Hockey wird mittlerweile auf der ganzen Welt in verschiedenen Formen gespielt, darunter Feldhockey, Schlägerhockey und Rollhockey. Seit den ersten organisierten Spielen Ende des 19. Jahrhunderts ist Eishockey jedoch mit Abstand die populärste Variante. Die Ursprünge des beliebten Sports reichen aber weiter zurück, als die meisten Menschen annehmen.
Wer erfand Eishockey – und wann?
Eishockey entwickelte sich aus verschiedenen Stock- und Ballspielen, die bereits im 17. Jahrhundert in Großbritannien gespielt wurden. Das erste Spiel dieser Art, das auf Eis gespielt wurde, war Chamiare (Shinty) in Schottland im Jahr 1608. Ein ähnliches Spiel, Bandy, wurde etwa zur gleichen Zeit in England auf Eis gespielt. Wer das Eishockey erfunden hat und wann, ist jedoch bis heute nicht eindeutig geklärt.
Manche behaupten, das allererste Eishockeyspiel sei Anfang des 19. Jahrhunderts in Windsor, Nova Scotia (Kanada), an der King’s College School gespielt worden. Die dortigen Schüler adaptierten das irische Feldspiel Hurling für das Spiel auf dem Eis. Es wird gesagt, dass schottische und irische Einwanderer in Kanada sowie die dort stationierte britische Armee kurz darauf mit dem Sport begannen. Andere behaupten, dass die Mi’kmaq-Indianer in Nova Scotia die ersten waren, die ein hockeyähnliches Spiel auf dem Eis spielten – mit einem Schläger und einem quadratischen Holzblock, das ebenfalls auf dem irischen Spiel Hurley basierte.
Die Regeln des Eishockeys orientieren sich weitgehend an denen des englischen Feldhockeys und des Fußballs, einschließlich des Abseits, des Angriffs und des Verbots, den Ball (oder Puck) mit den Händen zu berühren. Andere Regeln wurden aus dem englischen Regelwerk übernommen und an das Eishockey angepasst, da dieses damals neue Spiel logistisch anders aufgebaut war (es wurde auf einer geschlossenen Eisbahn in einer Halle gespielt).
Die Ursprünge des Profi-Eishockeys
Nach Angaben der International Ice Hockey Federation fand das erste organisierte Eishockeyspiel 1875 in Montreal zwischen zwei Studentenmannschaften der McGill University statt. Innerhalb von 10 Jahren nahm das Spiel mit der Einführung des Montreal Winter Carnival Hockey Tournament eine wettkampfmäßige Form an. Die McGill University gewann das Turnier 1883 vor den Montreal Victorias und dem Quebec Hockey Club.
Kurz danach wurde die Amateur Hockey Association of Canada (AHAC) im Jahr1886 gegründet und bestand 12 Spielzeiten lang. In dieser Zeit stiftete der kanadische Generalgouverneur Frederick Arthur, Lord Stanley of Preston, einen silbernen Pokal, der jedes Jahr an den Sieger vergeben wurde. Der erste Gewinner war der Montreal Hockey Club. Um die Jahrhundertwende wurde die Canadian Amateur Hockey League gegründet, die die AHAC ablöste.
Eishockey, wie wir es heute kennen
Professionelles Eishockey, wie wir es heute kennen, entstand um 1904 mit der Gründung der International Professional Hockey League in Houghton, Michigan, und ihrem ersten Team, den Portage Lakers. Die National Hockey Association (NHA) wurde einige Jahre später in Montreal gegründet, als Eishockey immer populärer wurde.
Das wachsende Interesse an diesem Spiel stellte jedoch eine Herausforderung dar: Es fehlte an Kunsteisbahnen, um jederzeit und überall Eishockey spielen zu können. Deswegen wurde eine konkurrierende Organisation – die Pacific Coast Hockey Association (PCHA) – 1911 von dem kanadischen Geschäftsmann Joseph Frank Patrick und seinen Söhnen Lester und Frank gegründet, die beide in den ersten Jahren des Eishockeys an der McGill University spielten.
Die Familie Patrick baute zwei weitere Kunsteisbahnen in British Columbia (Vancouver und Victoria). Später bot die Eishalle in Vancouver insgesamt 10.000 Zuschauern Platz und war damals eine der größten in Kanada. Aufgrund des Ersten Weltkriegs litten jedoch die Besucherzahlen, sodass die Familie bis 1926 alle Spieler und Teams an die neu gegründete NHL verkaufen musste. Der Rest ist Geschichte.
Heute ist Eishockey eine der beliebtesten Sportarten der Welt mit Millionen von Fans, Nationalmannschaften und zahlreichen Ligen. Bei Anbietern wie NetBet lassen sich sogar Sportwetten auf fast jedes Spiel abschließen, um noch mehr Spannung in jede Begegnung hineinzubringen und richtig mitfiebern zu können.