Am 3. Juni wurde dem EC Red Bull Salzburg in der ersten Playoff-Runde der Champions Hockey League, die heuer Corona-bedingt ohne Gruppenphase gespielt wird, mit Tappara Tampere eines der erfolgreichsten finnischen Teams der letzten Jahre zugelost. Die Red Bulls haben in der Vergangenheit schon einschlägige Erfahrung mit dem Spitzenteam aus Tampere, einer 227.000 Einwohnerstadt im Süden Finnlands, gemacht und werden sich auf das internationale Highlight Anfang Oktober gewissenhaft vorbereiten.
TAPPARA VEREINT TRADITION
UND ERFOLG
Und wieder einmal geht es gegen Tappara! Bereits viermal haben die
Red Bulls in der Vergangenheit gegen Tappara Tampere gespielt (ein
Sieg, drei Niederlagen) und dabei am eigenen Leib erfahren, warum
der Club zum Besten gehört, was die finnische Top-Liga Liiga zu
bieten hat. Die letzten beiden Niederlagen datieren vom Herbst
2017, als sich die Salzburger den Finnen in der Gruppenphase der
Champions Hockey League geschlagen geben mussten. Dabei waren die
Red Bulls im bislang letzten Spiel gegen Tappara am 1. September
2017 in Tampere (im Bild mit Thomas Raffl) mit dem
2:2-Zwischenstand nach 40 Minuten nah am Punktgewinn, ehe die
Finnen noch den 4:2-Sieg fixierten.
Tappara ist mit 17 Meistertiteln Finnlands erfolgreichstes Eishockeyteam (inklusive der drei Titel des Vorgängerclubs TBK). Seit 2013 hat der Club jedes Jahr eine Medaille geholt (in Finnland wird auch der dritte Platz ausgespielt), die letzten beiden Meistertitel feierten die Finnen 2016 und 2017. In der letzten, ohne Playoff gespielten Saison belegte Tappara den zweiten Platz nach dem Grunddurchgang, war also gewissenmaßen neuerlich auf Medaillenkurs.
In der Champions Hockey League waren die Finnen von Beginn an dabei und haben sich in allen bisherigen sechs Saisonen für das Playoff qualifiziert. Ihr bestes Playoff-Ergebnis, das Achtelfinale, erreichten sie gleich viermal. So auch in der letzten Saison, wo gegen den EV Zug Schluss war.
LETZTE SAISON FÜRS
HAKAMETSÄ ICE STADIUM
Tappara richtet seine Heimspiele im 7.300 Zuschauer fassenden
Hakametsä Ice Stadium aus und teilt sich das Gebäude im Übrigen mit
Ilves, dem zweiten großen Eishockeyclub mit langer Tradition in
Tampere und CHL-Gegner des EHC Red Bull München. Lange Tradition
hat auch die Eishalle selbst, die 1965 eröffnet wurde und damit
auch die älteste Eisarena Finnlands ist.
Den Teams aus Salzburg und München wird dabei noch einmal die Ehre zuteil, im altehrwürdigen Hakametsä Ice Stadium zu spielen, denn mit Beginn der Saison 2021/22 finden Tappara und Ilves in der UROS LIVE-arena, einem neuen modernen Eisstadion für 13.000 Zuschauer, in Tampere eine neue sportliche Heimat. Auch die Weltmeisterschaft 2022 wird dort ausgetragen.
TAPPARA ALS
NHL-SPRUNGBRETT
Wer über so viele Jahre und Jahrzehnte mit Klasse überzeugt, bleibt
natürlich auch der besten Liga der Welt nicht verborgen. Wie in
vielen anderen skandinavischen Eishockeyvereinen verlassen auch
Tappara regelmäßig junge Top-Talente, um in der NHL große Karrieren
zu machen. Allein in den letzten vier Jahren haben ein bis zwei
Spieler pro Saison (!) den Club in Richtung Amerika verlassen.
Der namhafteste Abgang der letzten Jahre ist Patrik Laine, 1998 in Tampere geboren und bei Tappara groß geworden, wurde der Stürmer als 17-Jähriger zu den Winnipeg Jets getradet und hat sich dort von Beginn an im Kreis der Top-Torschützen etablieren können. In seiner zweiten Saison mit den Kanadiern, 2017/18, kam der Flügelstürmer in 82 Grunddurchgangsspielen auf unfassbare 44 Tore und 26 Assists. Im Durchschnitt hat Laine in seinen bisherigen vier Saisonen mit den Jets knapp 35 Tore pro Saison erzielt, inklusive der abgebrochenen letzten Saison.
Der aktuelle Kader von Tappara umfasst 27 Spieler, der sich zum großen Teil aus Finnen, nämlich 19 an der Zahl, zusammensetzt. Die weiteren Spieler kommen aus Kanada (4) sowie aus Tschechien, Frankreich, Schweden und den USA.
www.redbulls.com, Photo: GEPA pictures/ Thomas Bachun
