ICEHL

Die ICEHL wagt einen „Blick in die Glaskugel“

In der heißen Phase des Grunddurchgangs der win2day ICE Hockey League spitzen sich die Kämpfe um Viertelfinalplätze und Pre-Playoffs zu. 

Mithilfe von Statistiken wurde analysiert, wie sich die Teams gegen Gegner aus der oberen bzw. unteren Tabellenhälfte schlagen. Dies ermöglicht zudem einen vagen Ausblick auf die mögliche Endtabelle – ein „Blick in die Glaskugel“. Besonders auffällig: EC Red Bull Salzburg und Migross Supermercati Asiago sind die einzigen Teams, die gegen Top-Teams besser performen als gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte. Während sich aber die Black Wings Linz kaum Patzer erlauben, stolpert Meister EC Red Bull Salzburg überraschend oft gegen vermeintlich schwächere Gegner. Ebenfalls spannend: Die vier Top-Teams liegen nach diesem Modell am Ende des Grunddurchgangs innerhalb eines Punktes.

Salzburg und Asiago überraschen mit unorthodoxer Performance | Meister mit Schwächen gegen Underdogs
Der EC Red Bull Salzburg und Migross Supermercati Asiago sind in der win2day ICE Hockey League außergewöhnlich. Während andere Teams logischerweise gegen Teams auf den Rängen 8-13 besser abschneiden, holen Salzburg und Asiago gegen die Top-7 der Tabelle – sowohl absolut als auch im Durchschnitt – gegen die obere Tabellenhälfte mehr Punkte. Salzburg kommt durchschnittlich gegen ein Top-Team auf 1,95 Punkte – so viel, wie kein anderes Team in der Liga -, gegen die „Bottom-6“ sind es lediglich 1,89 Punkte. Bei Spielen gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte belegt Salzburg ligaweit nur den achten Rang – eine auffällige Schwäche in Spielen, bei denen sie als Favorit gelten. Bei Asiago sind es 0,81 Punkte gegen die Top-7 – mehr als die 0,74 Punkte, die sie gegen die untere Tabellenhälfte erzielen.

Linz glänzt mit maximaler Effizienz
Die Steinbach Black Wings Linz sind das effizienteste Team gegen die „Bottom-6“. Mit 2,39 Punkten pro Spiel führen die Oberösterreicher diese Rangliste souverän an und leisten sich damit die wenigsten Patzer gegen vermeintlich schwächere Gegner. Bozen (2,32) und Graz (2,30) folgen knapp dahinter.

Fehérvár: Konstanz auf hohem Niveau
Tabellenführer Hydro Fehérvár AV19 zeigt ein stabiles Bild: Gegen Top-Teams holen sie 1,85 Punkte pro Spiel und liegen damit nur knapp hinter dem Top-Wert von Salzburg, während sie gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte 2,10 Punkte erzielen. Damit liegen sie in dieser Kategorie allerdings nur auf Rang sieben – ein kleiner Makel in der sonst so beeindruckenden Saison des bisherigen Tabellenführers.

Vorarlberg und Innsbruck: Extreme Unterschiede
Die Pioneers Vorarlberg zeigen die größten Diskrepanzen in ihrer Leistung: Gegen Top-Teams holen sie nur 0,50 Punkte pro Spiel, gegen die „Bottom-6“ hingegen beachtliche 1,76 Punkte. Mit einer Differenz von 1,26 Punkten im Schnitt, abhängig davon, ob gegen ein Team aus der oberen oder der unteren Tabellenhälfte gespielt wird, hat die Performance der Pioneers den größten Zusammenhang mit der Platzierung des Gegners. Noch weniger Punkte gegen Top-Teams holt nur der HC TIWAG Innsbruck mit lediglich 0,39 Punkten pro Spiel. Ihre bisherigen neun Punkte gegen die obere Tabellenhälfte verdeutlichen, wie schwer sie sich gegen die Ligaspitze tun.


Prognose: Die mögliche Endtabelle nach dem Grunddurchgang

Um einen Ausblick auf die Endtabelle zu wagen, wurde der bisherige Punkteschnitt der Teams gegen Top- und Bottom-Gegner auf die jeweils verbleibenden Spiele angewandt, abhängig davon, ob diese gegen Top oder Bottom Teams ausgetragen werden. Hier die Ergebnisse des Modells:

  • Vierkampf um den Grunddurchgangs-Sieg:

Mit Salzburg, KAC und Fehérvár liegen gleich drei Teams liegen nach diesem Modell am Ende des Grunddurchgangs mit 95 Punkten an der Spitze. (Berechnung vor der Begegnungen zwischen dem KAC und Laibach). Nur ein Punkt dahinter lauert in dieser Rechnung der HCB Südtirol Alperia. Dieser spannende Vierkampf um den Titel „Regular Season Champion“ scheint aber bis zur letzten Runde offen zu bleiben.

  • Entscheidung um die direkten Viertelfinalplätze

Der EC iDM Wärmepumpen VSV hat nach diesem Modell die geringsten Chancen, die direkte Qualifikation zu schaffen. Folgt man streng der Rechnung, fehlen den Adlern am Ende vier Punkte auf die Graz99ers (Platz 6) und acht Punkte auf Linz (Platz 5).

  • Pre-Playoff-Kampf

Die Pioneers Vorarlberg würden nach diesem Modell den Sprung in die Top-10 um elf Punkte verpassen. Der Grund: Sie haben noch sechs Spiele gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte vor sich, aber nur drei gegen „Bottom-6“-Gegner.

  • Formkurve könnte Berechnungen kippen

Die Prognosen basieren ausschließlich auf Statistiken und berücksichtigen die aktuelle Form nicht. Besonders auffällig: Der EC-KAC ist mit acht Siegen in den letzten zehn Spielen derzeit das formstärkste Team der Liga und könnte sich damit am Ende im Vierkampf durchsetzen. Auch die Pioneers Vorarlberg, die in den letzten zehn Spielen die ligaweit mit sieben Siegen die zweitbeste Bilanz aufweisen, könnten für Überraschungen im Pre-Playoff-Rennen sorgen.

ice.hockey , Bild: BWL / Draxler
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