Nach dem intensiven Auftakt
zum Trainingscamp der Rotjacken am Montag mit zwei Eis-Sessions und
einer Off-Ice-Einheit sprach Assistant Coach Juha Vuori mit kac.at
über seine Eindrücke.
Welche Eindrücke hinterließ
die Mannschaft in den beiden ersten Eistrainings am
Montag?
„Die Spieler waren in den vergangenen Wochen
bereits alle in optionalen Einheiten am Eis, das sah man in den
beiden ersten offiziellen Trainingseinheiten auch. Immer zu Beginn
eines Trainingscamps nimmt man wahr, dass das Skating hinsichtlich
der Schärfe und der Geschmeidigkeit etwas eingerostet ist. Das war
in diesen Einheiten aber nicht der Fall, man hat gesehen, dass
unsere Mannschaft schon ein wenig im Rhythmus ist und dass die
grundlegende Beweglichkeit schon gegeben war.“
Das Trainingscamp der
Rotjacken dauert heuer sieben Wochen, dann startet die Mannschaft
in die Liga. Welche sind die zentralen Inhalte, an denen in dieser
finalen Phase der Vorbereitung gearbeitet wird?
„Wir
sind es gewohnt, mit einem rund siebenwöchigen Camp in die Saison
zu gehen, heuer fallen allerdings keine Champions Hockey
League-Partien in diese Phase, also können wir uns ganz auf den
progressiven Aufbau hin zum Ligastart fokussieren. Dabei werden wir
uns nicht zu stark auf die Arbeit in den einzelnen Linien und
Formationen konzentrieren, vielmehr geht es nun um die Grundlagen
unseres Spiels – auf individueller Ebene, in Kleingruppen und als
gesamte Mannschaft. Das Ziel ist es, dass alle Kaderspieler von der
gleichen Basis aus starten, wenn wir dann Schritt für Schritt in
die Details gehen. Das Rückgrat unseres Spiels ist unser System, in
dem wir uns alle bewegen, und an dessen Entwicklung arbeiten wir
jetzt.“
Die Analyse der vergangenen
Saison offenbarte den Bedarf nach Adaptierungen und Anpassungen,
wie wird diese Veränderung aussehen?
„Der wichtigste
Punkt, in dem wir eine Veränderung herbeiführen müssen, ist das
Mindset. Man hat in der vergangenen Saison schon zwischendurch
gespürt und wahrgenommen, dass wir uns da nicht ganz in die
richtige Richtung bewegen, doch es ist sehr schwierig, das unterm
Jahr zu adaptieren. Wir alle – Spieler, Trainer, Management – haben
seit März in vielen Meetings darüber gesprochen, was wir in diesem
Bereich wie verändern müssen. Die Erfahrungen im Sommertraining und
auch im jetzt beginnenden Trainingscamp deuten darauf hin, dass wir
nun über ein besseres Mindset verfügen, das ist eine sehr wichtige
Grundlage für eine erfolgreiche Saison. Darauf bauen wir nun die
Detailarbeit auf, zunächst an unserem System, danach an der von den
jeweiligen Gegnern abhängigen Spielweise. Wir werden auch nicht
davor zurückscheuen, unser gesamtes Spielsystem anzupassen und zu
verändern, denn man muss am Puls der Zeit bleiben, sich ansehen,
wie große und erfolgreiche Mannschaft in der Eishockeywelt agieren.
Davon werden wir uns inspirieren lassen, denn um gut zu performen,
ist es unerlässlich, den Entwicklungsschritten des Eishockeysports
insgesamt zu folgen.“
Das Camp startete heuer mit
einem deutlich kleineren Trainingskader als in den vergangenen
Jahren, als zu Beginn teilweise 30 bis 32 Spieler mit dabei waren.
Wo liegen die Gründe dafür?
„Unser Bestreben ist es
natürlich, dass zu Camp-Beginn so viele Future Team-Spieler wie
möglich im Trainingskader mit dabei sind. Denn das Ziel ist es ja,
möglichst viele Athleten so mit den Grundprinzipien unseres
Spielsystems vertraut zu machen, dass wir sie im Verlauf der
Saison, wenn es beispielsweise zu Ausfällen beim Stammpersonal
kommt, bedenkenlos einsetzen können. Aufgrund der
U20-A-Weltmeisterschaft im August fehlen uns aus diesem Kreis nun
aber fünf Spieler, daher ist unser Trainingskader heuer kleiner.
Diesen erweitern wir nicht zusätzlich, weil wir gleichzeitig auch
die Qualität des Trainings im Auge behalten müssen. Wir trainieren
auf hinsichtlich der Kompetitivität hohem Level, da wäre es falsch,
ein zu großes Leistungsgefälle in der Gruppe zu haben.“
www.kac.at, Pic: Florian Pessentheiner
