Wie schon im letzten Jahr blickt Hockey-News auf die Kader der Oberliga Nord. Nummer zwei in der Reihenfolge sind die Tilburg Trappers.
Nein, ein Start-Ziel-Sieg war es bei den Trappers nicht. Doch wie schon in den Jahren zuvor dominierten die Niederländer die zweite Saisonhälfte – genau dann, wenn es um die Wurst geht. Die Meisterrunde wurden mit großem Vorsprung gewonnen, in den Playoffs verlor man ganze drei Spiele und sweepte die ersten beiden Gegner. Verdienter geht es (aller Diskussionen zum Trotz) einfach nicht.
Der Coach
Bohuslav Subr ist der Meistermacher schlechthin bei den
Fallenstellern. Der Tscheche gewann in drei Jahren als Tilburger
Chef dreimal den Titel in der Oberliga, führte dazu als Assistent
die Niederlande mit zurück in die Division IB der WM. Ohne Frage,
mit dem Kader, welcher Subr zur Verfügung steht, ist es schwierig
nicht erfolgreich zu sein, aber die Konstanz ist beeindruckend.
Auch die Art und Weise, wie sich die Trappers Jahr für Jahr noch
weiter entwickeln ist wirklich
beeindruckend.
Punkte: 9/10
Goalies
Ian Meierdres war in der letzten Saison die Nummer eins in Brabant.
Der 28-Jährige bestach hinter der starken Defensive mit gutem
Stellungsspiel und den nötigen Reflexen, wenn er gefordert wurde.
Auch bei der WM zeigte er starke Leistungen, so dass er wohl als
Nummer eins in die neue Saison gehen wird. Mit Ruud Leeuwestijn
steht eine junge Nummer zwei zur Verfügung, der ebenfalls mit guten
Leistungen punkten konnte. Nur ab und an erkennt man, dass dem
21-Jähringen etwas die Erfahrung fehlt. Man kann es aber drehen wie
man will: die Trappers haben ein saustarkes Duo zwischen den
Pfosten.
Punkte: 9/10
Abwehr
Die Defensive aus Tilburg war das Maß der Dinge in der gesamten
Oberliga. Nur 102 Gegentore in der regulären Saison, nur 28
Gegentore (keine zwei pro Spiel) waren es in den Playoffs. Kurzum:
besser geh es nicht. Und die Abwehr bleib genau so zusammen, wie
sie im letzten Jahr war. Die niederländische Nationalabwehr um Ryan
Collier, Alexei Loginov und Jordy van Oorschot wird ein Bollwerk
darstellen. Auch die jungen van Gestel (22), van Gorp (23), Verkiel
(21) und Vogelaar (229 haben im letzten Jahr das Oranjetrikot
getragen. Ergänzt wird der Kader um den 18-Jährigen Floris van
Elten. Dass die Abwehr nicht nur ihr normales Handwerk kann, zeigt
die Scorerliste. Gleich vier Akteure hatten in der regulären Saison
mehr als 20 Punkte, Giovanni Vogelaar brillierte in den Playoffs
mit zwölf Zählern in 15 Spielen. Besser geht es in der Abwehr
nicht!
Punkte: 10/10
Sturm
202 Tore erzielten die Trappers in der letzten Saison, nur der
Herner EV hatte am Ende mehr Treffer zu verzeichnen. Beeindruckend
ist dabei die Breite, denn gleich acht Stürmer hatten 33 und mehr
Punkte auf dem Konto. Allerdings ist der Topscorer Parker Bowles
der einzige Abgang, dessen 66 Zähler nun ersetzt werden müsste. Das
dürfte am Ehesten Mitch Bruijsten gelingen, der im letzten Jahr
1,65 Punkte pro Partie erzielte. Der Kanadier Brock Montgomery als
einziger Kontingentspieler soll nach dem Willen der
Trappers-Verantwortlichen noch eine Schippe drauflegen, mehr zeigen
als die 53 Punkte im Vorjahr. Auch sonsten vertraut man den
bekannen Namen wie Stempher, Nagtzaam oder de Hondt. Da auch van
den Heuvel, Kevin Bruijsten, Bastings und „Bad Guy“ de Ruijter
dabei bleiben, ist genug Power vorhanden. De Bonth, Hermens und
Youngster Sars komplettieren den Kader. Und da man ein starkes
Nachwuchsprogramm so wie einen offenen Konti-Platz hat, können die
Fallensteller immer noch nachlegen. Dennoch: es gibt nur acht
Punkte, denn die 66 Zähler von Bowles sind noch nicht
ersetzt.
Punkte: 8/10
Fazit:
Der Weg zum Meistertitel in der Oberliga führt nur über Tilburg.
Wer aufsteigen will, muss die Trappers in den Playoffs schlagen.
Denn in diesem Jahr handeln die Trappers nach dem Prinzip „Never
change a running system“ und haben fast den kompletten Kader
zusammengehalten. Folglich gilt: Tilburg ist Meisterkandidat Nummer
eins, ohne wenn und aber.
Gesamtpunkte: 36 von 40
Zugänge:
keine
Abgänge:
Parker Bowles (Lillehammer IK/Norwegen)
Christian Schülling
