Europa

Exportcheck-Schweiz: Reinbacher im Fokus der NHL-Clubs – Achermann greift nach der Scoring-Krone!

Etliche österreichische Eishockey-Profis verdienen ihr Geld, oder leben ihren Traum im hohen Norden, der Schweiz oder in Nordamerika. Hockey-News wirft regelmäßig, abwechselnd zwischen den Schweden-, Schweiz- und Nordamerika-Legionären, einen Blick auf deren Leistungen.

Der HC Ambri-Piotta hat denkwürdige Tage hinter sich. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte konnte man den prestigeträchtigen Spengler Cup gewinnen. In Davos setzte man sich gegen Sparta Prag im Penaltyschießen durch. Mit im Aufgebot war auch Dominic Zwerger, der in vier Spielen auf drei Assists kam. Auch Kilian Zündel wurde beim Spengler Cup ein Mal eingesetzt und kam auf eine Vorlage. Im Saisonbetrieb der National League läuft es für Ambri weniger erfreulich, denn derzeit liegt man mit 40 Punkten aus 33 Spielen nur auf Rang 11 – somit müsste man in die Relegation. Zwerger, der in seiner sechsten Saison bei Ambri steht, hält heuer bei zwei Tore und 16 Punkten, Verteidiger Zündel kam bei 22 Einsätzen auf eine Vorlage. Am morgigen Freitag gastiert Ambri-Piotta bei Fribourg-Gotteron, am Tag darauf duellieren sich Zwerger und Zündel mit Fabio Hofer und dem EHC Biel.

Für Hofer und seinen Club sieht es heuer bedeutend besser aus. 65 Punkte, nur einen Zähler hinter Tabellenführer Servette Genf – es könnte schlechter laufen, auch wenn man zuletzt zwei Niederlagen hinnehmen musste. Mit 30 Punkten ist Fabio Hofer nach wie vor punktbester Akteur seines Teams, im ligaweiten Vergleich musste er allerdings etwas abreißen lassen – dort liegt der Tscheche Michael Spacek mit 38 Punkten auf Rang 1. Dennoch liegt der Vorarlberger unter den Top 10 Scorern der NLA. Für Biel steht am morgigen Dreikönigstag ein Heimspiel gegen den EHC Kloten auf dem Spielplan.

Fabio Hofer ist nach wie vor Biels Topscorer! Bild: https://www.facebook.com/ehcbofficial

Die Klotener dürften aber noch ohne David Reinbacher nach Biel reisen – dieser stand gestern noch beim zweiten Relegationsspiel Österreichs gegen Lettland auf dem Eis. Nach zuletzt drei Siegen aus fünf Spielen konnte sich Kloten etwas nach oben orientieren und liegt mit 46 Zählern und Platz 9 auf Achtelfinalkurs. Der 18-jährige Reinbacher stand heuer in 28 NL-Spielen auf dem Eis und zog jede Menge Scouts aus der NHL an. Der Rechtsschütze enttäuschte bisher keinesfalls und lieferte zwei Tore und 14 Punkte ab – er wird als potenzieller 1st Round Pick im NHL Entry Draft 2023 gehandelt. Gleich viele Spiele wie Reinbacher hat Patrick Obrist für Kloten absolviert und kam dabei auf vier Volltreffer und sechs Punkte. Der Dornborner steht derzeit in seiner bereits achten Saison für das Team aus dem Kanton Zürich.

Nur einen Punkt vor Ambri-Piotta rangiert derzeit der HC Lugano auf Platz 10. Die Luganesi halten derzeit bei 14 Saisonsiegen, verloren aber drei ihrer letzten fünf Spiele. Weiterhin zum „everyday lineup“ zählen Raphael Herburger und Bernd Wolf. Herburger, der im letzten Duell mit Michael Raffl und Lausanne in de zweiten Angriffslinie auflief und auch einen Assist beisteuerte, hält nach 29 Spielen bei sieben Zählern, Verteidiger Wolf bei einem Treffer und vier Vorlagen. Morgen steht das nächste Austro-Duell auf dem Programm, da empfängt Lugano Benjamin Baumgartner und den SC Bern.

Für den 22-jährigen 6th Round Pick der New Jersey Devils läuft es in Bern etwas besser als in Lausanne. Immerhin liegt der Salzburger derzeit bei sieben Toren – im Vorjahr kam er in bedeutend mehr Spielen auf neun – und insgesamt elf Punkten. Für die Hauptstädter läuft es gut, mit 54 Punkten liegt man auf dem fünften Tabellenplatz und würde sich somit direkt für die Viertelfinals qualifizieren. Wenig Erfreuliches gibt es derzeit vom Genfer See zu berichten, denn der HC Lausanne befindet sich mit zuletzt drei Niederlagen im freien Fall. Dabei verlor man auch gegen das Schlusslicht aus Ajoie und gegen Lugano. Michael Raffl stand bei der bitteren 0:6-Klatsche gegen Zug auf dem Eis und hält derzeit bei zwei Punkten aus sechs NL-Spielen. Morgen folgt der schwere Gang zum Tabellenführer – Servette bittet dann zum Genfer See Derby.

Die „regular season“ der National League endet am 4. März!

In der Swiss League, der zweithöchsten Spielklasse der Schweiz spielen derzeit vier Austro-Cracks mit ihren jeweiligen Teams um die begehrten Playoff-Plätze. Oliver Achermann und Stefan Ulmer liegen mit La Chaux-de-Fonds auf Rang 2 der Tabelle. Sieben der letzten acht Spiele konnte man gewinnen, derzeit ist man seit fünf Games ungeschlagen. Ihren Anteil an der starken Saison haben auch die beiden Austro-Cracks: Achermann konnte bereits seine Karriere-Bestmarke von 45 Punkten egalisieren – und das, obwohl er im Vergleich zum Vorjahr 15 Spiele weniger absolviert hat. Nach 30 Spielen hält der in der Schweiz geborene Angreifer bei 23 Toren und 22 Vorlagen. Ligaweit gibt es mit Toms Andersons (48) und Sean Collins (46) nur zwei Cracks, die mehr Punkte sammeln konnten. Es sei aber angemerkt, dass die beiden fünf bzw. vier Spiele mehr absolviert haben. Stefan Ulmer stand bislang in sechs Spielen auf dem Eis und verbuchte dabei zwei Vorlagen, kam aber auf „starke“ 31 Strafminuten! Am Samstag reist La Chaux-de-Fonds zum EHC Basel – am 5. Februar endet die „regular season“ der Swiss League mit der 45. Runde

Von der Tabellenspitze lacht derzeit Simeon Schwinger mit seinem Club aus Olten. Von 35 Spielen wurden 29 gewonnen, der Vorsprung auf Rang 2 beträgt bereits acht Zähler. Zuletzt musste man sich im Duell mit den GCK Lions allerdings geschlagen geben. Natürlich will man gleich wieder zurück in die Erfolgsspur – am besten gleich am Samstag gegen den EHC Visp, wo mit Jake Virtanen ein ehemaliger NHL 1st Round Pick unter Vertrag steht. Der Kanadier sammelte in 13 Spielen 20 Punkte und traf satte zwölf Mal. Für den 25-jährigen Schwinger ist es seine erste Saison in der SL, bislang jubelte er über zwei Treffer und kam auf sieben Punkte. Abgerundet wird das SL-Quartett durch Jannik Fröwis, der mit dem EHC Winterthur derzeit nur auf einem Relegationsplatz liegt. Der letzte Sieg datiert auf dem 15. November, Winterthur hat seitdem sage und schreibe 15 (!) Spiele in Folge verloren. Am 7. Jänner geht es für Fröwis und seinen Club gegen die GCK Lions – dort will man die Unserie endlich beenden. Der Dornbirner kam bisher zu 14 Saisoneinsätzen und sammelte dabei sechs Zähler ein.

Schwinger lacht derzeit von der Tabellenspitze der Swiss League! Bild: CDM/Blende47

In Thurgau patrouillieren derzeit drei Austro-Dramen übers Eis: die 28-jährige Tamara Grascher, sowie die junge Leonie Kutzer – auch die routinierte Eva Beiter zählt zum Kader des HC Thurgau Ladies. Grascher liegt mit 17 Zählern in 16 Spielen ex aequo an der Spitze der internen Scoring-Wertung. Fun Fact: sie teilt sich diesen Platz mit der Tschechin Simona Grascher – die beiden sind aber nicht verwandt. Leonie Kutzer kam bisher zu neun Einsätzen und durfte über ihren ersten Saisontreffer, ihren zweiten in der SWHL A, jubeln. Die Thurgauerinnen liegen mit 26 Punkten aus 16 Saisonspielen auf Rang 3 der, auf die vorderen Plätze fehlen allerdings bereits 14 bzw. 19 Zähler. Am kommenden Wochenende empfängt man die HCAP Girls, den Tabellenletzten der SWHL A. Bis zum Saisonende am 19. Februar stehen noch sieben weitere Spiele auf dem Programm. Die „regular season“ beenden die Damen gegen den EV Bomo, den derzeit zweitplatzierten Club der Liga.

hockey-news.info , Bild: Hiller Tom / HT Solutions

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