Österreich

Wegen Eisstadionschließung: Zukunft zweier steirischer Eishockey-Vereine ungewiss!

Große Unsicherheit für den Eishockeysport in Bruck an der Mur: Die traditionsreichen Vereine Black Eagles und Ice Pirates kämpfen nach der überraschenden Schließung des städtischen Eisstadions ums Überleben.

Als Teil eines städtischen Sparpakets bleibt das Eisstadion auf der Murinsel im kommenden Winter geschlossen und das mit drastischen Folgen: Rund 100 Mitglieder der Black Eagles, darunter viele Kinder und Jugendliche, verlieren ihre Heimstätte. Obmann-Stellvertreter Siegfried Hiden bringt die Situation gegenüber der Kleinen Zeitung auf den Punkt: „Wenn man keinen eigenen Platz hat, ist man als Verein nicht überlebensfähig.

Zwar konnten begrenzte Eiszeiten in Leoben und Frohnleiten organisiert werden, aber von einem geregelten Trainingsbetrieb ist der Verein weit entfernt. „Wir sind mit einem Minimalprogramm unterwegs“, sagt Vereinsobmann Heinz Schemmel. Besonders im Jugendbereich bleibt die Lage prekär. Die Altersgruppe der 10- bis 13-Jährigen habe sich „mehr oder weniger aufgelöst“, zahlreiche Abmeldungen folgen. Auch die Nennung der Kampfmannschaft für die steirische Gebietsliga wurde zurückgezogen.“

Die Ice Pirates, das zweite Brucker Team, stehen vor einem ähnlichen Schicksal. Obmann Mario Mühlbacher berichtet in der Kleinen Zeitung von Absagen sämtlicher umliegender Hallen: „Ohne Eiszeiten werden wir heuer nicht spielen können.“ Mit 24 Spielern sei zwar ein funktionierender Kader vorhanden, doch ohne Heimstätte droht das Aus. Mühlbacher kritisiert die Stadt scharf: „Geredet wird darüber schon seit Jahren, aber dass der Fall jemals eintritt, hätte ich nicht gedacht.“

Die Entscheidung zur Schließung sei aus Sicht vieler Vereinsverantwortlicher zu spät und ohne Rücksicht auf die Betroffenen kommuniziert worden. Hätte man die Entscheidung bereits im Februar verkündet, wäre mehr Zeit für Alternativlösungen geblieben.

Ob es eine Zukunft für den Eishockeysport in Bruck gibt, ist unklar. „Unsere Vision ist natürlich, dass es für uns weitergeht“, so Schemmel. Doch besonders im Nachwuchsbereich sieht er schwarz: Ohne Schul-Eislaufen fehlt die wichtigste Schnittstelle, um Kinder für den Sport zu begeistern. Viele werden künftig direkt in Leoben oder Frohnleiten starten.

To Top

Please disable your adblocker or whitelist this site!