Die fünfte Jahreszeit namens Playoff hat in der Ö Eishockey Liga am Wochenende begonnen: Ab nun zählt nur noch das Gesamtscore. Westsieger EHC Lustenau feierte am Samstag im Viertelfinal-Hinspiel auswärts beim HDK Maribor einen souveränen 8:2-Sieg, der Aufstieg ins Halbfinale ist nur noch Formsache. Der EHC Crocodiles Kundl gewann gegen Ostsieger Wiener Eislauf-Verein knapp mit 3:2. Titelverteidiger Kapfenberg legte mit einem 3:1 beim SC Hohenems vor. Der HC Kufstein siegte am Traunsee bei den Sharks Gmunden mit 4:0. Die Rückspiele steigen am nächsten Samstag, dann steht das Halbfinale fest.
Viertelfinale 1 – Hinspiel:
EHC Lustenau lässt HDK Maribor keine Chance
Liganeuling
HDK Maribor schaffte gleich beim ersten Antreten in der Ö Eishockey
Liga den Einzug ins Playoff und traf im Viertelfinal-Hinspiel auf
den souveränen Sieger der Division West und den zweiten Liganeuling
– den EHC Lustenau. Die Vorarlberger gingen schnell in Führung,
Philipp Kocerza kehrte den Puck schon nach 42 Sekunden ins leere
Tor, nachdem Maribor-Keeper Omar Ždralović nach einem Angriff schon
geschlagen war (1.). Die Löwen legten nach: Robin Wüstner schnappte
sich den Puck und erzielte mit der Backhand das 2:0 nach knapp vier
Minuten (4.). Die Füchse kämpften verbissen, um im Playoff
ergebnistechnisch anzukommen, aber die Gäste ließen nicht viel zu.
In einem 5:3-Überzahlspiel spielten die Lustenauer einen Angriff
perfekt zu Ende, Christopher D’Alvise traf zum 3:0 (16.).
Nach genau viereinhalb Minuten im zweiten Drittel waren auch die
Slowenen im Playoff angekommen: Rene Zernko hämmerte den Puck in
Überzahl zum 1:3 ins Netz (25.). Nur 39 Sekunden später traf Aljaž
Ogrizek aus kurzer Distanz zum 2:3-Anschlusstreffer (26.). Das war
ein Weckruf für das Team von Head Coach Dániel Fekete: Lucas
Loibnegger gab die Antwort und erzielte das 4:2 (28.). Dominic
Haberl erhöhte noch im Mittelabschnitt auf 5:2 (38.). Im letzten
Drittel machte der Westsieger ernst und zog davon. Philipp Koczera
netzte aus dem Slot nach nur 48 Sekunden zum 6:2 ein (41.).
Martin Grabher Meier machte einen Shorthander aus kurzer Distanz
zum 7:2 (44.) und Adem Kandemir besorgte das 8:2 (47.). Damit ist
das Rückspiel aus Sicht der Lustenauer nur noch Formsache.
Viertelfinale 2 – Hinspiel:
EHC Crocodiles Kundl biegt den Wiener
Eislauf-Verein
Der EHC Crocodiles Kundl erwartete am
Samstag in der Eisarena Kundl den Sieger der Division Ost – den
Wiener Eislauf-Verein – zum Viertelfinal-Hinspiel und erwischte
einen Traumstart: Sebastian Schild schickte mit einem Traumpass
Tobias Dinhopel, der nach 62 Sekunden zum 1:0 traf (2.). Die Wiener
fanden bald die passende Antwort, Xaver Emslander schloss einen
schnellen Angriff zum 1:1 ab (6.). Damit waren beide Teams schnell
im Viertelfinale angekommen und lieferten sich einen intensiven
Fight mit Chancen auf beiden Seiten. Im zweiten Abschnitt änderte
sich am Spielcharakter wenig. Beide Mannschaften spielten nach
vorne. Die beiden Torhüter – Jakub Kostelny bei Kundl und Moritz
Merkader beim WEV – hielten sehr gut. Es entwickelte sich ein enges
und spannendes Duell.
Im Schlussdrittel jubelten die Crocodiles in einem Powerplay über die vermeintliche Führung, die Referees erkannten das Tor jedoch nicht an. Das Match spitzte sich zu und plötzlich lagen die Bundeshauptstädter vorne: Daniel Aschauer fälschte zum 2:1 ab (49.). Die Schlussphase war dramatisch. Kundl kam durch Daniel Frischmann nach einem energischen Antritt zum 2:2-Ausgleich (56.). 61 Sekunden später zog Frischmann ab und erzielte den 3:2-Siegestreffer für die Tiroler drei Minuten vor dem Ende (57.). Das Rückspiel in Wien verspricht Spannung pur.
Viertelfinale 3 – Hinspiel:
Kapfenberg legt gegen den SC Hohenems vor
Der SC Samina
Hohenems traf im Viertelfinal-Kracher auf Titelverteidiger
Kapfenberger SV Kängurus. Die Vorarlberger hatten mit den Steirern
nach der Niederlage im Vorjahres-Finale noch eine Rechnung offen.
Nach einem kurzen Abtasten gingen die Gäste in Führung, Florian
Hoppl netzte aus kurzer Distanz zum 1:0 für die Steirer ein (8.).
Die Vorarlberger versuchten, offensiv Akzente zu setzen, die
Kapfenberger hielten ihre Defensive unter Kontrolle und konnten ihr
erstes Überzahlspiel nicht nützen. Genau fünf Sekunden vor der
ersten Sirene erzielte Christoph Draschkowitz mit einem platzierten
Schuss das 2:0 für die Gäste (20.).
Der amtierende Meister agierte im zweiten Drittel abgebrüht, verwaltete das Ergebnis geschickt und wartete geduldig auf Chancen. Lukas Draschkowitz zog ab und erzielte das 3:0 für die Mürztaler (37.). Im letzten Abschnitt ließ das Team von Spielertrainer Kris Reinthaler zunächst nichts anbrennen, spielte defensiv geschickt die Zeit herunter. Bis Christian Haidinger 61 Sekunden vor dem Ende fallend zum 1:3 für die Steinböcke nachsetzte (59.). Kapfenberg geht mit einem Zweitore-Vorsprung ins Rückspiel am kommenden Samstag.
Viertelfinale 4 – Hinspiel:
HC Kufstein feiert Sieg bei den Sharks Gmunden
Der UEHV
CAM4DENT Sharks Gmunden duellierte sich am Samstag im
Viertelfinal-Hinspiel in der Muki Eisarena Gmunden mit dem HC
Kufstein. Im ersten Drittel waren beide Mannschaften zunächst
darauf bedacht, nicht den ersten groben Fehler zu machen. Und so
entwickelte sich am Traunsee ein echter Playoff-Fight.
Im zweiten Drittel gingen die Dragons vier Sekunden nach Halbzeit der Partie durch Manuel Eder mit 1:0 in Führung (31.). 62 Sekunden später stand Marcel Bruimann im Slot goldrichtig und netzte zum 2:0 für die Kufsteiner ein (32.). Wieder nur knapp eineinhalb Minuten später hatte Valentin Hammerle einen Energieanfall und traf nach einem Solo herrlich ins rechte Eck (33.). Das Team von Head Coach Andreas Luchner hatte innerhalb von zweieinhalb Minuten drei Treffer erzielt. Im letzten Drittel sorgten Bastian Szieber von den Sharks und Manuel Eder von den Dragons für eine Hockey-Fightnight und lieferten sich einen sehenswerten Boxkampf. Für beide Cracks war das Match mit einer Fünf- plus Spieldauerdisziplinarstrafe zu Ende. Die Gäste kontrollierten das Spiel, Goalie Jakob Sprachmann ließ keinen Gegentreffer zu und feierte am Ende ein Shutout. Den Schlusspunkt setzte Clemens Paulweber, der zwei Minuten vor dem Ende zum 4:0 per Abfälscher für Kufstein traf und den neunten Sieg in Folge sicher stellte (59.). Die Tiroler gehen mit einer guten Ausgangsposition ins Rückspiel am nächsten Samstag.
Ö Eishockey Liga 2024/2025 – Playoff – Viertelfinal-Hinspiele
HDK Maribor vs. EHC
Lustenau 2:8 (0:3,2:2,0:3)
Sa., 08. Februar 2025, 18:30 Uhr, Ledena dvorana Maribor
Torschützen HDK Maribor: Rene Zernko (24:30 Min./PP1), Aljaž
Ogrizek (25:09 Min.)
Torschützen EHC Lustenau: Philipp Koczera (00:42 Min., 40:48 Min.),
Robin Wüstner (03:58 Min.), Christopher D’Alvise (15:34 Min./PP2).
Lucas Loibnegger (27:39 Min.). Dominic Haberl (37:31 Min.), Martin
Grabher Meier (43:25 Min./SH1), Adem Kandemir (46:22 Min.)
EHC Crocodiles Kundl vs.
Wiener Eislauf-Verein 3:2 (1:1,0:0,2:1)
Sa., 08. Februar 2025, 17:30 Uhr, Eisarena Kundl
Torschützen EHC Kundl: Tobias Dinhopel (01:02 Min.), Daniel
Frischmann (55:56 Min., 56:57 Min.)
Torschützen Wiener Eislauf-Verein: Xaver Emslander (05:54 Min.),
Daniel Aschauer (48:10 Min.)
SC Samina Hohenems vs. KSV
Kängurus 1:3 (0:2,0:1,1:0)
Sa., 08. Februar 2025, 17:30 Uhr, Eisstadion Hohenems
Torschütze SC Hohenems: Christian Haidinger (58:59 Min.)
Torschützen KSV Kängurus: Florian Hoppl (07:56 Min.), Christoph
Draschkowitz (19:55 Min.), Lukas Draschkowitz (36:30 Min.)
UEHV CAM4DENT Sharks
Gmunden vs. HC Kufstein 0:4 (0:0,0:3,0:1)
Sa., 08. Februar 2025, 18:30 Uhr, Muki Eisarena Gmunden
Torschützen HC Kufstein: Manuel Eder (30:04 Min.), Marcel Bruimann
(31:06 Min.), Valentin Hammerle (32:32 Min.), Clemens Paulweber
(58:01 Min.)
Ö Eishockey Liga 2024/2025 – Playoff – Viertelfinal-Rückspiele
EHC Lustenau vs. HDK
Maribor
Sa., 15. Februar 2025, 17:30 Uhr, Rheinhalle
Wiener Eislauf-Verein vs.
EHC Crocodiles Kundl
Sa., 15. Februar 2025, 18:30 Uhr, WEV Arena, Lothringerstraße
22
KSV Kängurus vs. SC Samina
Hohenems
Sa., 15. Februar 2025, 19:30 Uhr, Stadthalle Kapfenberg
HC Kufstein vs. UEHV
CAM4DENT Sharks Gmunden
Sa., 15. Februar 2025, 17:00 Uhr, Eisarena Kufstein
Playoff-Modus
Ab dem
Viertelfinale werden die Duelle im Champions Hockey League (CHL)
Modus in einem Hin- und Rückspiel entschieden. Der nach dem
Grunddurchgang besser platzierte Verein beginnt mit dem
Auswärtsspiel.
Es wird die Gesamtwertung (Gesamtscore) der beiden absolvierten Spiele herangezogen. Das Team, das am Ende im Gesamtergebnis nach Hin- und Rückspiel vorne liegt, steigt ins Halbfinale auf. Sollte es bei der Schluss-Sirene nach 120 Minuten ein Unentschieden im Gesamtscore geben, fällt die Entscheidung in einer zehnminütigen Overtime Drei gegen Drei und in einem möglichen Penaltyschießen mit jeweils fünf Schützen. Das heißt, es gibt im Hinspiel keine Overtime. Das jeweilige Hinspiel endet nach 60 Minuten Unentschieden oder mit einem Sieg nach regulärer Spielzeit.
www.eichockey.at, Pic: EHC Lustenau
