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AlpsHL: Knalleffekt in Zell am See: Vorstand tritt kollektiv zurück!

Knalleffekt in Zell am See: Der gesamte Vorstand der Zeller Eisbären trat heute geschlossen zurück. Damit steht der Verein auf wackligen Beinen, denn ein Nachfolgeteam muss ehestmöglich gefunden werden. anhand der Erklärung über die Hintergründe sicher kein leichtes Unterfangen. Die Aussendung der Zeller im Original-Wortlaut:

„Es war sicher eine der schwierigsten Entscheidungen, die wir drei bislang treffen mussten. Wir sind mit Leib und Seele Eisbären und haben in den vergangenen zwei Jahren mit voller Leidenschaft für den Verein gearbeitet. Aber die aktuellen Entwicklungen zwingen uns regelrecht zu diesem schmerzlichen Schritt – wir werden gesammelt als Vorstand zurücktreten“, so Obmann Manfred Pfeiffenberger, sowie die beiden Stellvertreter Philip Wurzer und Andreas Moreau unisono.

Die Hintergründe
Hauptgrund für den Rücktritt ist die Entwicklung der Alps Hockey League (AHL) und das damit zu stemmende Budget, also auch das wirtschaftliche Risiko das auf dem Vorstand lastet. Die AHL entwickelt sich in einer derart hohen Geschwindigkeit, dass wir als EKZ hier nicht Schritt halten können. Die Richtung lautet Profi-Betrieb und das können wir in Zell am See so nicht bewältigen“, sagt Manfred Pfeiffenberger. Die Teilnahme an der AHL und der damit in Verbindung stehende organisatorische Aufwand und das allgemein höhere Niveau in der Liga sprengen die organisatorischen, finanziellen und sportlichen Möglichkeiten in der Bezirkshauptstadt.

Wichtige Vereinsstützen brechen weg
Die Organisation der Heimspiele basiert fast ausnahmslos auf ehrenamtlichen Helfern. Mehr Spiele bedeutet mehr Einsatz und mehr Helfer. „Es wird immer schwieriger Leute zu finden, die sich in den Dienst des Vereins stellen. Die wichtigsten Mitglieder aus dem internen Organisationsteam haben mit Ende der Saison ihr Amt niedergelegt. Es gibt faktisch kein OK-Team mit dem man aktuell weiterarbeiten kann“, so Manfred Pfeiffenberger.

Wachsendes Risiko trotz sehr positiver Entwicklung
Wie enorm die Ansprüche sind um in der Liga existieren zu können zeigt auch folgendes Bild: In den vergangenen beiden Jahren konnte das Budget um mehr als 40% erhöht werden – vor allem Dank der vielen Sponsoren und Kooperationen. Auch die Zuschauerzahlen sind stetig gestiegen. Eine enorm positive Entwicklung möchte man meinen, „jedoch würde man im kommenden Jahr hochgerechnet noch einmal zusätzlich 15 % des Vorjahresbudget mehr benötigen, um den Ansprüchen in der Liga gerecht zu werden“, so Manfred Pfeiffenberger. In Summe ist das Risiko der persönlichen Haftung, die die Vorstandsmitglieder tragen, zu hoch.

Kein Nachwuchs, viele Abgänge
Neben der Organisation kämpft auch der Kader mit ähnlichen Symptomen: Die vielen Abgänge, beziehungsweise Karriereenden nach der heurigen Saison sind aus Sicht des aktuellen Vorstands schwer zu kompensieren. Speziell um die Stammspieler Franz Wilfan, Christoph Herzog, Martin Oraze und Florian Aigner nachzubesetzen, müsste man in der kommenden Saison tief in die Tasche greifen. „Zudem schmerzt, dass von den jungen Cracks nur Tobias Dilsky den Sprung in die Kampfmannschaft geschafft hat. Es wird noch einige Jahre dauern, bis wieder „Zeller“ in die Kampfmannschaft aufrücken, zumal das eine oder andere Talent in Akademien ausgewandert ist, um dort sein Glück zu versuchen. Ohne dem nötigen „Eigengewächs“ wird es schwierig und vor allem teuer, eine Kampfmannschaft zu etablieren“, sagt Philip Wurzer.

Um eine Weiterführung des Spielbetriebs in der AHL zu gewährleisten, müsste sich noch im April ein Vorstand formieren, der in erster Linie die schwierigen budgetären und organisatorischen Ansprüche auf Schiene bringt. Eine detaillierte Übergabe aller Agenden an einen neuen Vorstand wird natürlich noch vom derzeitigen Vorstand übernommen. Die Finanzen sind im Plus, der Verein hat keine Schulden.

Der aktuelle Vorstand bedankt sich bei allen Fans, Spielern, dem Beirat, allen Helfern sowie natürlich Sponsoren, Partnern und Medien für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen zwei Jahren.

Quelle: EK Zell am See

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