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Vienna Capitals-Sportchef Dolezal: „Wir werden an die Legionärsgrenze gehen müssen“

In Wien steht ein großer Umbruch bevor, in gewissen Bereichen hat dieser auch bereits begonnen. Christian Dolezal übernimmt die Sportliche Leitung der spusu Vienna Capitals. Ein Posten, der den ehemaligen Trainer der Caps fordern wird, denn es ist Einiges zu tun.

Auch als Spieler war der gebürtige Wiener für die Caps aktiv und lief in 337 EBEL-Saisonspielen auf. 2005 krönte er sich mit den Hauptstädtern zum Meister. Seine aktive Karriere beendete er 2013 im Dress der Kapfenberger SV, gleich danach wechselte er in die Organisation der Vienna Capitals. Vom U18-Coach bis hin zum Cheftrainer der Kampfmannschaft hat Dolezal jede Menge Stationen durchlaufen, jetzt waren andere Aufgaben auf den 38-Jährigen.

„Es war mein Ziel, dass ich diese Position einmal haben will. Das habe ich auch offen angesprochen“, so Dolezal gegenüber laola1.at. Mit dem Posten des Sportlichen Leiters lässt er den Headcoaching-Job hinter sich. Ein Fakt der ihm aber nicht unbedingt schwer fällt: „Ich bin gerne Coach, das hat mir immer Spaß gemacht. Ich sehe mich aber nicht als Headcoach“, gab er nüchtern zu. Die Business-Seite habe ihn schon immer sehr interessiert, im Farm-Team konnte er damals erste Erfahrungen sammeln und durfte auch Fehler machen. Franz Kalla, der scheidenden Präsident der Caps „hat mir stets die Stange gehalten“. Dolezal wurde sozusagen für diesen Posten aufgebaut, nun wartet jede Menge Arbeit auf ihn.

Seine Zeit als Headcoach hat ihm aber wichtige Inputs für seine bevorstehenden Aufgaben gegeben. Nun ist er auf der Suche nach seinem eigenen Nachfolger und Dolezal weiß, auf was er besonders achten wird: „Das Hauptaugenmerk wird bei der Kommunikation liegen. In der heutigen Zeit ist es unumgänglich, dass der Trainer ein guter Kommunikator ist. Wir probieren zumindest, den Trainer zu finden, der das nötige Händchen dafür haben könnte, dass er die Dinge sowohl einzelnen Spielern, als auch der gesamten Mannschaft gut rüberbringt.“ Nationalität soll dabei kein Thema sein, nun geht es darum, die bestmöglichen Kandidaten zu finden.

Ein neuer  Trainer soll sich aber, wenn es nach Dolezal geht, mit dem Verein verbunden fühlen: „Es wäre natürlich schon, wenn du jemanden hast, der weiß was er an der Organisation hat. Jemand, der etwas weiterbekommen will. Das heißt nicht, dass er mit dem Nachwuchs mitgehen muss, aber der sich sehr wohl auch für das Thema Organisation interessiert. Die andere Seite ist natürlich, dass wir mit der Profi-Mannschaft so erfolgreich wie möglich spielen wollen. Diesen Zwiespalt möchte ich gerne auf eine Art und Weise haben.“

Angesprochen auf die Importthematik zeigt sich Dolezal realistisch – der österreichische Spielermarkt ist schon recht abgegrast, man wird auf Importspieler zurückgreifen müssen. „Wir werden an die Grenze hingehen müssen, denke ich. Einfach, weil es am heimischen Markt nicht mehr viel gibt. Das ist die harte Wahrheit.“ Wichtig ist, Gespräche mit Kapitän Mario Fischer, der schon sehr lange bei den Caps ist, und auch Dominic Hackl zu führen. Bezüglich einer Lösung im Tor zeigt man sich bedeckt: es soll gute Kandidaten geben, Gespräche mit Sebastian Wraneschitz und Lorenz Widhalm sollen aber auch auf der Agenda stehen.

hockey-news.info , Bild: fodo.at

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