Der EV Zeltweg Murtal Lions hatte
in der Division Ost gegen Tabellenführer Kapfenberger
SV nach der 1:10-Niederlage im ersten
Obersteirerderby vom 21. Oktober noch eine Rechnung
offen.
Dementsprechend couragiert starteten die Hausherren in die
Partie gegen den Mürztaler Offensiv-Express. Die Zeltweger machten
in der eigenen Zone die Räume eng, agierten defensiv konsequent und
gingen nach einem schnellen Konter durch Luka Petelin nach Pass von
Michal Dudas aus kurzer Distanz mit 1:0 in Führung
(4.).
Dann hatten die Löwen das 2:0 auf dem Schläger, aber
Kapfenbergs Keeper Oliver Zirngast packte einen starken Save aus.
Die Kapfenberger fuhren im Gegenzug einen schnellen Konter, Florian
Hoppl schickte Christoph Draschkowitz, der zum 1:1-Ausgleich traf,
auf die Reise (8.). Nur 37 Sekunden später stand es 2:1 für die
Kängurus, Adrian Stühlinger bezwang Zeltweg-Keeper Nico Herzl aus
kurzer Distanz (9.).
Die Murtal Lions setzten danach in der Offensive weiterhin
Nadelstiche, konnten Oliver Zirngast aber zunächst nicht bezwingen.
Knapp drei Minuten vor Drittelende sorgte Marco Herzl mit einem
Rebound nach einem Schuss für den 2:2-Ausgleich, indem er den Puck
in die Maschen hob (17.).
Im zweiten Abschnitt änderte sich zunächst am Spielcharakter
wenig. Beide Teams lieferten sich weiterhin einen intensiven
Derbyfight. Zum zweiten Mal gingen die Gastgeber in Führung: Mario
Sulzer bediente Luka Petelin aus dem eigenen Drittel ideal, Petelin
zog auf und davon und traf zum 3:2 (30.).
Der Tabellenführer antwortete nur 18 Sekunden später:
Christoph Draschkowitz wurde von Florian Hoppl ideal bedient und
erzielte das 3:3 (30.). Nach Halbzeit der Partie übernahmen die
Kapfenberger das Kommando. Pierre Graf nützte eine Überzahl und
bezwang Nico Herzl aus dem Slot zum 4:3 (32.). Florian Hoppl legte
knapp zwei Minuten später das 5:3 nach (34.).
Dreieinhalb Minuten vor Drittelende sendete Spielertrainer
Kris Reinthaler den Puck mit einem platzierten Schuss zum 6:3 in
den Zeltweger Kasten (37.). Im letzten Abschnitt spielte Kapfenberg
abgebrüht und wartete auf weitere Chancen. In einer Überzahl passte
Lukas Draschkowitz auf Florian Hoppl, der den Puck herrlich mit
einer Drehung annahm, auf Nico Herzl zog und zum 7:3 einnetzte
(47.).
Die Murtal Lions versuchten noch einmal vehement, ins Derby
zurückzukommen, aber Kapfenberg ließ nicht viel zu. Im Gegenteil,
sie nützten den nächsten schnellen Konter und erhöhten nach einem
Alleingang durch Pierre Graf auf 8:3 (52.). Marco Herzl verkürzte
eineinhalb Minuten vor dem Ende auf 4:8 für die Murtal Lions, er
umkurvte Goalie Oliver Zirngast und schob den Puck ins leere Tor
ein (59.).
Die Kapfenberger gewannen mit 8:4 und bleiben mit fünf Siegen
nach regulärer Spielzeit als einziges Team der Ö Eishockey Liga
weiterhin makellos.
ATSE GRAZ BESIEGT DIE SHARKS GMUNDEN
Der ATSE Graz traf am Samstag in
der Ö Eishockey Liga im Merkur Eisstadion – Halle B auf
den UEHV RAUCH Technology Sharks Gmunden. Bei
den Eggenbergern stand mit Markus Losch ein neuer Head Coach hinter
der Bande, Rupert Strohmeier feierte sein Comeback als
Spieler.
Der ATSE war im ersten Drittel überlegen, die Sharks aus
Gmunden hielten defensiv mit dem starken Schlussmann Luka Gračnar
dagegen. Nach einem Getümmel vor seinem Kasten war plötzlich Mario
Petrovitz zur Stelle, der die Scheibe mit der Backhand aus kurzer
Distanz zum 1:0 für die Steirer einschob (14.). Vier Minuten vor
Drittelende vergab Mario Pichler einen Penalty für die Haie vom
Traunsee, er scheiterte am Grazer Keeper Gernot Fally.
Auch im zweiten Drittel lieferten sich beide Teams eine enge
Kiste, das Match war der erwartet harte Kampf um ganz wichtige
Punkte im direkten Duell um den Playoff-Einzug. Noch ist im
Grunddurchgang viel Eishockey zu spielen, die Ausgeglichenheit der
Teams in der Division Ost hinter Kapfenberg verzeiht jedoch nicht
viele Punkteverluste. Mit diesem Wissen agierten auch beide
Torhüter, die im zweiten Abschnitt ihren jeweiligen Kasten sauber
und das Match offen hielten.
Im letzten Abschnitt änderte sich wenig am Spielcharakter. Das
Match blieb intensiv geführt. Der ATSE konnte in einem Powerplay
seine Führung ausbauen. Stefan Trost zog knapp hinter der blauen
Linie ab und stellte auf 2:0 für die Grazer (47.). Nun war das Team
von Head Coach Gregor Baumgartner gezwungen, hinten aufzumachen und
verstärkt die Offensive zu suchen. Als Marco Scheriau nach einem
schön vorgetragenen Angriff aus dem Slot auf 3:0 für die Gastgeber
erhöhte, war die Partie entschieden (54.).
Gmunden konnte in Überzahl kurz vor dem Ende durch Alessandro
Mühllechner auf 1:3 verkürzen und verhinderte so ein Shutout von
Graz-Goalie Fally (60.). Der ATSE Graz feierte einen wichtigen
Heimsieg und übernimmt bis zumindest Sonntag Tabellenplatz drei in
der Division Ost.
Division West:
HC KUFSTEIN BIEGT VEU FELDKIRCH NACH 5:0-FÜHRUNG
Nur 22 Stunden nach der 1:4-Derby-Niederlage gegen Hohenems
musste die VEU Feldkirch auswärts gegen
den HC Kufstein in der Eisarena Kufstein
antreten. Der Gastgeber startete gestützt auf den starken Keeper
Thomas Hechenberger überfallsartig in die erste Heimpartie seit
vier Wochen und ging früh mit 1:0 in Führung. Dominique Saringer
schoss nach einem idealen Querpass von Taylor Holst aus kurzer
Distanz ein (4.).
Die Dragons legten in Überzahl nach: Der tschechische
Topscorer David Hrazdira fand seinen am langen Eck postierten
Landsmann Martin Kosnar, der zum 2:0 einnetzte (8.).
Mit einem Doppelschlag innerhalb von 41 Sekunden erspielten
sich die Tiroler einen Viertore-Vorsprung. Zunächst traf erneut
Martin Kosnar aus kurzer Distanz zum 3:0 (11.) Das 4:0 fiel durch
Maximilian Camondo, der einen abgefälschten Schuss auf die Schaufel
serviert bekam und direkt abzog (12.). Danach hatte VEU-Goalie
Fabian Pozzera genug, für ihn kam Kevin Wanger in den
Kasten.
Die Festungsstädter drängten weiter und kamen kurz vor
Drittelende zum 5:0. David Hrazdira stand plötzlich alleine vor dem
Feldkircher Tor und sendete die Scheibe ins Netz (19.), nachdem
sich die Kufsteiner in der Angriffszone festgesetzt hatten.
Im zweiten Abschnitt erwischte die VEU Feldkirch den besseren
Start. Joonatan Kyllönen passte nach einem schnellen Angriff auf
Yannick Wiedner, der HCK-Goalie Hechenberger keine Chance ließ und
das 1:5 für die Gäste markierte (24.). Danach plätscherte das Match
ein wenig dahin bis sich Taylor Holst vom HC Kufstein und Niclas
Kostelac von der VEU genau zur Halbzeit einen sehenswerten Fight
lieferten, für beide Cracks war die Partie zu Ende.
Kurz vor Ende des zweiten Drittels agierte das Team von Head
Coach Ivo Novotny zu undiszipliniert, zwei Mal hatten die
Vorarlberger eine 5:3-Überzahl und nützten diese Phase perfekt.
Lukas Göggel machte zunächst das 2:5 (38.), knapp eine Minute
später kehrte erneut Göggel die Scheibe zum 3:5 über die Linie
(39.). Aus dem Nichts war das Match wieder offen und
spannend.
Im letzten Drittel erhöhte Philipp Sappl nach einem
energischen Antritt auf 6:3 für Kufstein (45.). Das Team von Head
Coach Lars Foder fand schnell eine Antwort und ließ sich nicht
abschütteln. Dominik Hron bezwang Kufstein-Keeper Hechenberger zum
4:6 (46.). Die VEU drängte auf den Anschlusstreffer, der jedoch
erst 12 Sekunden vor dem Ende durch Markus Zeitler mit einem Mann
mehr auf dem Eis gelang (60.).
Doch der Anschlusstreffer fiel zu spät: Der HC Kufstein gewann
mit 6:5 und eroberte die Tabellenführung von Hohenems zurück.