Der EHC Lustenau besiegte am Samstag den HDK Maribor im Viertelfinal-Rückspiel der Ö Eishockey Liga mit 7:0, gewann das Gesamtduell klar mit 15:2. Der Wiener Eislauf-Verein feierte gegen den EHC Crocodiles Kundl einen 5:0-Heimsieg und stieg mit dem Gesamtergebnis von 7:3 erstmals ins Halbfinale auf. Der SC Hohenems gewann gegen Titelverteidiger Kapfenberg nach einem Krimi 3:0 in der Overtime und erreichte mit einem hauchdünnen 4:3 das Halbfinale. Die Sharks Gmunden schafften mit einem sensationellen 6:1-Auswärtssieg beim HC Kufstein und einem 6:5 im Gesamtscore den erstmaligen Einzug unter die letzten Vier. Damit steht das Halbfinale in der Ö Eishockey Liga fest: Der EHC Lustenau trifft auf die Sharks Gmunden, der WEV spielt gegen den SC Hohenems. Die Halbfinal-Hinspiele steigen am 22. Februar, die Halbfinal-Rückspiele finden am 1. März statt.
Viertelfinale 1 –
Rückspiel: EHC Lustenau nach Kantersieg gegen HDK Maribor im
Halbfinale
Der EHC Lustenau verschaffte sich am letzten Samstag
auswärts für das Rückspiel am Samstag gegen den HDK
Maribor einen beruhigenden 8:2-Vorsprung. Die Vorarlberger
agierten gegen die nur mit 13 Feldspielern ins Ländle angereisten
Slowenen auch in der Rheinhalle vor 700 Fans von Beginn an klar
überlegen, ließen sich aber mit dem ersten Treffer Zeit. Nach einem
weiten Pass fuhr Philipp Koczera ins Angriffsdrittel und zog zum
1:0 ab (13.). Die Löwen waren weiterhin tonangebend, spielten aber
mit dem hohen Gesamtvorsprung schaumgebremst.
Auch im zweiten Drittel waren die Lustenauer die meiste Zeit in der
Verteidigungszone der Füchse anwesend, rotierten gewaltig, waren
nur vor dem von Omar Ždralović gehüteten Maribor-Tor zu wenig
konsequent. Zweieinhalb Minuten nach Halbzeit der Partie kehrte
Lucas Haberl einen Rebound zum 2:0 über die Linie (33.). Die
Gastgeber ließen weiter nicht locker, spät im zweiten Abschnitt
fiel der dritte Treffer. Goalgetter Chris D’Alvise netzte nach
einem herrlichen Angriff zum 3:0 ein (40.).
Im letzten Abschnitt erhöhte Maid Meduseljac aus spitzem Winkel auf
4:0 für den Favoriten (43.). Dann hämmerte Philipp Koczera die
Scheibe mit einem satten Schlagschuss zum 5:0 in die Maschen (49.).
Bei Maribor durfte Keeper Lazar Ilić für die letzten elfeinhalb
Minuten der Saison in den Kasten.
Mit einem Doppelschlag in Unterzahl ließen die Vorarlberger das
Viertelfinale ausklingen: Zunächst traf Lucas Haberl im zweiten
Nachsetzen zum 6:0 (56.). Genau 30 Sekunden später stellte Robin
Wüstner nach einem schnellen Konter mit dem 7:0 den Endstand her
(57.). Die Lustenauer treffen im Halbfinale auf die Sharks Gmunden
und spielen am nächsten Samstag zunächst auswärts.
Hinspiel: 8:2 für EHC Lustenau – EHC Lustenau mit dem
Gesamtscore von 15:2 im Halbfinale.
Viertelfinale 2 – Rückspiel: Wiener Eislauf-Verein nach 5:0
gegen Crocodiles Kundl erstmals unter den letzten Vier
Der Wiener Eislauf-Verein traf am Samstag im
Viertelfinal-Rückspiel in der WEV Arena vor 450 Fans auf
den EHC Crocodiles Kundl. Die Tiroler fuhren nach dem
3:2-Heimsieg mit einem knappen Eintore-Vorsprung auf das Eis in der
Bundeshauptstadt. Die Wiener gingen im ersten Powerplay in Führung,
Daniel Aschauer ließ beim 1:0 Kundl-Goalie Jakub Kostelny aus dem
Slot keine Chance (7.).
Beide Teams lieferten sich erneut einen intensiven Playoff-Fight
und sorgten für wenig Raum auf dem Eis. Gegen Ende des ersten
Drittels wurde es erstmals ein bisschen hitziger. In der letzten
Minute des ersten Abschnitts hatte das Team von Head Coach Philipp
Ullrich eine weitere Überzahl, konnte jedoch keinen Treffer
erzielen, nahm aber Restzeit der numerischen Überlegenheit mit ins
zweite Drittel.
Im zweiten Abschnitt war das Retour-Match ein offener
Schlagabtausch. Beide Mannschaften agierten offensiv und hatten
gute Chancen, die beiden Goalies – Moritz Merkader beim WEV und
Jakub Kostelny bei den Crocodiles – hielten hervorragend. Knapp
drei Minuten nach Halbzeit der Partie spielten die Gastgeber einen
schnellen Angriff über die rechte Seite, Theodor Fichtinger passte
quer auf Lukas Kaider, der aus dem Slot auf 2:0 stellte und den WEV
erstmals im Gesamtscore in Führung brachte (33.).
Dann versetzte Nils Granitz seinem Kontrahenten Johannes
Schernthaner nach einem Scharmützel vor dem Tor einen Kopfstoß, für
Granitz war die Partie mit einer Fünfminuten- plus
Spieldauerdisziplinarstrafe zu Ende. Dann lieferten sich Jan Billa
und Felix Platzer einen Fight, Treffer fiel im zweiten Abschnitt
keiner mehr. Das Match blieb hochspannend, der WEV ging mit einem
Eintore-Vorsprung im Gesamtscore in den Schlussabschnitt. Dort
erhöhte erneut Lukas Kaider nach einem energischen Vorstoß früh auf
3:0 (42.).
Mit einem Doppelpack führte Patrick Bolterle die Wiener ins
Halbfinale: Nach einem Scheibenverlust der Tiroler konnte sich
Bolterle beim 4:0 die Ecke aussuchen (55.). Knapp zwei Minuten
später kehrte er einen Rebound zum 5:0 ins Netz und machte den
erstmaligen Halbfinal-Einzug für den WEV in der Ö Eishockey Liga
klar (57.). In der Runde der letzten Vier treffen die Wiener auf
den SC Hohenems und spielen am nächsten Samstag auswärts.
Hinspiel: 3:2 für EHC Crocodiles Kundl – Wiener
Eislauf-Verein mit dem Gesamtscore von 7:3 im
Halbfinale.
Viertelfinale 3 – Rückspiel: SC Hohenems nach Overtimekrimi
gegen Kapfenberg im Halbfinale
Titelverteidiger Kapfenberger SV Kängurus zeigte beim 3:1-Sieg
im Viertelfinal-Hinspiel gegen den SC Samina
Hohenems seine erneute Open Air Stärke im Herrenried und ging
mit einer guten Ausgangslage ins Rückspiel vor über 1.000 Fans in
der Stadthalle Kapfenberg.
Beide Teams lieferten sich einen flotten Schlagabtausch mit Chancen
auf beiden Seiten, beide Mannschaften konnten im ersten Drittel
eine Überzahl nicht nützen. Die beiden Torhüter – Karlo Škec bei
den Gästen aus Hohenems und Oliver Zirngast bei den Kängurus –
sorgten mit guten Paraden für eine Nullnummer nach dem ersten
Abschnitt.
Im zweiten Drittel erwischten die Vorarlberger einen Traumstart:
Christian Haidinger erzielte in Überzahl nach einem schnellen
Eintritt in die Angriffszone aus dem Slot das 1:0 für den SC
Hohenems und verkürzte im Gesamtscore (41.). Das Duell war früh
extrem spannend und wurde eine Minute nach Halbzeit noch
spannender: Christian Haidinger setzte den Puck nach einem schönen
Angriff vom rechten Bullykreis zum 2:0 ins Netz und stellte im
Gesamtergebnis auf 3:3 (32.).
KSV-Goalie Oliver Zirngast musste wenig später vom Eis, für ihn kam
Felix Nußbacher in den Kasten der Steirer. Im letzten Abschnitt war
Crunchtime angesagt, mit jedem Shift wurde das Match immer mehr zum
Krimi. Keines der beiden Teams gab nach und wollte den
entscheidenden Fehler begehen.
Mit dem Gesamtergebnis von 3:3 nach 120 Minuten ging es in die
Overtime, in der Patrick Spannring nach einem Alleingang die
Entscheidung für Hohenems auf der Schaufel hatte. Spannring war es
wenig später, der in einer Überzahl abzog und den 3:0-Siegestreffer
erzielte (64.). Mit dem hauchdünnen 4:3-Gesamtscore gelang dem Team
von Head Coach Thomas Sticha die Revanche für die
Vorjahres-Finalniederlage gegen die Mürztaler. Die Vorarlberger
treffen nun im Halbfinale auf den WEV und spielen am nächsten
Samstag zuerst daheim im Eisstadion Hohenems.
Hinspiel: 3:1 für Kapfenberger SV Kängurus – SC Samina
Hohenems mit dem Gesamtscore von 4:3 im
Halbfinale.
Viertelfinale 4 – Rückspiel: Sharks Gmunden nach Aufholjagd
beim HC Kufstein im Halbfinale
Der HC Kufstein bestätigte im Viertelfinal-Hinspiel am
letzten Samstag gegen den UEHV CAM4DENT Sharks Gmunden am
Traunsee seine seit Wochen bestechende Hochform, feierte den
neunten Sieg in Folge und ging in der Eisarena Kufstein vor 1.108
Fans mit einem 4:0 ins entscheidende Rückspiel um den Einzug ins
Halbfinale. In den ersten Minuten regierte bei beiden Teams die
Vorsicht, mit jedem Wechsel stieg jedoch die Intensität.
Wie schon im Hinspiel setzte Kufstein-Coach Andreas Luchner auf
Goalie Jakob Sprachmann, sein Gegenüber bei den Sharks hieß erneut
Luka Gračnar. Nach einem schnörkellosen Angriff lagen die Gäste
nach knapp zehn Minuten plötzlich mit 1:0 voran, Bastian Szieber
kehrte die Scheibe zur Führung ein (11.).
Kufstein tat sich offensiv schwer, die Oberösterreicher legten in
Überzahl nach: Routinier Marc-André Dorion zog ab und traf zum 2:0
(19.). Damit hatten die Haie den Rückstand im Gesamtscore im ersten
Abschnitt halbiert und Spannung machte sich in der Kufstein Arena
breit.
Früh im zweiten Abschnitt war das Team von Head Coach Gregor
Baumgartner an den Dragons dran: Ian Motil schickte Elias Koller,
der alleine auf Keeper Jakob Sprachmann fuhr und nach 61 Sekunden
auf 3:0 stellte (22.). Bei den Tirolern hatte das Nervenflattern
eingesetzt. In einem Powerplay jubelten die Kufsteiner über den
vermeintlich ersten Treffer, dieser wurde von den Referees jedoch
aberkannt.
Danach kam es noch dicker für die Gastgeber: Kurz vor Halbzeit der
Partie schafften die Sharks mit dem 4:0 in Überzahl durch Mathias
Haiböck den Ausgleich im Gesamtscore (29.), das Viertelfinal-Duell
war nun wieder völlig offen. Die Beine der Dragons wirkten schwer,
der Spielverlauf hatte Wirkung gezeigt. Die Kufsteiner brauchten
dringend einen Impuls, um ins Spiel zu kommen.
Im letzten Drittel fälschte Herbert Steiner in Überzahl einen
Schuss von Kapitän Dominique Saringer zum 1:4 ab, damit lagen die
Gastgeber im Gesamtscore wieder voran (42.). Hochspannung war
angesagt, die Tiroler drängten auf den zweiten Treffer, der nicht
gelang. Mit einem Doppelschlag innerhalb von 30 Sekunden stellten
die Haie die Weichen Richtung Halbfinale. Bastian Szieber erzielte
in einem Powerplay aus dem Slot das 5:1 (55.). Dann umkurvte
Laurens Ober HCK-Keeper Sprachmann und kehrte die Scheibe zum 6:1
über die Linie (55.).
Kufstein gelang keine Antwort mehr, die Sharks Gmunden hatten nach
dem 0:4 im Hinspiel mit dem 6:1 das Gesamtscore auf 6:5 gedreht und
stehen zum ersten Mal im Halbfinale der Ö Eishockey Liga. Dort
treffen die Oberösterreicher auf den EHC Lustenau und spielen am
nächsten Samstag zuerst das Heimspiel.
Hinspiel: 4:0 für HC Kufstein – UEHV CAM4DENT Sharks
Gmunden mit dem Gesamtscore von 6:5 im
Halbfinale.
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