HC Bozen

EBEL-Playoffs/SF 5: Bozen macht den Sack zu und steigt ins Finale auf

Die Wiener mögen zwar das spielerisch bessere Team gewesen sein, doch das brachte alles nichts – Bozen gewann auch heute und stieg mit einem Score von 4:1 überraschend klar ins Finale der EBEL auf.

Die Wiener wollten gleich zu Beginn zeigen, daß sie sich in der Serie nicht geschlagen geben und starteten mit viel Einsatz und Druck. Sie schnürten die Südtiroler fast die komplette Startphase ein und kamen bei rollenden Angriffen zu guten Chancen von McKiernan (4.), Pollastrone (8.), Schneider (11.) und Hartl (12.). Die drückende Überlegenheit konnten die Gastgeber aber nicht in Tore ummünzen.  Die Taktik im Angriffsdrittel mit den Verteidigern an der blauen Linie tief zu gehen brachte die Bozner beim ohnehin fast nicht vorhandenen Spielaufbau sichtlich in Bedrängnis. Nödl und Romig hatten weiters gute Einschussgelegenheiten. In Minute 17 das längst überfällige 1:0. Buck lenkte einen McKiernan-Schuss ins Tor ab. Sointo hatte im Konter einen der raren Abschlüsse für die Gäste, Schneider scheiterte im Gegenzug am wieder sehr guten Tuokkola.

Hängende Köpfe bei den Vienna Capitals (Pic: fodo.media/Harald Dostal)

Im Mittelabschnitt die erste Strafe gegen Buck wegen Beinstellens. Aus dieser Überzahl sollte der Ausgleich fallen: Lamoureux versuchte die Scheibe mit dem Schläger zu sich zu ziehen, schob sie aber unter sich durch und Monardo mußte nur mehr ins leere Tor schieben. Ein schwerer Fehler des Wiener Torhüters, der das Spiel massgeblich beeinflussen sollte. Die Heimischen waren geschockt und verloren den Spielfluss. Die Partie war nun ausgeglichener, Hartl, Frank und Schneider scheiterten aber in aussichtsreichen Positionen. In Minute 34 war erneut Lamoureux im Mittelpunkt, ein durchaus haltbarer Schlenzer von Frigo ging ins lange Eck und somit stand es 1:2 aus Sicht der Wiener. Die Capitals waren nun total verunsichert, so konnte Micelli in Minute 37 völlig unbedrängt durch die Reihen tanzen, verzog aber seinen Schuss knapp. 25 Sekunden vor Ende des Drittels Pech für Wien, als Romig nur die Stange traf.

Auch zu Beginn der letzten 20 Minuten waren die Italiener durchaus selbstbewusst und kamen des Öfteren gefährlich vor das Wiener Tor, die Capitals hingegen produzierten ein Icing nach dem anderen. In Minute 45 Strafe für Carlisle, Hoffnung durch Powerplay war angesagt. Es blieb allerdings bei der Hoffnung. Kurz danach ein 2 auf 1 Konter für Bozen, Sointu scheiterte aber. Minute 51, Tessier war knapp am Ausgleich dran, der Puck rutschte allerdings knapp am Tor vorbei. Strafe in Minute 52 für Halmo, der die Wiener Verteidgung ausspielte und seinen Rebound mit dem hohen Stock erwischen wollte. Ein Mckiernan-Schuss streifte maximal 10cm am langen Eck vorbei. Es lief einfach nicht für die Capitals. Strafen für Hartl und kurz danach Petan schufen freie Eisfläche, die aber niemand nutzen konnte. So verging die Zeit und die Wiener fanden kein Konzept den Defensivriegel der Füchse ernsthaft zu durchbrechen. Tuokkola entschärfte die letzten verzweifelten Versuche des Titelverteidigers und schickte die Vienna Capitals in den Sommerurlaub. Eine grosse Enttäuschung für die Hauptstadt.

Erste Bank Eishockey Liga
Vienna Capitals : HCB Südtirol Alperia – 1:2 (1:0|0:2|0:0)
Tore:
1:0 Buck (17.),
1:1 Monardo (23.) PP1,
1:2 Frigo (34.),

www.erstebankliga.at , Bild: fodo.media/Harald Dostal

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