Die Tilburg Trappers gehen als Tabellenführer in die Länderspielpause. Die Brabanter besiegten die Crocodiles Hamburg mit 4:3 nach Verlängerung. Verfolger Icefighters Leipzig ist dank eines 4:0 in Rostock aber wieder punktgleich. Die Hannover Scorpions verteidigen dank eines 3:0 in Berlin Rang drei, gefolgt vom Lokalrivalen Indians (1:0 n.V. In Halle) und den Füchsen Duisburg (6:3 in Erfurt). Etwas überraschend verlor der Herner EV bei den Harzer Falken mit 3:4, ebenfalls in der Verlängerung. Essen nutzte die Niederlage der Crocodiles aus und sprang nach einem 6:0 über Timmendorf auf Platz acht.

Tilburg Trappers – Crocodiles Hamburg 4:3OT (1:1, 0:0,
2:2, 1:0)
Es war ein hartes Stück Arbeit für die Fallensteller, trotz relativ
großer Überlegenheit. Daran änderte auch die frühe Führung durch
Kevin Bruijstens Überzahltreffer nichts. Die Crocos drehten die
Partie. Norman Martens verwandelte erst einen Penalty (11.) und
stellte mit seinem späten Überzahltreffer (47.) die Partie etwas
auf den Kopf. Mickey Bastings glich zwar schnell aus (51.), doch
Brad McGowan sorgte für die erneute Hamburger Führung (53.). Aber
auch diesmal schlugen die Trappers schnell zurück, Parker Bowles
schickte die Partie in die Verlängerung (56.) – auch weil Hamburg
noch einen Strafschuss vergab. In der Overtime dauerte es 28
Sekunden, ehe Jordy van Oorschot den Extrapunkt für Tilburg
sicherte. Der Titelverteidiger geht somit als Tabellenführer in die
Länderspielpause, die Crocodiles rutschen auf Rang neun ab.
Black Dragons Erfurt – Füchse Duisburg 3:6 (0:2, 2:3,
1:1)
Viel schlechter waren die Drachen nicht, doch die Füchse zeigten,
warum sie eigentlich zu den Favoriten auf den Titel gehören – und
sie können sich auf ihre Routiniers verlassen. Björn Barta (11.)
und Raphael Joly (15.) sorgten für die Führung, Lars Grözinger
markierte mit dem 3:0 scheinbar die Entscheidung (22.). In
turbulenten drei Minuten ging es dann hin und her. Erst traf Michel
Maaßen zum Anschluss (25.), dann stellte Mike Schmitz den alten
Abstand wieder her (25.). Fünf Sekunden danach verkürzte Michal
Vazan auf 2:4. Robin Slanina markierte dann das fünfte Duisburger
Tor für sich (39.), ehe David Wiesnet die Partie auch auf dem
Scoreboard spannend machte (56.). Doch statt der Aufholjagd folgte
nur noch das Empty Net-Goal durch Joly (60.). Die Erfurter bleiben
nach der achten Niederlage in Serie auf Platz elf, Duisburg geht
als Fünfter in die Pause.
Preussen Berlin – Hannover Scorpions 0:3 (0:2, 0:1,
0:0)
Wie schon beim Preussen-Spiel am Freitag entschieden auch am
Sonntag die Special Teams – diesmal jedoch zu Ungunsten der
Gastgeber. Bereits nach vier Minuten wurde Marvin Tepper zum
Duschen geschickt, die folgende Überzahl nutzten die Scorpions
durch Patrick Schmid (4.) und Sean Fischer (7.) zum 2:0. Im
Anschluss verwalteten die Gäste den Sieg, erhöhten in Unterzahl
durch Schmid noch auf 3:0 (29.). Ohne den zuletzt starken Tepper
fehlte es Berlin an Durchschlagskraft, so dass es am Ende bei
diesem Spielstand blieb. Preussen bleibt somit weiter auf Elf, die
Scorpions auf Rang drei.
Harzer Falken – Herner EV 4:3OT (0:0, 1:2, 2:1,
1:0)
Die Ruhrgebietsclubs sind wohl ein gutes Pflaster für die Falken.
Ein richtig guter Fritz-Philipp Hessel verhinderte lange einen
Rückstand, ehe dann Thomas Schmid mit seinem Powerplay-Tor die
Partie etwas auf den Kopf stellte (29.). Herne drehte aber noch im
Mittelabschnitt das Spiel, Christian Nieberle (34.) und Marcus
Marsall in Überzahl (36.) sorgten für das 2:1 des HEV. Elias Bjuhr
glich zu Beginn des Schlussdrittels aus (41.), erneut Marsall war
im Powerplay dann aber mit der Führung da (49.). Doch
Falken-Kapitän Schmid sorgte für die Overtime (57.), in welcher
Trevor Hendrickx den Falken den Extrapunkt sicherte. Trotz des
Sieges bleibt Braunlage auf dem vorletzten Tabellenplatz, der HEV
ist weiter Sechster.
Saale Bulls Halle – Hannover Indians 0:1OT (0:0, 0:0,
0:0, 0:1)
Am Freitag gab es das Novum mit nur einem Tor in der Verlängerung
bereits, nun wiederholten Halle und Hannover das Ganze noch einmal.
Beide Mannschaften hatten ungezählte gute Chancen, doch die
Torleute Kevin Beech (Saale Bulls) und Sebastian Albrecht (Indians)
wuchsen über sich hinaus. Am Ende durfte Albrecht an alter
Wirkungsstätte den Shutout feiern, denn Oldie Andreas Morczinietz
sorgte mit seinem Treffer 46 Sekunden nach Beginn der Verlängerung
für den Sieg. Dank des knappen Erfolges bleiben die Indians auf
Platz vier, Halle geht als Siebter in die Pause.
Moskitos Essen – EHC Timmendorfer Strand 6:0 (2:0, 2:0,
2:0)
Zehn Minuten lang stemmten sich die tapferen Beach Boys gegen
anrennende Moskitos, dann schlugen die Stechmücken in Überzahl zu.
Dominik Ochmann (10.) und Andrej Bires (11.) trafen jeweils im
Powerplay. Die ersatzgeschwächten Timmendorfer hatten nichts
entgegen zusetzen und so ging es auch im zweiten Drittel weiter.
Erst traf Julian Lautenschläger zum 3:0 (21.), dann war Kyle
DeCoste erfolgreich (40.). Kurz zuvor hatte die schwache
Schiedsrichterin Nicole Hertrich nach einem Foul von Fiedler an
Sanwald die fällige Spieldauerdisziplinarstrafe verweigert. Das
letzte Drittel verlief dann recht ausgeglichen, die Tore fielen
aber weiter nur auf einer Seite. Lautenschlager (51./ÜZ) und
DeCoste (58.) markierten die Treffer zum halben Dutzend. Durch den
Sieg springt Essen wieder auf acht, Timmendorf ist letzter.
Rostock Piranhas – Icefighters Leipzig 0:4 (0:2, 0:1,
0:1)
Es war das erwartet schwere Spiel für die Icefighters, welche die
Ostseestädter dennoch auf Distanz hielten. Ian Farrells Führung
(8.) erhöhte Dimitri Komnik im Powerplay auf 2:0 (14.). Den
Raubfischen fehlte es vorne an Durchschlagskraft und die
Icefighters machten genau zu den richtigen Zeitpunkten die Tore.
Antti Paavilainen (38.) und Hubert Berger (44.) markierten die
Treffer drei und vier. Dadurch ist Leipzig nun punktgleich mit
Timmendorf Zweiter, während Rostock es verpasste, wieder näher an
Rang acht heranzurücken.
Christian Schülling






