Er gilt als eine der großen Nachwuchshoffnungen des österreichischen Eishockeys. Zusammen mit der U20 Auswahl schaffte er die Qualifikation für die höchste Spielklasse und zusätzlich zeigt er in der Schweizer NLA kräftig auf. Benjamin Baumgartner spricht im zweiten Teil des „Hockey-News-Interviews“ über den NHL-Draft und seine Karriereziele.
Marco Rossi hat sich nach
ein paar Jahren in die Schweiz für den Weg über die Ontario Hockey
League (OHL) entschieden. War das für dich nie eine Variante? Gab
es eigentlich Kontakt zu Canadian Hockey League (CHL)
Clubs?
Für mich war das keine Option. Ich wollte
einfach Erfahrung gegen ältere Spieler sammeln. Vor allem was den
physischen Aspekt angeht, war das sicherlich die richtige
Entscheidung. Kontakt gab es, für mich war aber schnell klar, dass
ich lieber Weg über die NLA gehen würde.
Der kommende NHL Entry
Draft ist die letzte Chance für dich, von einem der 31 NHL-Clubs
gedrafted zu werden. Hast du dahingehend irgendwelche Erwartungen
oder rechnest du nach zwei „undrafted“ Jahren nicht mehr
damit?
Was den Draft angeht habe ich eher wenig
Hoffnung, da es einfach so viele gute Spieler gibt, die noch dazu
um ein bis zwei Jahre jünger sind als ich. Es gibt zwar Kontakt zum
einen oder anderen Team, es ist aber auch klar, dass der Weg in die
NHL nicht zwangsläufig immer über den Draft führen muss. Das
ultimative Ziel ist und bleibt aber natürlich die NHL-Karriere.
Mit 176cm bist du für einen
Center eher klein – könnte das ein Problem sein?
Ich
denke nicht, denn gerade die NHL wurde in den letzten Jahren
„kleiner“ und vor allem schneller. Sehr gutes Skating und
Speed/Skill stehen nun ganz klar im Vordergrund, was es für etwas
kleinere Spieler definitiv einfacher macht.
Gäbe es irgendeine
Wunsch-Destination oder hattest du in deinen jüngeren Jahren einen
Lieblingsverein oder Lieblingsspieler?
Als Center
hatte ich natürlich Sidney Crosby als Vorbild, auch weil die
Pittsburgh Penguins mein Lieblingsteam waren. Generell versuche ich
schon mein Spiel nach den auch defensivstarken 2-Wege-Centern zu
modellieren.
Und wie sieht es mit den
„kurzfristigen“ Zielen aus? Für Davos läuft es durchaus
ansprechend.
Unser Ziel ist ganz klar – wir wollen
natürlich in die Playoffs und die Saison unter den Top 4 beenden.
Danach müssen wir weitersehen, in den Playoffs kann bekanntlich
alles passieren.
www.hockey-news.info, Pic: fodo.media/Harald Dostal
