Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass sich der EHC Lustenau aus der AlpsHL zurückziehen wird. Nach und nach sickert nun aber durch, dass man in Lustenau wohl etwas Größeres plant und langfristig in der ICEHL auflaufen möchte.
In einem sehr ausführlichen Bericht, geht die „Neue“ heute auf die Geschehnisse beim EHC Lustenau ein und erörtert nochmal, warum sich der Verein aus der AlpsHL zurückzieht. Wie schon Lustenau-Boss Herbert Oberscheider in einem Stateemnt erklärte, ging es um massiv steigende Kosten und auch gegenläufige Trends in der Liga. Einige Teams wie etwa Salzburg, KAC und Linz nützen die AlpsHL als Farmteam für deren ICEHL-Club. Lustenau spielt auch zum Großteil mit etwa 20-jährigen Eigenbauspielern. Die internationalen Vereine sehen die AlpsHL aber als Profi-Liga und zahlen teilweise sogar ICE-Gehälter.
Somit war es für den EHC Lustenau einfach nicht mehr vereinbar und der logische Schritt ist der Rückzug aus der Liga. Doch wie geht es denn nun mit dem Verein weiter? EHC Boss Herbert Oberscheider will eine klare Neupositionierung und diese betrifft nicht nur Lustenau sondern das ganze Bundesland Vorarlberg.
Dort gab es in den letzten Jahren einige Aufregungen. Zunächst zogen sich die Dornbirn Bulldogs zurück, dann präsentierte Feldkirch plötzlich die Pioneers und auch ein Team Vorarlberg stand immer mal wieder im Raum. Zudem vereinbarten die Lustenauer auch eine Nachwuchskooperation mit Dornbirn, Hohenems und dem SC Rheintal. So entstand das Projekt „Rheintal Future“, in dem derzeit rund 400 Kinder ausgebildet werden. Auch wenn die vier Vereine eigenständig blieben, schaffte man für den Nachwuchs eine gemeinsame Identität samt eigenem Logo und gemeinsamen Dressen.
Vergangenes Jahr im Frühling preschte dann Oberscheider mit dem Plan einer Multifunktionsarena in Lustenau voran, da schon klar war, dass die alte Rheinhalle keine Spielgenehmigung mehr erhalten wird. Oberscheider träumt von einer Halle mit der Kapazität für etwa 6.000 Fans und will dieses mit Investoren finanzieren. Auch ein Teil des gesparten Budgets durch den Liga-Ausstieg würde in den Bau der neuen Halle fließen. Derzeit führt die Gemeinde eine Standortanalyse durch. Sollte alles nach Plan laufen, könnte die Halle Anfang der 2030er-Jahre fertig werden.
Was will man aber dann mit einer hochmodernen neuen Halle in Vorarlberg? Hier hat Oberscheider eine klare Vorstellung: „Die neue Halle wäre für die ICE Hockey League ausgerichtet.“ Die „Neue“ wird hier schon etwas konkreter und meint, dass es keinen ICE-Verein in Lustenau-Farben gehen wird, sondern dann tatsächlich einen EC Vorarlberg mit der der Heimstätte in Lustenau geben könnte.
www.hockey-news.info, Pic: EHC Lustenau





