Anna, wie geht´s dir und
wie hast du die letzten Monate verbracht und dich auf die WM
vorbereitet?
Anna Meixner: „Mir geht es sehr gut. Ich habe
definitiv einen schönen Sommer zuhause in der Heimat verbracht und
konnte mich dabei auch optimal auf die kommende Saison vorbereiten.
Dadurch, dass ich glücklicherweise mittlerweile einen Profivertrag
habe, kann ich mein Training so planen, wie ich es brauche und
gleichzeitig aber auch Zeit mit der Familie verbringen. Das ist ein
großes Privileg, für das ich sehr dankbar bin.“
Wie fühlt sich für dich
eine Sommer-WM an? Empfindest du es als Vorteil, dass man ausgeruht
in ein Großereignis startet, oder fehlt doch ein wenig die
Matchpraxis?
Anna Meixner: „Es ist, wie es ist, nehmen es hin
und machen das Beste daraus. Jeder kennt das Gefühl, das erste Mal
nach der Pause auf dem Eis zu stehen und wie steif man sich da
fühlt. Wir konnten unseren Schedule hinsichtlich der WM anpassen,
wodurch wir alle in der Vorbereitung schon auf dem Eis
standen.“
Im Vorjahr hat es knapp
nicht geklappt mit dem Aufstieg. Wie stehen die Chancen heuer, dass
man in die Top Division aufsteigt?
Anna Meixner: „Wir haben die letzten Jahre immer
vom Aufstieg gesprochen. Wir gehen heuer mit einer extrem jungen
Truppe an den Start. Einige Spielerinnen sind neu im
A-Nationalteam, bzw. bestreiten erstmals eine WM. Es gut zu wissen,
dass wir vielleicht nicht zu 100 Prozent Favorit sind. Dadurch
können wir ohne Druck in die WM gehen. Wir haben definitiv das
Talent, Top 2 zu sein und das auch erreichen. Wir haben in jedem
Spiel das gleiche Ziel: Gewinnen.“
Hat man konkrete Ziele
definiert?
Anna Meixner: „Es gibt für jede Saison und für
jedes Turnier persönliche Ziele und Ziele, die man sich als Team
setzt. Das ist das, worauf man hinarbeitet: in jedem Spiel die
beste Leistung bringen.“
Norwegen, Dänemark,
Niederlande, China und die Slowakei sind die Konkurrenten. Wie
schätzt du diese Gruppe ein?
Anna Meixner: „Sehr stark. Die meisten Nationen
sind schon jahrelang in dieser Division. Es ist uns bewusst, wie
nah diese Gruppe beisammen liegt. Es wird viel auf die
Tagesverfassung ankommen. In den vergangenen Jahren sind schon
einige Überraschungen passiert. Ich rechne damit, dass es harte
Spiele werden.“
Du selbst bist seit einigen
Jahren in Schweden engagiert, konntest in der abgelaufenen Saison
einige Ehrungen entgegennehmen, wie bspw. den goldenen Helm für die
beste Spielerin des Grunddurchgangs. Kann man sagen, du bist in der
Form deines Lebens?
Anna Meixner: „Ich glaube schon. Gerade die letzte
Saison wird mir lange in Erinnerung bleiben. Ich denke, ich bin in
einem Alter, in dem Erfahrung und eine gewisse Lockerheit perfekt
zusammenspielen. Ich habe definitiv den Spaß meines Lebens im
Eishockey. Es ist gerade eine andere Welt. Ich mache das, wovon ich
immer schon geträumt habe.“
Mit deinen 29 Jahren zählst
du zu den erfahrensten Spielerinnen im heimischen WM-Aufgebot.
Junge Talente drängen von unten nach. Wie interpretierst du deine
Rolle im Nationalteam auf und neben dem Eis?
Anna Meixner: „Mir ist bewusst, dass ich
mittlerweile ein Vorbild bin für junge Spielerinnen in Österreich.
Ich übe diese Rolle mit viel Herz aus. Für mich war es immer
wichtig, wie man Off Ice ist. Behandle jeden so, wie du selbst
behandelt werden willst. Es ist wichtig, wie wir Spielerinnen im
Nationalteam aufnehmen. Da ist es egal, ob man noch keine oder
bereits zehn Weltmeisterschaften gespielt hat. Ich bin überzeugt,
dass sich im aktuellen Nationalteam alle wohl fühlen. Ich selbst
kann mich noch gut daran erinnern, wie es war, das erste Mal im
Nationalteam zu stehen, wie nervös man da ist. Genau hier versuche
ich, den Spielerinnen zur Seite zu stehen und sie ein wenig zu
führen.“
Neben einem etwaigen
Aufstieg in die Top Division, ist für dich eine Teilnahme an den
Olympischen Spielen noch das große Ziel?
Anna Meixner: „Ja, das ist das große Ziel, auf das
ich mit dem Nationalteam noch hinsteuere: Olympia 2026. Wir haben
viele talentierte Spielerinnen. Der Weg ist der richtige. Die
Chance lebt und die Olympischen Spiele stehen ganz oben auf meiner
Liste.“
Abschließende Frage: Was
macht das Nationalteam für dich so besonders?
Anna Meixner: „Besonders macht es für mich, dass
meine allerbesten Freundinnen seit zehn, elf Jahren dabei sind. Es
ist ein heimisches Gefühl die Mädels zu sehen. Im Nationalteam zu
stehen hat auch etwas mit Stolz zu tun. Ich reise alle ein, zwei
Monate nach Österreich zu einem Teamcamp und mache das mit Herz. Es
wäre schön, mit einem Aufstieg dafür belohnt zu werden.“
2023 IIHF ICE HOCKEY WOMEN’S
WORLD CHAMPIONSHIP DIVISION IA
20. August
2023 – 26. August 2023, Shenzhen (CHN)
Spielplan
Datum und Uhrzeit beziehen sich auf unsere heimische Zeitzone, in
Klammer ist die Ortszeit angefügt.
Testspiel – Dänemark vs.
Österreich
Do., 17. August, 11:15 Uhr (17:15 Uhr)
Österreich vs.
Norwegen
So., 20. August 2023, 10:30 Uhr (16:30 Uhr)
Live auf LIVE.eishockey.at
Dänemark vs.
Österreich
Mo., 21. August 2023, 07:00 Uhr (13:00 Uhr)
Live auf LIVE.eishockey.at
Niederlande vs.
Österreich
Mi., 23. August 2023, 10:30 Uhr (16:30 Uhr)
Live auf LIVE.eishockey.at
Österreich vs.
China
Do., 24. August 2023, 14:00 Uhr (20:00 Uhr)
Live auf ORF SPORT
+
Slowakei vs.
Österreich
Sa., 26. August 2023, 07:00 Uhr (13:00 Uhr)
Live auf ORF SPORT
+
eishockey.at , Bild: fodo.at









