Wenig Neues in der Oberliga Nord: auch am 15. Spieltag marschieren Tabellenführer Tilburg Trappers und Verfolger Icefighters Leipzig im Gleichschritt vorne weg, auch wenn beide einen Zähler liegen ließen. Der Oberliga-Meister gewann bei den Preussen Berlin mit 3:2 nach Verlängerung, die Sachsen mussten beim 2:1-Heimsieg über die Hannover Indians ebenfalls in die Overtime. Die Hannover Scorpions nutzten die Niederlage des Lokalrivalen aus und schoben sich nach einem 9:1 über die Harzer Falken wieder auf Rang drei. Die Füchse Duisburg gewannen mit 5:3 in Hamburg und bleiben Fünfter, die Saale Bulls Halle (5:0 in Rostock) und die Moskitos Essen (4:2 gegen Herne) verschafften sich etwas Luft im Playoff-Kampf. Die Black Dragons Erfurt stoppten mit einem 6:1 in Timmendorf ihren Abwärtstrend.

Preussen Berlin – Tilburg Trappers 2:3OT (2:2, 0:0, 0:0,
0:1)
Reno de Hondt heißt erneut der Matchwinner. Bereits am Freitag war
der Stürmer der Trappers mit zwei Toren maßgeblich am Sieg
beteiligt, diesmal gelang ihm in der vierten Minute der
Verlängerung das Siegtor. Zuvor war die gesamte Aktion quasi im
ersten Drittel passiert. Lukas Ogorzulec (5.) brachte die Preussen
in Führung, ehe Tilburg zunächst das Spiel drehen konnte. Parker
Bowles in Überzahl (12.) und Kilian van Gorp (15.) trafen zum 2:1.
David Volynec gelang im Powerplay aber noch im ersten Abschnitt der
Ausgleich (20.). Danach passierte bis zur Verlängerung wenig und
dann kam de Hondt.
Crocodiles Hamburg – Füchse Duisburg 3:5 (0:0, 3:2,
0:3)
Völlig unterschiedliche Drittel sahen die 1533 in Hamburg. Die
Füchse hatten das erste Drittel dominiert, aber das Tor nicht
getroffen. Dies holten sie durch Lars Grözinger in Überzahl nach
(27.). Doch der Mittelabschnitt war deutlich ausgeglichener und
prompt schlugen die Crocodiles zurück. Brad McGowan war ebenfalls
in Überzahl erfolgreich (29.). Nur 29 Sekunden später brachte Sam
Verelst Duisburg wieder in Front. Doch noch im Mittelabschnitt
drehte Hamburg die Partie. Thomas Zuravlev per Penalty (33.) und
Norman Martens im Powerplay (35.) stellten auf 3:2. Doch im letzten
Abschnitt drehten die Füchse nochmal auf, auch weil sie im
Gegensatz zu den ersten 40 Minuten deutlich disziplinierter
agierten. Raphael Joly (46.) und Lars Grözinger (48.) drehten die
Partie zugunsten der Füchse, Marius Nägele machte per Empty-Netter
alles klar (60.)
Icefighter Leipzig – Hannover Indians 2:1OT (1:0, 0:1,
0:0, 1:0)
Jakob Weber heißt der Held von Taucha. Der Icefighters-Verteiger
traf 109 Sekunden nach Beginn der Verlängerung zum 2:1. Zuvor sahen
die Zuschauer ein abwechslungsreiches, aber torarmes Spiel. Oldie
Esbjörn Hofverberg hatte in Überzahl für die Leipziger Führung
gesorgt (20.), Mark Ledlin aber nur vier Minuten später
ausgeglichen. Ansonsten standen die jungen Torleute Roßberg (33
Saves) und Golombek (35) im Mittelpunkt und machten ihre Sache so
gut, dass beide Teams punkten konnten.
EHC Timmendorfer Strand – Black Dragon Erfurt 1:6 (0:1,
0:0, 1:5)
40 Minuten lang sahen die Zuschauer an der Ostsee Eishockey der
Marke „Not gegen Elend“. Werbung für den schnellsten
Mannschaftssport der Welt sieht sicherlich anders aus, daran
änderte auch die Erfurter Führung durch Felix Schümann in Unterzahl
(16.) nichts. Nach torlosem Mitteldrittel agierten aber zumindest
die Black Dragons effizient. Michal Vazan avancierte mit drei
Treffern im Schlussdrittel (43./48./59.) zum Matchwinner. Die
weiteren Tore erzielten Enrico Manske (47.) und Michel Maaßen
(57./UZ). Timmendorf agierte oft wie ein Tabellenletzter und kam
nur durch Cedric Montminy (50.) auf das Scoreboard.
Moskitos Essen – Herner EV 4:2 (3:1, 0:1,
1:0)
Das Revierderby hatte alles zu bieten, was das Eishockeyherz
begehrt. Essen legte los wie die Feuerwehr, führte nach den Toren
von Oliver Granz (8.), Marvin Deske (9.) und Julien Pelletier (15.)
schnell mit 3:0. Herne hielt aber mehr als gut dagegen, verkürzte
erst durch einen Penalty von Danny Albrecht (17.) und noch einmal
durch Marcus Marsall (38.). Der zweite Treffer von Granz (53.)
beendete aber die Herner Punktehoffnungen und verschaffte den
Gastgebern einen Big Point im Kampf um die Playoffs.
Hannover Scorpions – Harzer Falken 9:1 (2:0, 2:0,
5:1)
Auf der Strafbank gewinnst du halt keine Spiele: auch wenn die alte
Eishockeyweisheit durchaus für drei Euro ins Phrasenschwein gut
ist, trifft sie auf die Falken zu. Vier der neuen Gegentreffer
fielen in Hannoveraner Powerplay. Michael Budd begann den Torreigen
in Minute zehn, ehe Sebastian Lehmann mit dem ersten
Überzahltreffer des Abends nachlegte (13.). Im Mitteldrittel
erhöhten Budd (32.) und Christoph Koziol (36.) auf 4:0, ehe dann
endgültig die Special-Teams zuschlugen. Jeweils im Powerplay
erhöhten Sachar Blank (41.), Patrick Schmid (43.) und Lehmann (49.)
auf 7:0. Elias Bjuhr durfte dann in Unterzahl den Ehrentreffer für
Braunlage markieren (55.), ehe Budd, ebenfalls per Shorthander,
seinen Hattrick komplettierte (57.). Den Schlusspunkt setzte Robin
Ringe mit dem 9:1 (60.).
Rostock Piranhas – Saale Bulls Halle 0:5 (0:2, 0:2,
0:1)
Gestützt auf einen starken Kevin Beech im Kasten gelingt den Saale
Bulls der zweite Sieg in Serie. Nathan Robinson markierte schon
nach 72 Sekunden das 1:0. Nach und nach legten die Hallenser nach.
Jan-Niklas Pietsch (9.), Maximilian Schaludek (26.), Nathan Burns
(31./ÜZ) und Philipp Gunkel erzielten die weiteren Tore. Den
Raubfischen fehlte heute vor dem Tor der Killerinstinkt und so
durfte sich Beech bei 32 Saves über den Shutout freuen.
Christian Scvhülling






