Im Linzer Eishockey-Streit wird es für die Black Wings eng. Während der neu gegründete „Eishockey-Verein Linz“ den Antrag auf Liga-Aufnahme fristgerecht abgab, steht der Club von Präsident Peter Freunschlag seit Dienstag (wie bereits berichtet) ohne Spielstätte da.
Im Streit zwischen Freunschlag und seinen bisherigen Vorstandsmitgliedern geht es Schlag auf Schlag. Und das Pendel schlägt in Richtung EV Linz. Einen Tag nach Bekanntgabe der Gründung und noch vor einer konstituierenden Sitzung, die für kommende Woche angedacht ist, „wechselte“ wie bereits erwähnt, die Eishalle die Seiten.
„Die Ereignisse der letzten Wochen haben uns an einen Punkt gebracht, an dem wir kein Vertrauen mehr in die aktuelle Führung haben. Ein Verein beruht auf einem Team und auf einer breiten Basis. Die Voraussetzungen dafür sehen wir nicht mehr als gegeben an“, erklärte Linz-AG-Generaldirektor Erich Haider in einer Pressemitteilung, in der das Unternehmen das Ende des Pachtvertrags und der Sponsortätigkeit bekanntgab.
DIE KOMPLETTE „CAUSA LINZ“ ZUM NACHLESEN
Die Linz AG war bisher einer der zwei Hauptsponsoren der Black Wings neben Liwest. Haider schlug sich im Streit zwischen Freunschlag und seinen drei Vize-Präsidenten sowie Manager Christian Perthaler auf die Seite von Karl Egger, Peter Zauner und Peter Matausch. Diese hatten am Ostermontag die Gründung eines „Eishockey-Verein Linz“ angekündigt, der auf breite Unterstützung von Sponsoren, Politik und Fans bauen kann.
Antrag fristgerecht
abgegeben
Der EV Linz will in der kommenden Saison an der Liga teilnehmen und
gab am Dienstag den Antrag ab – laut Liga-Geschäftsführer Christian
Feichtinger einen Tag, bevor laut Statuten die Frist dafür ablief.
Dem EV Linz wird nun die rund 20-seitige Anforderungsliste
übermittelt. Davor meinte Black Wings-Freunschlag dass
seiner Meinung nach die Einschreibefrist bereits abgelaufen
sein. Dabei täuschte er sich wohl.
Eine Voraussetzung für die Liga-Teilnahme ist eine Halle. Die fehlt nun den Black Wings, während der neue Verein den ersten Grundstein stehen hat. „Selbstverständlich wird die LINZ AG Eisarena weiterhin dem Eishockeysport zur Verfügung stehen. Dies allerdings nur unter der Voraussetzung eines demokratischen Vereins, welcher auf einer breiten Basis aufgebaut ist und von einem Team getragen wird“, hieß es in der Aussendung.
Quelle: Hockey-News, APA, Pic: fodo.media/Harald Dostal
