Zum zehnten mal jährt sich nun das Flugzeugunglück von Yaroslavl, als nahezu die gesamte Mannschaft von Lok Yaroslavl ums Leben kam.
Am 7.September 2011 um exakt 16:05 Ortszeit startete die gesamte Mannschaft des KHL-Cubs Lok Yaroslavl am Flughafen Tunoschna, am Weg zum ersten KL-Spieltag der Saison 2011/12.
Doch die Maschine geriet beim Start in Schwierigkeiten, hob erst hinter der Startbahn ab, gewann aber kaum an Höhe, kollidierte mit einer Antenne und stürzte dann in den dahinter liegenden Seitenarm der Wolga.

In Russland wurde der Flugbetrieb mit baugleichen Maschinen bis auf weiteres eingestellt. (Pic: MAK – https://aviation-safety.net/photo/9570/Yakovlev-Yak-42D-RA-42434)
37 Mitglieder der Eishockeymannschaft und acht Besatzungsmitglieder befanden sich in der Chartermaschine, 43 waren sofort tot, ein weiterer, Stürmer Alexander Galimov, erlag einige Tage später seinen schweren Verletzungen. Der einzige Überlebende war Flugbegleiter Alexander Sisow.
Unter den Opfern waren etliche weit über die russischen Grenzen hinaus bekannte Spieler wie Pavol Demitra, Robert Dietrich, Karel Rachunek, Ruslan Salej, Karlis Skrastins, Josef Vasicek oder Stefan Liv.
Ursache für das Unglück war ein Pilotenfehler. Einer der Piloten betätigte unabsichtlich und unbemerkt während des Startvorgangs die Bremsen und verhinderte so einen geregelten Start. Außerdem stand der Co-Pilot nachweislich unter Medikamenteneinfluss, der seine Reaktionsfähigkeit beeinträchtigte.
Auch zehn Jahre nach dem Unglück ist es weiterhin präsent. An den verschiedenen Gedenkstätten werden immer noch täglich frische Blumen abgelegt. Und jährliche Gedenkveranstaltungen lassen auch die Verstorbenen nicht in Vergessenheit geraten.
Pic: Jan Polák – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0
