Trotz des schnellsten Tors der Saison blieb Fehervar in Graz gestern ohne Punkte. Doch dem nicht genug entpuppten sich die Ungarn als sehr schlechte Verlierer…

(Photo: GEPA pictures/ Felix Roittner)
Fehervar ist das Tabellenschlusslicht und hat dies in erster Linie der eklatanten Auswärtsschwäche zu verdanken. Aus sechs Partien in der Fremde sah nur zum Auswärtsauftakt bei Zagreb ein Overtimesieg raus, danach folgten fünf Pleiten en Suite. Wie auch gestern in Graz, obwohl man nach nur acht Sekunden durch Erdely in Front ging, reichte es beim 2:5 zu keinem Punktezuwachs.
Der Frust der Magyaren war allen Beteiligten anzusehen. Elf 2 Minuten-Strafen brachen den Ungarn das Genick und die Grazer nutzten dies eiskalt aus. Die 99ers erzielten drei Powerplaytore und untermauerten warum sie in der Powerplaystatistik mit 26,3% genutzter Überzahlspiele ligaweit an zweiter Stelle liegen. Als das Spiel endgültig gelaufen war, spürten auch die 99ers Cracks den ungarischen Frust am eigenem Leib: Brock Nixon verlor einen Zahn und Jonathan Carlsson musste nach einem Check ins Krankenhaus gebracht werden…
Die Cracks von Fehervar ließen ihren Frust also am Eis raus, Headcoach Benoit Laporte erinnerte hinter der Bande an Rumpelstilzchen, war nur schwer dort zu halten. Den Vogel schoss er aber nach der Partie ab. Bei der Aufzeichnung des obligatorischen Fernsehinterviews nach der Partie wurde er unter Anderem gefragt ob er mit diversen Schiedsrichterentscheidungen unzufrieden gewesen wäre, da er hinter der Bande sehr aufgeregt wirkte. Laporte hielt sich vor laufender Kamera zunächst zurück, nach Abschalten dieser griff er jedoch den Moderator verbal an und schwänzte danach sogar die Pressekonferenz, was ihm wohl einer Strafe der Liga einbringen dürfte.
Den 99ers kann es egal sein, sie haben im fünften Heimspiel den vierten Heimsieg gefeiert und greifen am Sonntag gegen Zagreb nach dem nächsten Sieg. Dabei hofft man auf die gestern verletzten Iberer und McLean, sowie den ausgeschiedenen Carlsson wieder zurückgreifen zu können.
