Herbert Hohenberger wird kommende Saison nicht mehr Teil der Wölfe-Organisation sein. Das gaben die Selber Wölfe heute in folgendem Statement bekannt:
Herbert Hohenberger kam, sah und siegte bei unseren Selber Wölfen. Trotz aller Erfolge trennen sich nun die Wege. Bereits im Februar fiel die Entscheidung gegen eine Vertragsverlängerung, die sich die Verantwortlichen unserer Wölfe nicht leicht gemacht haben. Ein Verharren in der aktuellen Situation und in der aktuellen Rolle in der Liga unserer Selber Wölfe soll es nicht geben. Aktuell wird die komplette Organisation „auf links gedreht“ und genau analysiert, welche Rädchen noch nicht optimal ineinandergreifen und an welchen Stellen nachjustiert werden muss. Auf der Trainerposition will man sich neue Impulse von außen holen.
Zweieinhalb erfolgreiche Jahre
Herbert Hohenberger übernahm unsere Mannschaft in der laufenden
Saison 2019/2020, als das Erreichen des Minimalziels, die
Playoff-Teilnahme in der Oberliga Süd, stark gefährdet war. Herbert
riss das Ruder herum, brachte einen neuen Spielstil in die
NETZSCH-Arena und führte unsere Wölfe in die Playoffs. Die Saison
wurde dann wegen der Corona-Pandemie nach dem Ende der Hauptrunde
abgebrochen. Was folgte, waren zwei Spielzeiten, deren Umstände und
Rahmenbedingungen außergewöhnlich und alles andere als einfach
waren: Kontaktbeschränkungen, Lockdown, Geisterspiele, kurzfristige
Spielabsagen oder -verlegungen prägten die Oberliga-Saison
2020/2021. Doch Herbert Hohenberger manövrierte sein Wolfsrudel
unbeirrt zur Meisterschaft in der Oberliga Süd und gewann auch das
große Oberliga-Finale gegen die Hannover-Scorpions mit dem damit
verbundenen Aufstieg in die DEL2. Die erste DEL2-Saison unserer
Selber Wölfe lief dann über lange Zeit alles andere als gut. Nach
vielen Nacken- und Schicksalsschlägen, die für ein ganzes Jahrzehnt
gereicht hätten, schlossen unsere Selber Wölfe als abgeschlagener
Tabellenletzter die Hauptrunde ab. Stets positiv gestimmt blieb
trotz allem Headcoach Herbert Hohenberger, der es verstand, nicht
nur seine Mannschaft, sondern auch das gesamte Umfeld bei Laune und
den Glauben an Klassenerhalt stets aufrecht zu halten. Letztendlich
sorgte unser Headcoach dafür, dass sein Team rechtzeitig zu den
Playdowns mental als auch körperlich fit war und souverän in der
ersten Runde gegen die Bayreuth Tigers den Klassenerhalt perfekt
machte.
Die Organisation braucht
neue Impulse für eine positive Weiterentwicklung
„Wir haben – auch unter Einbindung der erweiterten Vorstandschaft –
lange und intensiv analysiert, wie wir auf der Trainerposition
weitermachen und ob wir Herbert weiterverpflichten oder nicht.
Letztendlich hat die Vorstandschaft bereits im Februar die
Entscheidung getroffen, dass wir den Vertrag mit Herbert nicht
verlängern werden. Das haben wir ihm auch gleich mitgeteilt und
ausführlich erklärt. Diese Entscheidung fiel, obwohl wir absolut
davon überzeugt waren, dass wir mit Herbert die Klasse halten
werden – was ja dann auch so erreicht wurde. Es war natürlich keine
leichte Situation, aber wir haben Stillschweigen bis Saisonende
vereinbart und wir sind Herbert sehr dankbar, dass er äußerst
professionell reagiert und weiter alles für unseren VERein gegeben
hat”, gibt Vorstand Jürgen Golly einen Einblick in die
Planungen.
“Herbert hatte fast zweieinhalb überaus erfolgreiche Jahre bei uns. Trotz allen Erfolgs sind wir zur Einschätzung gekommen, dass die Organisation dringend neue Impulse, Ideen und einen frischen Blick von außen auf die internen Abläufe benötigt. Wir haben in der prekären Phase in dieser Saison bei der intensiven und engen Zusammenarbeit mit Herbert festgestellt, dass wir bei gewissen Dingen unterschiedlicher Auffassung sind. Wir haben die Zukunft fest im Blick und möchten mit der Mannschaft und mit der gesamten Organisation den nächsten Schritt machen, uns weiterentwickeln und uns als feste Größe in der DEL2 etablieren. Mit Blick auf unsere mittel- und langfristigen Ziele, sind wir zur Einschätzung gekommen, dass wir den nächsten Entwicklungsschritt des Eissports in Selb mit einem neuen Headcoach gehen wollen. Unbestritten ist, dass Herbert nun erhobenen Hauptes, mit breiter Brust und voller Stolz über das Erreichte von Bord gehen kann. Diese Erfolge muss ihm erst einmal jemand nachmachen”, ergänzt Vorstand Thomas Manzei.
“Wir, die gesamte Organisation und das Umfeld werden Herbert Hohenberger als absoluten Erfolgstrainer, als tollen, sympathischen und offenen Menschen in bester Erinnerung behalten. Und genau das hat Herbert auch verdient”, fügt Jürgen Golly noch hinzu.
Der VER Selb e.V. bedankt sich bei Herbert Hohenberger für seine Verdienste um den Eishockeystandort Selb und wünscht ihm sowohl privat als auch beruflich alles Gute!
www.verselb.de, www.sport-bilder.at









