den Dornbirner EC Bulldogs. Beide Teams lieferten sich von Beginn an ein flottes Hin und Her, die Partie wurde mit jedem Wechsel intensiver.
Nachdem beide Mannschaften eine jeweils kurze Phase der Überzahl nicht nützen konnten, überraschte Benjamin Kyllönen Bulldogs-Keeper David Bernhard mit einem Schuss ins lange Eck und sorgte für die 1:0-Führung der Steinböcke (13.). Spät im ersten Abschnitt hatten die Gäste eine weitere Powerplay-Gelegenheit, der Ausgleich gelang den Dornbirnern nicht.
Am Spielcharakter änderte sich im zweiten Drittel wenig, es gab schnelle Angriffe auf beiden Seiten. Hohenems ließ eine weitere numerische Überlegenheit ohne Tor verstreichen. Naturgemäß wurde das Derby mit jeder Minute auch wegen des knappen Spielstands emotionaler, die beiden Strafbänke waren in dieser Phase gut besucht. Knapp nach Halbzeit der Partie erhöhten die Gastgeber auf 2:0: Erneut war es Benjamin Kyllönen, der nach einer schönen Kombination aus dem Slot traf (31.).
Kurz vor Drittelende sorgte Christian Haidinger mit einem platzierten Schuss für das 3:0 (39.). Im letzten Abschnitt verkürzten die Gäste auf 1:3, Danny Madlener bezwang HSC-Goalie Pascal Prugger in Überzahl mit einem Weitschuss (44.). Dornbirn konnte danach dem Spiel jedoch keine Wendung mehr geben, Hohenems nützte eine Phase mit 5:3-Überzahl nicht und feierte am Ende mit dem 3:1 den zweiten Derbysieg gegen die Bulldogs in dieser Saison. Wie das Kufsteiner Bezirksderby war auch das Dornbirner Bezirksderby ein Back-to-Back-Duell, am nächsten Samstag darauf gibt’s das Match erneut im stimmungsvollen Open-Air-Stadion im Herrenried.
EHC Lustenau fertigt WSG Swarovski Wattens Penguins auswärts ab
Die WSG Swarovski Wattens Penguins spielten am Samstag in der Division West im Alpenstadion Wattens gegen Tabellenführer EHC Lustenau. Die Gäste erwischten einen Blitzstart: Jonas Kutzer zog nach eineinhalb Minuten ab und Wattens-Goalie Jakob Sprachmann ließ den Puck ins Tor (2.).
Kurze Zeit später erhöhte Stefan Hrdina mit einem satten Schuss vom linken Faceoff-Kreis auf 2:0 (4.). Nur 23 Sekunden danach stand es 3:0 für die Löwen, Timo Demuth bugsierte die Scheibe aus kurzer Distanz über die Linie (4.). Danach beruhigte sich die Partie ein bisschen, Wattens hatte eine Überzahl, konnte nach dem Anfangsschock jedoch nicht anschreiben. Drei Minuten vor der ersten Sirene erhöhte Manuel Metzler nach einem Getümmel vor dem Tor auf 4:0 für Lustenau (17.).
Im zweiten Abschnitt fälschte Goalgetter Christopher D’Alvise einen Schuss von Daniel Stefan zum 5:0 für Lustenau ab (23.). Nach dem fünften Gegentreffer hatte Keeper Sprachmann genug, für ihn kam Isaac Schönthaler. Trotzdem ging es in dieser Tonart weiter: Die Vorarlberger kombinierten sich schön vor das Wattens-Tor und Timo Demuth schloss zum 6:0 ab (25.).
Wenig später überraschte Daniel Stefan den neuen Keeper mit einem Schuss und stellte auf 7:0 (28.). In einer Überzahl machte Dominic Haberl das 8:0 (31.), sein Bruder Lucas Haberl sorgte nach einer Kombination über viele Stationen für das 9:0 (38.). Im letzten Abschnitt legte Chris D’Alvise seinen zweiten Treffer zum 10:0 nach und machte das Ergebnis zweistellig (57.). Kommenden Samstag folgt für die Wattens Penguins mit den Vorarlbergern wie beim Kufsteiner und Dornbirner Bezirksderby ein Back-to-Back-Duell.
HC Kufstein gelingt Revanche im Bezirksderby gegen den EHC Kundl
Zum zweiten Mal in dieser Saison trafen in der Division West der EHC Kundl und der HC Kufstein im Bezirksderby vor über 500 Fans in der Eisarena Kundl aufeinander. Die Gastgeber übernahmen gleich zu Beginn das Kommando, Kufstein-Keeper Thomas Pfarrmaier konnte sich über mangelnde Arbeit nicht beklagen. Kundls Überlegenheit mündete in der 1:0-Führung, Sebastian Schild traf aus kurzer Distanz (8.).
Danach übten die Dragons in ihrer ersten Überzahl mächtig Druck aus, Kundl zeigte im Verbund mit Goalie Jakub Kostelny ein starkes Penaltykilling. Wenig später gelang den Gästen der Ausgleich, Valentin Hammerle schoss nach einem verpatzten Ausflug von Goalie Kostelny zum 1:1 ins leere Tor (13.). Nun hatte Kundl sein erstes Powerplay, Treffer fiel in der numerischen Überlegenheit keiner. In der nächsten Überzahl erzielte Michal Kluka aus kurzer Distanz das 2:1 (19.). Danach kochten erstmals die Emotionen hoch, das Derby war schon im ersten Abschnitt eine heiße Angelegenheit.
Auch im zweiten Drittel büßte die Partie nichts von ihrer Intensität ein, beide Teams lieferten sich einen sehenswerten Fight mit guten Chancen auf beiden Seiten. In einer weiteren Überzahl lag der dritte Kundler Treffer in der Luft. Wenig später erzielte Aleksi Airaksinen nach einem Kufsteiner Konter den Ausgleich, der finnische Neuzugang konnte die freiliegende Scheibe zum 2:2 im gegnerischen Tor unterbringen (34.). Wie schon beim ersten Saisonduell entwickelte sich das Derby zu einem Krimi.
Im letzten Abschnitt führten erstmals die Kufsteiner: Kapitän Dominique Saringer sorgte in einem Powerplay mit einem schönen Schuss für das 3:2 (44.). Etwas mehr als zwei Minuten später legten die Festungsstädter nach: Herbert Steiner stand dort, wo ein Center stehen muss und traf aus dem Slot zum 4:2 (46.). Kundl probierte alles, zwei Unterzahlspiele hemmten die Offensivbemühungen. Die Kufsteiner standen defensiv gut, ließen auch am Ende, als Kundl Goalie Kostelny zog, nichts mehr anbrennen und schlossen mit dem 4:2-Sieg in der Tabelle zum Lokalrivalen auf. Erneut einen Hauch von Playoff-Feeling gibt’s im Unterinntal Samstag in einer Woche, da steigt gleich das Back-to-Back-Spiel in der Kufstein Arena.
Division Ost:
Sharks Gmunden biegen HDK Maribor auswärts
Der HDK Maribor erwartete am Samstag in der Division Ost in der Ledna dvorana Maribor Titelverteidiger und Tabellenführer UEHV CAM4DENT Sharks Gmunden. Die heimstarken Füchse hielten von Beginn an gegen die favorisierten Oberösterreicher mit und versteckten sich keineswegs.
Früh hatten die Slowenen ihre erste Überzahl, ein frühes Tor gelang Maribor allerdings nicht. Im Gegenzug lagen die Haie vom Traunsee plötzlich voran, Marc-André Dorion kehrte nach einem schönen Angriff und Doppelpass zum 1:0 ein (8.). Die Gastgeber fighteten eindrucksvoll zurück: Danilo Tomašević staubte zum 1:1-Ausgleich ab, nachdem Luka Vinčec die Scheibe mit der Backhand zunächst an die Querlatte gesetzt hatte (14.).
Gegen Ende hatte Maribor bei einer Überzahl – eine Zeit lang sogar bei Fünf gegen Drei – die Chance auf die Führung, aber Gmunden-Keeper Tobias Windhofer ließ keinen Gegentreffer zu.
Im zweiten Drittel warteten die Sharks in einer weiteren Überzahl geduldig und Routinier Marc-André Dorion erzielte mit seinem zweiten Volltreffer das 2:1 (27.). Wieder schlugen die Füchse in einem Powerplay zurück: Jan Čerič machte nach einer schönen Kombination den 2:2-Ausgleich (29.).
Mit einem Doppelschlag noch im zweiten Drittel hatte der Ostleader plötzlich einen Zweitore-Vorsprung: Zunächst sorgte Fabian Richter mit einem platzierten Schuss für das 3:2 (37.). 44 Sekunden später traf Alwin Schuster aus kurzer Distanz zum 4:2 (38.).
Nach nur 39 Sekunden im letzten Abschnitt war das Match wieder spannend: Nejc Bizjak erzielte nach einem Bully aus kurzer Distanz das 3:4 (41.). Die Gastgeber versuchten vehement, den Ausgleich zu machen. Gmunden verteidigte stark und rettete am Ende bei Empytnet von Maribor und einer kurzen Strafe den knappen Vorsprung über die Zeit.
KSV Kängurus setzen sich beim ATSE Graz knapp durch
Bereits zum dritten Mal duellierten sich in der Division Ost am Samstag im Merkur Eisstadion der ATSE Graz und die KSV Kängurus im steirischen Derby. Die Grazer begannen zuhause druckvoll, konnten sich sogar immer wieder im Angriffsdrittel festsetzen, aber die Mürztaler gingen im Bunker in Führung: Michael Malle schoss aus dem Slot trocken zum 1:0 ein (8.).
Kapfenberg kam mit Fortdauer des ersten Abschnitts trotz der schwierigen Vorbereitung – nach einem technischen Defekt ist derzeit kein Training in der Stadthalle Kapfenberg möglich – immer besser in Schwung, konnte aber das erste Überzahlspiel nicht nützen. Auch die Eggenberger konnten ihre erste Powerplay-Gelegenheit nicht in einen Treffer ummünzen.
Im zweiten Drittel hatte der ATSE das nächste Überzahlspiel, die Kapfenberger trafen shorthanded zum 2:0: Florian Hoppl zog herrlich aus dem Slot ab (26.). Der ATSE fand im weiteren Verlauf keine Mittel, den Anschlusstreffer zu erzielen. Dazu hielt KSV-Keeper Felix Nußbacher seinen Kasten sauber.
Im Schlussdrittel versuchten die Grazer, endlich auf das Scoreboard zu kommen, aber die Kängurus agierten defensiv abgebrüht. Zudem musste der ATSE eine Unterzahl überstehen, für einige Zeit sogar mit Drei gegen Fünf auf dem Eis. Danach bot sich den Gastgebern sechs Minuten vor dem Ende eine Powerplay-Möglichkeit.
Die letzten eineinhalb Minuten verliefen spannend, die KSV kassierte eine Strafe, dazu zog ATSE-Head-Coach Markus Losch seinen Goalie Florian Zeugswetter. Die Kapfenberger hielten den Zweitore-Vorsprung mit dem Shutout von Keeper Felix Nußbbacher und siegten gegen den ATSE Graz im dritten Duell zum zweiten Mal.
Ö Eishockey Liga – Division West:
SC Samina Hohenems vs. Dornbirner EC Bulldogs 3:1 (1:0,2:0,0:1)
Sa., 15. November 2025, 17:30 Uhr, Eisstadion Hohenems
Torschützen SC Hohenems: Benjamin Kyllönen (12:21 Min., 30:47 Min./PP1), Christian Haidinger (38:13 Min.)
Torschütze Dornbirner Bulldogs: Danny Madlener (43:09 Min./PP1)
WSG Swarovski Wattens Penguins vs. EHC Lustenau 0:10 (0:4,0:5,0:1)
Sa., 15. November 2025, 19:30 Uhr, Alpenstadion Wattens
Torschützen EHC Lustenau: Jonas Kutz (01:32 Min.), Stefan Hrdina (03:20 Min.), Timo Demuth (03:43 Min., 24:37 Min.), Manuel Metzler (16:53 Min.), Christopher D’Alvise (22:36 Min., 56:16 Min.), Daniel Stefan (27:15 Min.), Dominic Haberl (30:30 Min./PP1), Lucas Haberl (37:44 Min.)
EHC Kundl vs. HC Kufstein 2:4 (2:1,0:1,0:2)
Fr., 14. November 2025, 19:30 Uhr, Eisarena Kundl
Torschützen EHC Kundl: Sebastian Schild (07:07 Min.), Michal Kluka (18:14 Min./PP1)
Torschützen HC Kufstein: Valentin Hammerle (12:23 Min.), Aleksi Airaksinen (33:55 Min.), Dominique Saringer (43:21 Min./PP1), Herbert Steiner (45:46 Min.)
Ö Eishockey Liga – Division OST:
HDK Maribor vs. UEHV CAM4DENT Sharks Gmunden 3:4 (1:1,1:3,1:0)
Sa., 15. November 2025, 18:30 Uhr, Ledna dvorana Maribor
Torschützen HDK Maribor: Danilo Tomašević (13:25 Min.), Jan Čerič (28:33 Min./PP1), Nejc Bizjak (40:39 Min.)
Torschützen Sharks Gmunden: Marc-André Dorion (07:20 Min., 26:08 Min./PP1), Fabian Richter (36:55 Min.), Alwin Schuster (37:39 Min.)
ATSE Graz vs. KSV Kängurus 0:2 (0:1,0:1,0:0)
Sa., 15. November 2025, 19:00 Uhr, Merkur Eisstadion Graz (Halle A)
Torschützen KSV Kängurus: Michael Malle (07:41 Min.), Florian Hoppl (25:59 Min./SH1)
www.eishockey.at, Pic: Wattens/Matthias-Tavernini





