Exportcheck-Damen

Anna Meixner: „In Österreich müsste mal der nächste Schritt gemacht werden!“

Anna Meixner ist wohl das Aushängschild im österreichischen Damen-Eishockey. Nach einer herausragenden Saison wurde sie zur Spielerin des Jahres in Schweden gewählt, nur für den Meistertitel reichte es leider nicht. Im Interview spricht sie über die letzte Saison und auch ihre Heimat Österreich.

Drei Mal in Folge konnte sie in Schweden zuletzt „nur“ den Vizemeistertitel einfahren: „Wir können stolz auf den zweiten Platz sein, aber es schmerzt, dass wir schon wieder ein Finale verloren haben,“ so Meixner im „Kurier“ Interview. Doch wie kam es eigentlich dazu, dass Meixner den Weg nach Schweden fand? Immerhin spielte sie acht Jahre lang in Wien und wollte auch gar nicht ins Ausland, doch dann ging es sehr schnell, wie Meixner erklärt: „Im Frauen-Sport kennt man sich untereinander. Ich habe einfach über Instagram und Facebook Mail-Adressen ausgeschickt und dann ging es sehr schnell, dass ich bei Brynäs einen Vertrag unterzeichnet habe.“ In Schweden läuft alles deutlich professioneller ab, auch wenn Meixner nebenbei noch eine Massageausbildung gemacht hat, gilt sie im hohen Norden als Profi.

In Österreich wäre das nicht der Fall, hier müsste sie nebenbei auch noch einen Job ausüben, um über die Runden zu kommen: „Es wäre notwendig, dass hier mal der nächste Schritt gemacht wird, aber es geht leider eher in die falsche Richtung.“ Damit spricht sie auch die Situation in Wien an, mit ihrem Heimatclub holte sich acht Meistertitel, nun gibt es dort nicht mal mehr eine Mannschaft.

Wie eklatant der Unterschied zwischen Schweden und Österreich ist, zeigt Meixner auch an einem einfachen Beispiel auf. „In Österreich kommt nach dem Herren Profi-Team, der Nachwuchs bis zur U16 und dann vielleicht irgendwann mal die Damen. In Schweden werden sowohl die Herren als auch die Damen als Elite-Teams angesehen. Auch die Eiszeiten sind aufgeteilt, am Vormittag sind die Männer dran, am Nachmittag wir und erst am Abend dann der Nachwuchs,“ so die 28-jährige und fuhr fort: „In Wien haben wir mit den Caps nichts zu tun gehabt, teilweise haben wir zwischen 22 und 23 Uhr trainiert.“

Vor allem der finanzielle Aspekt wäre hier zu vernachlässigen. Meixner rechnet vor: „Um ein Frauenteam in der höchsten Liga mitspielen zu lassen, wäre nur so viel Geld notwendig, wie ein Profi bei den Männern kostet, da muss wirklich nicht viel investiert werden.“

www.hockey-news.info, Bild: https://www.facebook.com/brynasif

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