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AlpsHL-Interview: Martin Grabher-Meier zu seinen Plänen beim EHC Lustenau:

Wie berichtet wechselt Martin Grabher-Meier ab der kommenden Saison zu seinem Stammverein EHC Alge Elastic Lustenau und wird den Kader der Lustenauer in den kommenden drei Jahren verstärken. Vor einigen Tagen stellte er sich für ein Interview zur Verfügung, welches der EHC Lustenau auf seiner Homepage veröffentlichte:

Was waren Deine Beweggründe, dass Du in die Alps Hockey League zum EHC gewechselt bist?
Es war immer schon der Plan, meine aktive Eishockey-Karriere beim EHC Alge Elastic Lustenau ausklingen zu lassen. Der Kontakt zu meinem Stammverein – speziell zum Präsidenten Herbert Oberscheider – war immer vorhanden und ich freue mich, auf Semi-Professioneller Basis in der AHL auf einem sehr hohen Niveau weiterhin Eishockey spielen zu können.

Hast Du die AHL in den letzten Jahren verfolgt und wie würdest Du das Niveau der Liga beschreiben
Ja, ich habe die Liga verfolgt. Es spielen ja einige Alterskollegen und langjährige Mitspieler in dieser Liga. Durch den recht straffen Spielplan in der EBEL war es mir jedoch kaum möglich, Spiele live zu verfolgen. Mit den italienischen Teams ist das Niveau der Liga natürlich wesentlich gestiegen – ist es ja die höchste Spielklasse für den A-WM Teilnehmer. In der EBEL ist wohl das Tempo im Allgemeinen ein wenig höher und Du hast viel weniger Zeit, die Scheibe zu führen und weiter zu spielen. Trotzdem bin ich mir sicher, dass im technischen und spielerischen Bereich die AHL noch weiter zulegen kann.

Was möchtest Du mit dem EHC Alge Elastic Lustenau in der kommenden Saison erreichen?
Ich bin mit dem Ziel zu Lustenau gestoßen, um möglichst weit vorne mitzuspielen. Es sollte für jeden Verein im Rahmen derer Möglichkeiten das Ziel sein, um den Meistertitel zu kämpfen. Es ist natürlich eine Frage der Kaderzusammensetzung aber ich denke, dass der Trainer sowie die sportliche Leitung des Vereines eine Truppe zusammenstellen wird, die ganz oben mitspielen kann.

Was sind deine persönlichen Ziele beim EHC und in welcher Rolle siehst Du Dich beim Verein?
Ich bin mir der Tatsache bewusst, dass mich der Verein als Führungsspieler geholt hat. Mit meiner Erfahrung und Routine stelle ich auch an mich persönlich die Anforderung, das Team in brenzligen Situationen zu unterstützen und meinen Teil zu einer erfolgreichen Saison beizutragen. Im speziellen sehe ich es auch als meine Aufgabe, junge Spieler in ihrer Entwicklung zu unterstützen, ihnen beratend zur Seite zu stehen und als Vorbild sowohl auf als auch abseits des Eises zu helfen.

Welche Tips würdest Du einem Nachwuchsspieler mit auf den Weg geben?
Ganz wichtig ist das Eislaufen. Immer wieder Eislauftraining – wenn Du eisläuferisch top bist, erleichtert dies einiges. Es ist wichtig, immer hart an sich zu arbeiten, Schwächen auszumerzen und die eigenen Stärken zu forcieren. Wichtig ist, dass man auch außerhalb der Eishalle trainieren kann – auch der freiwillige Weg in die Kraftkammer ist nicht verboten. Jeder Spieler muss erkennen, dass er nicht für den Trainer sondern für sich selbst trainiert. Selbstzufriedenheit ist ein großes Manko, an dem viele Nachwuchsspieler sehr oft scheitern. Arbeite hart an Dir, sei selbstkritisch und geh Deinen Weg.

Was waren Deine schönsten Momente in Deiner Profi-Karriere?
Da gab es doch einige tolle Momente in dieser Zeit. Natürlich war jeder der drei erreichten Meistertitel (2 x Salzburg, 1 x Linz) etwas ganz besonderes, doch der Meistertitel mit den Black Wings Linz war wohl noch etwas über die beiden Titel mit Salzburg zu stellen. Es war völlig unerwartet, dass wir in dieser Saison um den Meistertitel mitspielten, mussten wir doch über 15 neue Spieler in den Kader einbauen. Ebenfalls ein wunderschöner Moment war mein Game-Winning-Goal für Linz gegen die Vienna Capitals. In der Serie waren wir mit 3:0 zurück. Dieser Erfolg in der Overtime stellte die Wende dar und wir gewannen die Serie gegen Wien noch mit 4:3.

Warum ist gerade jetzt der richtige Moment, Dich vom Profi-Eishockey zu verabschieden?
Ich hatte eine wunderschöne Profi-Karriere doch nun war es für mich der richtige Zeitpunkt, mich vom Profi-Eishockey zurück zu ziehen und mich auf beruflicher Ebene weiter zu entwickeln. Leider ist mein Schwiegervater, Peter Humpeler, im vergangenen Herbst verstorben. Nun erhielt ich die Möglichkeit und die Chance bei der Firma Stanztech einzusteigen. Dies erfordert natürlich einen erheblichen Zeitaufwand und bringt auch sehr viel Verantwortung mit sich. Profi-Eishockey und berufliche Verantwortung auf diesem Niveau war für mich nicht vereinbar. Ich habe mir diesen Schritt nicht einfach gemacht, doch ich bin mir sicher, dass dies für mich und meine Familie das richtige war.

Kannst Du Dir vorstellen, in weiterer Folge als Haupttrainer bzw. als Nachwuchstrainer zu arbeiten?
Ja, beide Varianten sind für mich in Zukunft möglich. Doch nun spiele ich auf Semi-Professioneller Basis mindestens noch drei Jahre beim EHC Alge Elastic Lustenau. Auch beruflich ist es mein Ziel, im Betrieb meines Schwiegervaters Fuß zu fassen und weiter zu entwickeln, doch eine Trainerlaufbahn ist sicherlich nicht ausgeschlossen.

Was gibt es Deinerseits noch zu sagen?
Ich appelliere an das Lustenauer Publikum, sehr zahlreich in die Rheinhalle zu kommen und die Spiele des EHC Alge Elastic Lustenau zu verfolgen und den Verein in verschiedenster Weise zu unterstützen. Sei es als Zuschauer, aber auch als freiwilliger Helfer – wir brauchen euch alle. Ich bin nach Lustenau gekommen um tolles und attraktives Eishockey zu zeigen, unterstützt unser Team in der kommenden Saison – seid mit dabei, denn in Lustenau spielt die Zukunft.

www.ehc-lustenau.at

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