Der fünftletzte Spieltag der Oberliga Nord hatte es in sich. Denn hinter dem spielfreien Meister Tilburg Trappers (100 Punkte) konnten die Saale Bulls Halle (77) den zweiten Rang festigen. Die Anhaltiner siegten in Duisburg klar mit 4:1. Fünf Punkte beträgt der Vorsprung der Bullen auf Platz drei. Diesen nehmen die Hannover Scorpions (72) ein, trotz einer 3:4-Heimniederlage gegen den neuen Vierten aus Essen (70). Punktgleich mit den Moskitos liegen die Icefighters Leipzig (70) auf Rang fünf. Die Sachsen zogen dank eines 2:0 über die Hannover Indians (70) an den Niedersachsen und auch an Duisburg (67) vorbei.
In der Qualifikationsrunde musste der bereits feststehende Playoff-Teilnehmer Herner EV (85) eine überraschende Niederlage hinnehmen. Der HEV verlor in Rostock mit 2:3. Die Crocodiles Hamburg (55) behaupteten Rang zwei dank eines klaren 8:2 über Preussen Berlin. Hinter Hamburg folgen die Black Dragons Erfurt (51), welche sich überraschend in Timmendorf mit 6:7 geschlagen geben mussten. Die weiteren Platzierung: die Piranhas (50) sind Vierter vor Berlin (37) und Timmendorf (30). Die Harzer Falken (18) sind abgeschlagen und dürften die Rote Laterne nur bei einem Eishockeywunder nochmal abgeben.
Icefighters Leipzig – Hannover Indians 2:0 (2:0, 0:0,
0:0)
Schön war es nicht unbedingt, was die Zuschauer in der Eisarena zu
Taucha sahen, doch zumindest die Heimfans durften jubeln. Ein
früher Doppelpack von Michal Velecky (5./11./ÜZ) reichte den
Icefighters zum Heimsieg. Sie konnten sich auf eine starke
Defensive rund um Goalie Eric Hoffmann (31 Saves) verlassen. Die
Indians waren im Endeffekt zu harmlos, konnten auch eine
fünfminütige Überzahl (Spieldauer Hubert Berger) nicht nutzen.
Füchse Duisburg – Saale Bulls Halle 1:4 (0:2, 1:2,
0:0)
Die Talfahrt der Füchse Duisburg setzt sich weiter fort. Das 1:4 in
Halle war die zwölfte Niederlage in den letzten 14 Spielen und die
vierte Pleite in Serie. Halle machte es geschickt, bestimmte weite
Teile der ersten 30 Minuten. Philipp Gunkels Hattrick (4./9./26.)
machte schon alles klar, Nathan Robinson legte noch den vierten
Treffer nach (31.). Raphael Joly gelang nur der Ehrentreffer (33.).
Auch eine Strafzeitenflut gegen Halle im letzten Drittel brachte
keinen Umschwung mehr.
Hannover Scorpions – Moskitos Essen 3:4 (0:1, 1:2,
2:1)
Ganz ohne Drama geht es bei Heimspielen der Scorpions nicht. Essen
erwischte einen guten Start, ging durch Andrej Bires (4.) mit 1:0
in Führung. Danach versäumten es die Moskitos allerdings
nachzulegen. So gelang Hannover durch Patrick Schmid in doppelter
Überzahl der Ausgleich (28.). Essen schlug aber postwendend zurück,
Kyle DeCoste im Powerplay (32.) und Julien Pelletier (35.) sorgten
für das 3:1. Im letzten Abschnitt schlugen aber wieder die Special
Teams der Scorpions zu. Erst traf Schmid erneut in Überzahl (46.),
dann legte Chad Niddery in Unterzahl die Scheibe zum 3:3 ins Netz
(49.). Dominik Lascheit hatte etwas gegen einen Heimsieg und holte
die Punkte mit seinem 4:3 in den Kohlenpott (52.).
Crocodiles Hamburg – Preussen Berlin 8:2 (3:2, 3:0,
2:0)
Am Ende wurde es klarer als es die Partie eigentlich her gab.
Berlin verkaufte sich in Hamburg teuer, ging durch Justin Ludwig in
Führung (10.). Im direkten Gegenzug glich Josh Mitchell aus, ehe
Andre Gerartz mit einem Doppelschlag (14./16.) für das 3:1 sorgte.
Julian van Lijden konnte zwar nochmal verkürzten (19.), danach fand
aber keine Berliner Scheibe mehr das Tor. Anders die Crocodiles,
welche sehr effektiv waren. Erneut Gerartz (22.), Tobias Bruns
(33.) und Anton Zimmer (40.) machten im Mittelabschnitt das halbe
Dutzend komplett. Im Schlussdrittel schraubten Leo Prüssner (47.)
und Brad McGowan (58./UZ) das Ergebnis nochmals hoch.
EHC Timmendorfer Strand – Black Dragons Erfurt 7:6 (2:3,
2:1, 3:2)
Ein Spiel, über welches man in Timmendorf noch lange reden wird.
Die Drachen erwischten einen Start nach Maß, denn nach 52 Sekunden
brachte Michal Vazan die Gäste in Führung. Die Antwort des EHCT
folgte in Person von Jason Horst, der in Überzahl traf (6.). Michel
Maaßen sorgte für die erneute Erfurter Führung (8.), die Felix
Schümann in Überzahl noch ausbaute (13.). Kevin Kunz brachte
Timmendorf aber wieder heran (15.). Reto Schüpping sorgte für die
erneute zwei Tore-Führung (29.), 14 Sekunden später erzielte Cedric
Montminy das 3:4 aus Sicht der Gastgeber. Tim Dreschmann glich in
Überzahl sogar aus (34.). Das letzte Drittel bestimmte lange Zeit
Erfurt und die Black Dragons sahen nach einem Doppelpack von Michal
Vazan (53./ÜZ/57.) wie der sichere Sieger aus. Doch nach dem
Anschlusstreffer von Kevin Kunz (57.) warfen die Beach Boys nochmal
alles nach vorne. Lukas Gärtner sorgte mit einem Schlagschuss für
den Ausgleich (60.), ehe Patrick Saggau 4,3 Sekunden vor dem Ende
gar den Timmendorfer Dreier klar machte. Damit ist dem EHCT der
Klassenerhalt wohl nur noch theoretisch zu nehmen.
Rostock Piranhas – Herner EV 3:2 (0:0, 2:1,
1:1)
Es war ein intensives Spiel in der Rostocker Schillingallee und am
Ende hat es auch den Spitzenreiter der Quali-Runde erwischt. Nach
torlosem Anfangsdrittel ging der HEV durch Aaron McLeod in Führung
(23.). Im direkten Gegenzug glich Kevin Piehler aber direkt wieder
aus. Und nur 86 Sekunden später hatten die Piranhas die Partie
durch Andrej Teljukins Überzahltreffer gedreht. Die Partie wogte
hin und her, ehe Michal Bezouska die Führung zum 3:1 ausbaute
(44.). Herne probierte zwar alles, kam durch Michel Ackers nur zum
Anschlusstreffer in Überzahl (52.).
Christian Schüllimng






