In der letzten Runde vor der kommenden Länderspielpause geht es für die Steinbach Black Wings ein erstes Mal in dieser Saison in die Bundeshauptstadt. Dort wartet auf die Linzer ein hitziges Duell mit den Capitals um den Anschluss an die Top-6.
Es war abermals nichts für schwache Nerven beim gestrigen Heimsieg der Steinbach Black Wings gegen den Tabellendritten aus Graz. Vor der Besucher-Bestmarke von mehr als 4.000 Linzern feierten die Linzer bereits zum zweiten Mal in Folge einen Moral-Erfolg nach Überstunden. Bereits am morgigen Sonntag wartet auf die Mannschaft von Head Coach Philipp Lukas der nächste emotionale Schlager. Ein erstes Mal in dieser Spielzeit reisen die Stahlstädter in die Bundeshauptstadt und haben auch dort eine Rechnung zu begleichen. Ende September mussten Brian Lebler und Co. den Capitals auf heimischem Eis die Punkte überlassen. Seither rittern beide Rivalen im Gleichschritt in der Tabelle um den Anschluss an die Top-6. Mit drei Spielen mehr in den Beinen liegen die Wiener punktgleich auf in der Wertung, wobei die morgigen Gastgeber sehnsüchtig auf einen neuerlichen Erfolg lauern.
Nur einmal in den vergangenen sieben Spielen durften Dominique Heinrich und seine Teamkollegen jubeln. Ein 5:2 Sieg in Innsbruck steht Niederlagen gegen den KAC, Vorarlberg, Laibach, Pustertal, Villach und Salzburg gegenüber. Vor allem die Offensive bereitet den Hauptstädtern bisher ähnliche Probleme, wie den Steinbach Black Wings. Mit 29 bzw. 30 Toren gehören beide Teams zu den Schlusslichtern der heimischen Meisterschaft. Auf der anderen Seite des Eises läuft es für das Team von Gerry Flemming deutlich konstanter. Torhüter Tyler Parks, der mit 93,4 SV% am dritt wenigsten bezwungen wird, bringt den Capitals Hoffnung. Genau der Schlussmann war es auch, an welchem die Oberösterreicher beim 1:2 im Hinspiel kaum einen Weg vorbei fanden.
Lockerroom Update
Im Lager an der Unteren Donaulände überwog nach dem wichtigen Punktgewinn vor aufregender Heimkulisse die Freude. Erneut steckten Brian Lebler und Co. vermeidbare Rückschläge und belohnten sich am Ende für ihren Aufwand. Vor allem die beiden Treffer des Kapitäns und die perfekt verwerteten Penaltys von Shawn St-Amant und Graham Knott gaben diesen Schlüsselspielern ein wichtiges Erfolgserlebnis. Dennoch offenbarten die Linzer über das gesamte Spiel betrachtet auch gestern ähnliche Probleme darin, eine Führung zu verwalten. Viele Ungenauigkeiten im Spielaufbau ließen den Grazern die Möglichkeit zurückzukommen, während sich die Oberösterreicher vor allem in den ersten 30 Minuten sichtlich schwertaten, geordnete Angriffe zu starten. Für mehr Kreativität nach vorne soll in Wien auch wieder Ken Ograjensek sorgen. Der slowenische Stürmer ist nach überstandener Krankheit wieder vollständig fit und wird seinen Platz an der Seite seines Landsmannes Luka Maver wieder einnehmen. Zudem darf sich Jakob Mitsch, der zuletzt aufgrund des dichten Line Ups nicht dabei war, mit seiner Energie beweisen. Im Tor wird abermals Rasmus Tirronen die Steinbach Black Wings anführen.
Stimmen:
Head Coach Philipp Lukas: Alles in allem kann man sehr viel Positives entnehmen. Im Spiel gegen die Scheibe waren wir sehr diszipliniert. Mit der Scheibe waren wir in der Ausführung nicht exakt genug. Da wird es für uns sehr schwer, wenn wir die Leute nicht in der richtigen Position haben, die wir benötigen. Wir haben sehr viel Kraft aufwenden müssen mit verteidigen, weil wir sehr oft schon im Spielaufbau stecken geblieben sind. Da brauchen wir mehr Puckbesitz. Es wird morgen ein Spiel sein, in dem Emotionen und Physis drinnen sein werden. Da müssen wir besser connecten mit der Scheibe.
Nico Feldner: Wir hatten am Anfang ein wenig Probleme mit dem Speed der Grazer. Danach sind wir gut ins Spiel bekommen und haben eigentlich nicht viel zugelassen. Es ist nicht leicht, wenn man wieder einen Gegenschlag hinnehmen muss, aber wir versuchen uns gegenseitig zu motivieren, damit der Nächste einen Fehler des Anderen ausbessert. Die Capitals werden kratzen und beißen, denn sie brauchen die Siege genauso wie wir. Wir dürfen nicht so schlampig spielen und wollen mit einem guten Gefühl in die Pause gehen.
blackwings.at , Bild: BWL / Eisenbauer