Die Champions Hockey League (CHL) hat Mark Barberio (#45) vom HC Bozen nach einem Vorfall im Spiel gegen ERC Ingolstadt für ein Spiel gesperrt und zusätzlich mit einer Geldstrafe von 700 Euro belegt.
Grund für die Sanktion ist eine Aktion in der 40. Spielminute, die als sogenanntes „Butt-Ending“ (IIHF-Regel 58) – also das Stoßen mit dem oberen Schaftende des Stocks – gewertet wurde. Laut dem CHL Disciplinary Panel fiel der Vorfall unter die Kategorie „Careless“ (unachtsam), wurde also als gefährliche, aber nicht gezielt verletzende Handlung eingestuft.
Der Vorfall im Detail
Wie das Videomaterial zeigt, kam es kurz vor Ende des zweiten Drittels zu einer Szene zwischen Barberio und Edwin Tropmann (#55) vom ERC Ingolstadt. Nachdem Tropmann den Puck abgespielt hatte, bewegte er sich in den freien Raum. Barberio erkannte dies, positionierte sich seitlich zu Tropmann und senkte beim folgenden Zweikampf seine rechte Hand entlang des Stocks, wodurch das obere Ende freilag. Anschließend stieß Barberio mit dem Schaftende seines Stocks kraftvoll in den Mittelbereich des Gegenspielers. Die Schiedsrichter ahndeten die Aktion sofort mit einer großen Strafe (5 Minuten) sowie einer automatischen Spieldauer-Disziplinarstrafe (Game Misconduct).
CHL begründet Entscheidung
In der offiziellen Begründung betont das CHL-Gremium, dass es sich nicht um eine zufällige Bewegung gehandelt habe, sondern um eine bewusste und gefährliche Aktion, bei der Barberio das obere Stockende gezielt als Waffe eingesetzt habe. Diese Art von Vergehen wird im Regelwerk als „Butt-Ending“ definiert und gilt als gefährliches und unzulässiges Verhalten, das die Sicherheit des Gegenspielers gefährdet.
Sperre und Konsequenzen
Barberio wird somit für ein CHL-Spiel gesperrt und muss zusätzlich 700 Euro Strafe bezahlen. Zudem wird der Kanadier künftig als „Wiederholungstäter“ geführt – sollte es zu einem weiteren Vorfall kommen, drohen ihm härtere Strafen.
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