Am 20. September 2024 fiel der Startschuss für die 25. Jubiläumssaison der win2day ICE Hockey League, in der 13 Teams aus vier Ländern ins Rennen um den begehrten Jubiläumstitel gingen. 203 Tage, 361 Spiele und 2.077 Tore später stemmte der EC Red Bull Salzburg zum bereits vierten Mal in Serie – und zum zehnten Mal in seiner Klubgeschichte – die Karl Nedwed Trophy. Wir blicken auf die packende Jubiläumssaison zurück.
Der
Grunddurchgang
Unter dem Motto „Home of Heroes“ wurde ein intensiver und
spannender Grunddurchgang mit 312 Spielen und 1.856 erzielten Toren
ausgetragen. Nahezu 20 % der Partien gingen in die Overtime, und
die Tabellenführung wechselte beinahe im Wochentakt. Mit Bozen,
Graz, Fehérvár und dem EC-KAC standen über die gesamte Saison
hinweg vier verschiedene Teams an der Spitze. Kurios: Der spätere
Champion Salzburg hatte während des Grunddurchgangs nie den ersten
Platz inne.
Mit einem enorm starken Finish – von Mitte Dezember bis zum Ende
des Grunddurchgangs verbuchten die Rotjacken 18 Siege in 22 Spielen
– sicherte sich der EC-KAC den ersten Platz in der Regular Season.
Damit lösten sie gemeinsam mit dem EC Red Bull Salzburg, der den
Grunddurchgang auf dem zweiten Platz beendete, die ersten beiden
Tickets für die Champions Hockey League 2025/26.
Das Rennen um die vier weiteren direkten Playoff-Plätze blieb bis
zum letzten Spieltag spannend. Vier Teams kämpften bis zur letzten
Minute des Grunddurchgangs um drei dieser begehrten Plätze. Am Ende
zog ausgerechnet jenes Team den Kürzeren, das am längsten an der
Tabellenspitze gestanden war: Hydro Fehérvár AV19. Die Ungarn
mussten gemeinsam mit Olimpija Ljubljana, den HC Pustertal Wölfen
und den spusu Vienna Capitals den Weg über die Pre-Playoffs
fortsetzen. Fehérvár und Pustertal komplettierten mit Erfolgen in
den „Best-of-Three“-Vorausscheidungen schließlich das
Teilnehmerfeld für das Viertelfinale.
Der Regular Season MVP
Die Fachjournalisten der win2day ICE Hockey League wählten John
Hughes vom EC iDM Wärmepumpen VSV zum Most Valuable Player (MVP)
der Regular Season 2024/25. Für den Topscorer des Grunddurchgangs
war es die zweite Auszeichnung als wertvollster Spieler: Bereits in
der Saison 2011/12 wurde der Kanadier – damals im Trikot von
Ljubljana – zum MVP gewählt. Nach Peter Schneider ist er erst der
zweite Spieler, der diese Auszeichnung zweimal erhielt. Mit 59
Punkten krönte sich Hughes zum Topscorer des Grunddurchgangs.
Insgesamt brillierte der Angreifer mit 47 Assists – er blieb in nur
zwölf seiner 48 Einsätze punktlos.
Weltrekord im Viertelfinale
Die Playoffs starteten mit absoluten Highlights: Die
Zuschauerzahlen überschritten erstmals seit der Saison 2018/19
wieder die magische Grenze von einer Million Fans. Zudem stellten
die Steinbach Black Wings Linz und die Moser Medical Graz99ers
einen neuen Weltrekord im Profi-Eishockey auf, indem sie sechs
Playoff-Spiele in Folge in die Overtime führten – eine absolute
Premiere. Die Linzer entschieden das entscheidende siebte
Viertelfinalspiel für sich und kämpften gemeinsam mit dem EC Red
Bull Salzburg, HCB Südtirol Alperia und dem EC-KAC im Halbfinale um
den Finaleinzug.
Ein Semifinale geht erneut über die volle
Distanz
Die Steinbach Black Wings Linz setzten im Semifinale gegen den
EC-KAC dort an, wo sie im Viertelfinale aufgehört hatten: mit einem
spektakulären Overtime-Sieg – in der längsten 3-gegen-3-Overtime
der Geschichte der win2day ICE Hockey League. Der EC-KAC kämpfte
sich jedoch eindrucksvoll zurück und zog schließlich mit einem
Serienendstand von 4:3 zum zweiten Mal in Folge ins Finale der
win2day ICE Hockey League ein.
In der zweiten Semifinalserie präsentierte sich der EC Red Bull
Salzburg gegen den HCB Südtirol Alperia äußerst souverän. Die Red
Bulls setzten sich in der „Best-of-Seven“-Serie mit 4:1 gegen die
Foxes – die sich allerdings das dritte CHL-Ticket sichern konnten –
durch und qualifizierten sich für ihr viertes Finale in Serie.
Salzburg holt Jubiläumstitel in
Jubiläumssaison
Im Finale beeindruckte der EC Red Bull Salzburg mit einer
geschlossenen Mannschaftsleistung – allen voran Goalie Atte
Tolvanen. Zum erst fünften Mal in der 25-jährigen Ligageschichte
gelang es einer Mannschaft, ihren Finalgegner in einer
„Best-of-Seven“-Serie zu sweepen – Salzburg gelang dieses
Kunststück bereits zum dritten Mal. Für die Red Bulls war es der
insgesamt zehnte Titel – und das ausgerechnet in der
Jubiläumssaison der win2day ICE Hockey League. Erstmals seit 2019
konnte sich wieder ein Team der Liga auf eigenem Eis zum Champion
küren. Für den EC Red Bull Salzburg war es überhaupt erst das
zweite Mal in insgesamt zehn Meisterschaften, dass der Titel
unmittelbar vor heimischem Publikum gefeiert werden konnte.
Atte Tolvanen zum dritten Mal Playoffs-MVP
Atte Tolvanen wurde im Rahmen des vierten Finalspiels von
Fachjournalist:innen zum Playoffs-MVP 2025 gewählt. Der Goalie des
EC Red Bull Salzburg überzeugte insbesondere in der Finalserie
gegen den EC-KAC, in der er lediglich zwei Gegentore in vier
Spielen zuließ. Der 30-Jährige, der diese Auszeichnung bereits zum
dritten Mal gewann, führte zudem auch die Torhüterstatistiken der
gesamten win2day ICE Hockey League-Saison an. In den Playoffs kam
Tolvanen auf eine Fangquote von 95,8 Prozent.
www.ice.hockey, Bild: EC Red Bull Salzburg
