Vor dem letzten Ligaspiel des Kalenderjahres nahm Salzburg-Trainer Manny Viveiros gegenüber der „Kronen Zeitung“ ausführlich Stellung zur zuletzt turbulenten Phase bei den Red Bulls. Der 59-jährige Austro-Kanadier stellte dabei klar, dass Druck im Spitzen-Eishockey zum Alltag gehört: „Druck ist normal. Jeder will uns schlagen – damit muss man als Trainer umgehen können.“
Zur sportlichen Krise vor wenigen Wochen und der damit verbundenen Kritik zeigte sich Viveiros gelassen. Er verfolge Medienberichte kaum und betonte, dass negative Schlagzeilen oft mehr Aufmerksamkeit bekommen als positive. Entscheidend sei für ihn die interne Analyse und die Arbeit mit echten Eishockey-Experten im Trainerteam.
Sportlich hat sich Salzburg zuletzt stabilisiert und ist seit sieben Spielen ungeschlagen. Ausschlaggebend dafür sei vor allem die verbesserte Offensive. „Wenn man nur ein oder zwei Tore schießt, kann man kein Spiel gewinnen“, erklärt Viveiros. Auch das Thema Strafen habe man mittlerweile besser im Griff, ohne dabei auf lautes Auftreten zu setzen. „Wir sehen uns als Lehrer, nicht als Schreier.“
Enttäuschungen verarbeitet der Coach rasch: Nach kurzer Reflexion richtet sich sein Fokus schnell wieder auf das nächste Spiel. Im Titelrennen wollte sich Viveiros nicht auf einzelne Konkurrenten festlegen. Die Liga sei extrem ausgeglichen und für ihn „die beste aller Zeiten“.
Trotz des erklärten Ziels, den fünften Meistertitel in Serie zu holen, herrscht laut Viveiros keine Unruhe im Team. Die zahlreichen Titelträger im Kader wüssten aus Erfahrung, dass der Grunddurchgang nicht alles sei – und genau diese Ruhe sei aktuell ein großer Vorteil.
Bild: EC Red Bull Salzburg









