Manny Viveiros ist zurück in Österreich – und dieses Mal als Coach des amtierenden Serienmeisters EC Red Bull Salzburg. Das Engagement an der Salzach war für ihn ein „no brainer“.
Als Spieler bestritt der Kanadier 345 Spiele auf heimischer Ebene, in seiner aktiven Karriere streifte er die Trikots des VSV, Lustenau, Graz, des WEV und des KAC über. Bei den Rotjacken sollte Viveiros seine Spielerkarriere 2007 auch beenden.
Danach wechselte der heute 59-Jährige „umgehend“ auf die Trainerbank und betreute die Rotjacken bis Februar 2012. Von 2014 bis 2016 coachte er in Ingolstadt, danach zog es Viveiros wieder nach Nordamerika, wo er einige Jahre in der Western Hockey League (WHL), aber auch im Profibereich verbrachte. 2018/19 arbeitete er als Assistant Coach bei den Edmonton Oilers, zwischen 2020 und 2023 fungierte er als Headcoach der Henderson Silver Knights in der American Hockey League (AHL). Zuletzt stand er wieder im der Juniorenliga WHL an der Bande und betreute die Vancouver Giants – nun feiert er sein Österreich-Comeback.
Und das bei den äußerst erfolgreichen Salzburgern, wo die Erwartungshaltung enorm hoch ist. Die letzten vier Titel gingen in die Mozartstadt und auch kommende Spielzeit gelten die Roten Bullen wohl als Titelfavorit #1. Die Karl Nedwed Trophy zum fünften Mal en suite in die Höhe zu stemmen ist das Saisonziel: „Es ist jedes Jahr das Ziel. Ich glaube wir haben auch eine gute Chance, das zu schaffen. Wir wollen auch diesen Druck haben“, so Viveiros gegenüber der Kronen Zeitung.
Die Entscheidung, sich dem Serienmeister anzuschließen, viel Viveiros keinesfalls schwer. Natürlich gab es auch Gespräche mit seinem Sohn Layne, der zwischen 2015 und 2022 für die Mozartstädter verteidigte. Der 29-Jährige lobte vor allem die erstklassige Infrastruktur, die „NHL-Standard“ hat. Umstellen muss sich Viveiros allerdings wieder auf die größere Eisfläche, doch ansonsten sieht der ehemalige Verteidiger keine sonderlich großen Unterschiede. Österreich habe sich gut entwickelt: „Es wird ein hohes Niveau gespielt.“
Festhalten will man am RB-Hockey, welches in den letzten Jahren zu einer Vielzahl an Erfolge geführt hat. Gerade in der Kaderzusammenstellung war das ein Thema. „Alle sind eisläuferisch sehr stark und geben kämpferisch Vollgas.“ Viveiros ist auch überzeugt, dass man in der bevorstehenden Saison den Teamgeist brauchen wird, um erneut Erfolg zu haben: „Das macht einen großen Unterschied, ob man Erfolg hat oder nicht. Wenn es nicht immer gut läuft, dann sieht man den wahren Charakter einer Mannschaft. Wenn man vier Titel in Folge gewinnt, braucht man eine gute Stimmung im Team, das hat es mit der „Brotherhood“ auch gezeigt – wir werden sie auch diese Saison brauchen.“
Bild: EC Red Bull Salzburg
