Aus Vier mach Zwei. Am Samstag stehen die Finalisten der Ö Eishockey Liga 2022/2023 fest. Das Playoff war bisher ein Spektakel mit durchwegs spannenden und attraktiven Partien. Nun geht’s mit den Halbfinal-Rückspielen weiter: Die Kapfenberger SV empfängt den SC Samina Hohenems 1974 in der Stadthalle Kapfenberg, nach dem 4:4-Unentschieden vom Hinspiel ist alles offen. Auch das zweite Halbfinale zwischen dem HC Kufstein und dem ESC SoccerZone Steindorf in der Eisarena Kufstein verspricht Hochspannung. Auch hier ist im Rückspiel nach dem knappen 5:4-Sieg von Kufstein in Steindorf alles offen.
Die Spiele der ÖEL werden auf der neuen Livestreaming-Plattform des Österreichischen Eishockeyverbandes unter LIVE.eishockey.at gezeigt.
Semifinale 1: Kapfenberger
SV und SC Samina Hohenems 1974 rittern um
Final-Einzug
Nach dem spannenden und
abwechslungsreichen 4:4 im Hinspiel fighten die
Kapfenberger SV und der SC Samina Hohenems
1974 am Samstag in der Stadthalle Kapfenberg um den Einzug
ins Finale der Ö Eishockey Liga. Die Vorarlberger führten im
Herrenriedstadion im zweiten Abschnitt mit 3:1, ehe die
ersatzgeschwächten Kapfenberger zunächst auf 3:3 ausgleichen und im
letzten Drittel sogar mit 4:3 in Führung gehen konnten. Am Ende
gab’s ein 4:4-Unentschieden. Die Steirer kennen diese Ausgangslage
für das Rückspiel bereits aus dem Viertelfinale gegen die VEU –
damals endete das Hinspiel 5:5, der Sieger nach 60 Minuten,
Overtime oder Penaltyschießen steigt ins Finale auf.
Die Kängurus lieferten in Vorarlberg eine kämpferische Großleistung ab, fünf Spieler inklusive Spielertrainer Kris Reinthaler fehlten auswärts wegen Erkrankung, zudem musste der ebenfalls erkrankte Stefan Trost im Mitteldrittel w. o. geben. Goalie Oliver Zirngast hielt die Mürztaler in den ersten 20 Minuten bei einer Schussstatistik von 4:15 im Spiel, danach sorgte das verkürzte Line Up für eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel. Der SC Hohenems hat mit den Kapfenbergern aus dem Vorjahr noch eine Rechnung offen, das Team von Head Coach Bernd Schmidle scheiterte im Vorjahr nach dem starken Grunddurchgang und Viertelfinale als Titelkandidat im Halbfinale mit einem Gesamtscore von 5:11 an den Kapfenbergern. Bei den Steinböcken fällt beim Blick auf die Spielerstatistik auf, dass die beiden besten Torschützen aus dem Grunddurchgang, Martin Grabher-Meier mit 25 Volltreffern und Thomas Auer mit 22 Volltreffern im Playoff noch nicht getroffen haben. Vielleicht haben sich die beiden Goalgetter ihr Pulver für das Rückspiel in der Steiermark aufgehoben.
Patrick Huppmann, Co-Spielertrainer Kapfenberger SV: „Wir haben in Hohenems Moral bewiesen und gezeigt, dass wir eine Siegermentalität haben. Wir sind eine Mannschaft, die solche Ausfälle wie in Vorarlberg kompensieren kann, wir sind körperlich auf einem Niveau, da ist es schwer mit uns mitzuhalten. Wir hoffen, dass die erkrankten Spieler wieder gesund werden und am Samstag dabei sind. Wir brauchen jeden einzelnen Spieler, um den Sack zuzumachen. Zuhause mit den Fans im Rücken wie beim Viertelfinale gegen Feldkirch werden wir den Einzug ins Finale schaffen, da werden wir das sicher packen!“
Bernd Schmidle, Head Coach SC Samina Hohenems 1974: „Im Hinspiel sind wir sehr gut gestartet, aber wir haben Kapfenberg dann immer besser ins Spiel kommen lassen. Wir haben phasenweise zwar gut gespielt, durch dumme Strafen und ein sehr gutes Powerplay des Gegners haben wir uns leider selbst geschwächt. Das Spiel in Kapfenberg fängt aber wieder bei 0:0 an und somit haben beide Mannschaften den gleichen Start. Wir werden von der ersten Minute an wieder versuchen, sehr viel Druck zu machen.“
Semifinale 2: HC Kufstein
verteidigt Eintore-Vorsprung gegen ESC SoccerZone
Steindorf
Der HC Kufstein geht mit
einem Tor Vorsprung in das Halbfinal-Rückspiel der Ö Eishockey Liga
gegen den ESC SoccerZone Steindorf. Das Hinspiel
in Steindorf war ein intensives und schnelles Playoff-Spiel, das
die Dragons knapp mit 5:4 mit einem starken Schlussdrittel für sich
entscheiden konnten. Goalgetter David Hrazdira war mit drei
Volltreffern nicht zu stoppen, die Tiroler verschafften sich für
das Heimspiel in der Eisarena Kufstein eine gute Ausgangslage, aber
noch ist in diesem Duell alles offen. Wie schnell es beim Champions
Hockey League-Modus gehen kann, erlebten die Kufsteiner im
Viertelfinal-Duell gegen den EV Zeltweg Murtal Lions. Nach dem
4:2-Auswärtssieg in der Steiermark lag das Team von Head Coach Ivo
Novotny im Heimspiel mit 0:3 zurück, die Serie drohte zu kippen.
Mit zwei Treffern noch im zweiten Abschnitt schafften es die
Kufsteiner nach einem längeren Schreckmoment zurück in die
Aufstiegsspur.
Die Steindorfer lagen am vergangenen Samstag nach 40 Minuten noch mit 3:2 voran und lieferten sich mit den Dragons einen sehenswerten Fight, der den Reiz des überregionalen Playoffs einmal mehr untermauerte. Das Team von Head Coach Robert Moser weiß aus dem Vorjahr, wie schnell ein Rückspiel zu einem Eishockey-Thriller werden kann. Im Viertelfinale ging das Heimspiel gegen Kapfenberg mit 2:7 verloren. Im Auswärtsspiel starteten die Cracks vom Ossiacher See wie von der Tarantel gestochen und führten 4:0, ehe die Kängurus auf 3:4 herankamen. Wer damals dachte, das Viertelfinale wäre entschieden, wurde von den Steindorfern eines Besseren belehrt. Plötzlich zogen sie wieder auf 7:3 davon und waren nur einen Treffer vom Ausgleich in der Serie entfernt. Am Ende schaffte Kapfenberg den Aufstieg ins Halbfinale. Nun ist eine neue Saison, eine neue Chance. Die Kärntner erwartet in der Festungsstadt ein Hexenkessel, erneut werden rund 1.000 Fans die Dragons nach vorne treiben. Die Klubverantwortlichen um Roland Luchner haben die „Mission 1.000“ ausgerufen, um wie beim Bezirksderby im November gegen Kundl die 1.000er-Fanmarke zu knacken. Steindorf glich in der Kärntner Playoff-Finalserie gegen den 1. EHC Althofen mit einem 3:2-Sieg aus und muss vor dem Rückspiel-Kracher in Kufstein am Donnerstag wieder gegen die Rhinos antreten.
Ivo Novotny, Head Coach HC Kufstein: „Das Hinspiel war das erwartet schwere Spiel. Steindorf hat unglaubliche Qualität in der Mannschaft. Wir haben es dennoch geschafft, unseren Gameplan durchzuziehen. Das Rückspiel wird eine richtige Mammutaufgabe. Aber ich hoffe, dass die kranken Spieler wieder zurückkommen und mit der Unterstützung der ausverkauften Kufstein Arena ist das sicher machbar. Wir freuen uns auf jeden Fall auf das nächste Hockey-Spektakel in Kufstein.“
Robert Moser, Head Coach ESC SoccerZone Steindorf: „Wir haben aufgrund unserer Doppelbelastung einen großen Nachteil gegenüber Kufstein. Wir haben in den letzten 14 Tagen sechs Partien gespielt und wegen dieser enormen Intensität auch ein paar Ausfälle. Trotzdem bin ich überzeugt, dass wir den Aufstieg ins Finale schaffen werden. Kufstein war in Steindorf der glücklichere, aber nicht bessere Gewinner.“
Playoff-Modus
Auch im Halbfinale werden die
Duelle im Champions Hockey League (CHL) Modus in einem Hin- und
Rückspiel entschieden. Der nach dem Grunddurchgang besser
platzierte Verein beginnt mit dem Auswärtsspiel. Es wird die
Gesamtwertung der beiden absolvierten Spiele herangezogen. Das
Team, das am Ende im Gesamtergebnis nach Hin- und Rückspiel vorne
liegt, steigt ins Finale auf. Sollte es bei der Schluss-Sirene nach
120 Minuten ein Unentschieden im Gesamtscore geben, fällt die
Entscheidung in einer zehnminütigen Overtime Drei gegen Drei und in
einem möglichen Penaltyschießen mit jeweils fünf Schützen. Das
heißt, es gibt im Hinspiel keine Overtime. Das jeweilige Hinspiel
endet nach 60 Minuten Unentschieden oder mit einem Sieg nach
regulärer Spielzeit.
Ö Eishockey Liga Playoff Halbfinal-Rückspiele
Semifinale 1:
Kapfenberger SV vs. SC Samina Hohenems 1974
Sa., 04. März 2023, 19:00 Uhr, Stadthalle Kapfenberg
Hinspiel-Ergebnis 4:4
Semifinale 2:
HC Kufstein vs. ESC SoccerZone Steindorf
Sa., 04. März 2023, 17:30 Uhr, Eisarena Kufstein
Hinspiel-Ergebnis 5:4
Ö Eishockey Liga Playoff Halbfinal-Hinspiele
Semifinale 1:
SC Samina Hohenems 1974 vs. Kapfenberger SV 4:4
(0:0,3:3,1:1)
Sa., 25. Februar 2023, 17:30 Uhr, Herrenriedstadion
Torschützen SC Samina Hohenems 1974: Julian
Grafschafter (21:25 Min.), Christian Haidinger (27:02 Min., 59:25
Min.), Johannes Hehle (27:34 Min.)
Torschützen Kapfenberger SV: Thomas Koller (24:10
Min.), Florian Hoppl (37:26 Min./PP1), Maximilian Ramsbacher (39:13
Min.), Lukas Draschkowitz (57:21 Min./PP1)
Semifinale 2:
ESC SoccerZone Steindorf vs. HC Kufstein 4:5
(2:1,1:1,1:3)
Sa., 25. Februar 2023, 18:00 Uhr, Ossiacher See Halle
Torschützen ESC SoccerZone Steindorf: Martin Oraže
(07:27 Min./PP1), Daniel Gasser (08:41 Min.), Franz Wilfan (38:56
Min./PP1), Benjamin Petrik (43:21 Min.,)
Torschützen HC Kufstein: David Hrazdira (01:53
Min., 41:32 Min., 54:32 Min.), Philipp Sappl (25:37 Min.),
Dominique Saringer (43:09 Min.)
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