Die Champions Hockey League startet am Donnerstag mit neuem Modus und Regelinnovationen in ihre neunte Saison. Tom Kowal, der Director of Officiating in der win2day ICE Hockey League ist und als Mitglied vom CHL-Sportausschuss auch in die Regeländerungen eingebunden war, gibt Einblicke zu den Neuerungen.
Der EC Red Bull Salzburg, der HCB Südtirol Alperia und der HC TIWAG Innsbruck vertreten die win2day ICE Hockey League in der bevorstehenden CHL-Saison, die in einem neuen Format mit 24 teilnehmenden Mannschaften durchgeführt wird. Die Grundstruktur einer Regular Season (ehemals Gruppenphase), gefolgt von den Playoffs, wird beibehalten, mit zwei wichtigen Änderungen:
- Die Teams spielen in der regulären Saison gegen sechs verschiedene Gegner statt nur gegen drei (die Teams spielen nur einmal gegeneinander)
- Die Mannschaften werden in der Gesamttabelle von 1 bis 24 eingestuft, anstatt in Gruppen.
Sobald alle Spiele der Regular Season ausgetragen sind, steigen die Teams auf den Plätzen 1-16 in die Playoffs auf, wo ihnen ihre Gegner automatisch entsprechend ihrer Tabellenposition zugewiesen werden – eine Playoff-Auslosung wie in der Vergangenheit ist nicht mehr erforderlich.
CHL führt Regelinnovationen ein
Die Champions Hockey League macht auch mit einer weiteren Neuheit
auf sich aufmerksam: Europas elitärer Klub-Eishockey-Wettbewerb
wird als erster drei Regelinnovationen auf dem Eis einführen, die
das Spiel verändern und für zusätzliche Spannung sorgen sollen.
Die folgenden drei „On Ice“-Regeländerungen werden ab der Saison 2023/24 der Champions Hockey League eingeführt:
- Kleine Strafen werden wie große behandelt: Ein Team, das eine kleine Strafe verursacht hat, bleibt in Unterzahl, auch wenn das gegnerische Team ein Tor erzielt.
- Ein Tor bei angezeigter Strafe lässt diese Strafe nicht verschwinden
- Shorthander hebt die laufende kleine Strafe auf: Wenn ein Team in Unterzahl ein Tor erzielt, endet die kleine Strafe gegen diese
„Veränderungen sind wichtig
für das Eishockey“
Tom Kowal, der 1.106 Spiele als Referee in der NHL geleitet hat,
ist seit 2021 Director of Officiating in der win2day ICE Hockey
League. Diese Funktion hat der 55-Jährige auch in der Champions
Hockey League inne, als Mitglied vom CHL-Sportausschuss war er in
die Regel-Änderungen eingebunden. „Einige der Ideen waren sehr
ausgefallen und einige waren nur kleine Änderungen. Die Spieler und
der ganze Eishockeysport haben sich weiterentwickelt, Veränderungen
sind wichtig. Wir haben versucht das Spiel besser zu machen, Tore
oder auch nur Torchancen sorgen für Aufregung. Gerade bei der
nächsten Generation von Fans müssen wir für Spannung sorgen, damit
sie wieder in die Hallen kommen. Und genau das versuchen wir zu
erreichen. Die Änderungen werden sich auf das Spiel auswirken, vor
allem im dritten Drittel. Ich bin schon sehr gespannt“, so Kowal,
der auch die Perspektive der Coaches beleuchtet: „Es ist
erstaunlich zu sehen, wie sich die Trainer anpassen und wie sie
aufblühen. Sie überlegen, wie die neuen Regeln ihrem Team helfen
können. Ich bin also gespannt, wie sich die Mannschaften durch die
neuen Regeln an die verschiedenen Spielstile anpassen“.
In der Champions Hockey League sind je sieben Hauptschiedsrichter und Linienrichter aus der win2day ICE Hockey League im Einsatz. Der Kanadier ist sich sicher, dass sich alle Referees schnell an die neuen Regeln gewöhnen werden. „Viele der Spieloffiziellen, die in der CHL im Einsatz sind, arbeiten auch bei internationalen IIHF-Turnieren. Sie mussten in der Vergangenheit manchmal andere Regelbücher und vielleicht auch einen anderen Standard anwenden. Ich glaube, dass die Schiedsrichter sehr anpassungsfähig sind, und ich glaube, dass sie davon begeistert sind. Sie werden wieder eine gute Arbeit leisten“.
ice.hockey , Bild: GEPA pictures/ Gintare Karpaviciute
