Eine turbulente
Premierensaison der BEMER Pioneers Vorarlberg ging vergangenen
Sonntag in Graz zu Ende. In folgendem Bericht geben die Pioneers
ihr Fazit betreffend der sportlichen Leistungen ihrer allerersten
Spielzeit in Österreichs höchster Liga bekannt.
Umfassende Zufriedenheit
Die späte Erstliga-Lizenzerteilung Mitte Mai 2022 bedeutete eine
sehr kurze Vorbereitungsphase für die Kaderzusammenstellung und die
Bereitstellung der Rahmenbedingungen für den Spielbetrieb.
Dementsprechend gering waren die vereinsinternen sportlichen
Erwartungshaltungen am Saisonbeginn. Wer die Heimspiele in der
Vorarlberghalle besucht hat weiß aber, dass die Pioneers Cracks
allen vermeintlichen Widrigkeiten kontinuierlich getrotzt haben.
Der Blick auf die Abschlusstabelle spiegelt die Kräfteverhältnisse
und Leistungen des Liganeulings keinesfalls wider. Die Pioneers
Vorarlberg konnten bis auf einen Ausreißer in Bruneck beim HC
Pustertal in jeder einzelnen Partie mit ansehnlichem und
aufopferungsvollem Eishockey begeistern. Mit den Siegen gegen
Klagenfurt und Bozen gleich zu Saisonbeginn hat man sich Liga weit
Respekt erarbeitet. Durch weitere Erfolge gegen finanzstärkere und
etablierte Teams wie Meister Red Bull Salzburg oder den EC KAC
übertrafen die Pioneers wiederholt die vereinsinternen und
-externen Erwartungshaltungen.
Verzerrtes Bild durch
knappe Niederlagen
Die Vision des Projektes „Pioneers Vorarlberg“ wurde vor
Saisonbeginn klar mit „jungen Talenten neue Perspektiven eröffnen
und Entwicklungsmöglichkeiten bieten“ definiert. Gesagt, getan – so
absolvierten ganze 14 Spieler ihr erstes Profieishockeyspiel im
Dress der Pioneers. Da ist es wohl kaum verwunderlich, dass
fehlende Erfahrungswerte vor allem in engen Partien zum Vorschein
kamen. So mussten sich die Pioneers im Saisonverlauf 13-mal mit nur
einem Tor Unterschied geschlagen geben (bzw. 2 Tore inklusive
Empty-Net Treffern). Was im Moment der Niederlage
selbstverständlich für alle Beteiligten sehr bitter war, stimmt
trotzdem für die kommenden Jahre mit dem ausgerufenen „Vorarlberger
Weg“ sehr positiv. Diese Erlebnisse können nicht trainiert werden.
Künftig wird die gesamte Mannschaft aus diesem Pool an Erfahrungen
profitieren und das Gelernte im Idealfall in Punkte ummünzen
können.
Entwicklungskurve
passt
Die angesprochenen Profidebütanten mussten sich an das Tempo und
die Härte der ICE Hockey League erwartungsgemäß erst gewöhnen.
Speziell für die junge Garde zwischen 17 und 22 Jahren gab es
einiges an Erfahrungen zu sammeln. Das Vertrauen der Vereinsführung
und des Trainerteams zahlten sie mit stetig verbesserten Leistungen
am Eis erfreulicherweise voll zurück. Speziell die Performance
gegen Saisonende beeindruckte die Verantwortlichen wie auch die
Fans. Lebeda, Summer, Metzler und Co. verdienten sich
kontinuierlich mehr reguläre und Special Teams (Powerplay und
Penalty Killing) Eiszeit und präsentierten sich in Hochform. Die
jungen Vorarlberger haben sich als wertvoller und fundamentaler
Bestandteil im Team etabliert.
Einzigartige Mentalität und
Arbeitsethik
„Jeder für jeden“. Auf Basis dieses Leitsatzes hat sich um Kapitän
Alex Pallestrang ein einzigartiges Mannschaftsgefüge entwickelt,
das sich auf und abseits des Eises immer wieder zeigte. Weder der
Verletzungsteufel noch der zermürbende Spielplan konnte Birnstill,
Madlener, Spannring und Co. irritieren. Alle Spieler kitzelten in
jedem Shift jedes verfügbare Prozent aus sich raus, was das
Publikum stets mit Applaus und Anerkennung honorierte. Dieser
unbändige Wille machte die Mannschaft von Marc Habscheid zu einem
äußerst unangenehmen Gegner für die restlichen 12 ICE Hockey League
Teams und führte zum ein oder anderen unerwarteten Punktgewinn.
Vorarlberger
Netzwerk
Die angestrebte breite landesweite Kooperation mit den Vorarlberger
Clubs in der zweit- und dritthöchsten Eishockeyliga funktionierte
in Anbetracht der kurzen Vorbereitungszeit so sachdienlich wie
möglich. Speziell die Zusammenarbeit mit dem Pioneers Trägerverein
VEU Feldkirch verlief, sofern es die ICE- und ÖEL-Spielpläne
zuließen, für beide Seiten äußerst produktiv. Im Hinblick auf die
kommende Saison werden bereits Verhandlungen zur Intensivierung der
Kooperation mit den Alps Hockey League Teams geführt.
Sommerprogramm
Der grobe Fahrplan für die Sommervorbereitung sieht folgendermaßen
aus: Die Eisfläche der Vorarlberghalle wird am 7. April abgetaut.
Bis dahin nutzt das Trainerteam die verfügbaren Eiszeiten zur
taktischen Weiterentwicklung des Teams. Nach einer kurzen
Verschnaufpause wird Ende April wieder das Hockey Performance
Center auf dem Spielfeld der Vorarlberghalle errichtet. Neben
diversen Fitnessgeräten, Sprintbahn, Synthetic Ice Feld finden die
Eishockey Cracks unter professioneller Anleitung, die besten
Voraussetzungen für ein Eishockey spezifisches Sommer Training.
Dieses dient den Nachwuchs-, wie auch Profimannschaften zur
effektiven Vorbereitung auf die kommende Saison, die am 7. August
mit dem ersten Pioneers Eistraining offiziell beginnen wird. In den
14 Tagen vor dem offiziellen Trainingsstart sind darüber hinaus
Trainingslehrgänge geplant, die in erster Linie die technische
Weiterentwicklung der Spieler forcieren.
Ausblick auf die 2. ICE HL
Saison
Die Pioneers Vorarlberg ICE-Lizenz für die Saison 2023/24 ist
längst erteilt, dementsprechend laufen die Vorbereitungen auf die
kommende Saison bereits auf Hochtouren. Im Gegensatz zur letzten
Off-Season hat die sportliche Leitung entsprechend mehr Zeit für
die Zusammenstellung eines wettbewerbsfähigen Kaders zur Verfügung.
Die sportliche Zielsetzung für die zweite Saison lautet: Die BEMER
Pioneers Vorarlberg wollen im Kampf um die Playoff bzw. Pre-Playoff
Plätze aktiv mitmischen.
Mit welchen Spielern und Trainern dieses Vorhaben gelingen soll,
wird in den kommenden Tagen und Wochen bekannt gegeben. Eines aber
schonmal vorweg: Der Vorarlberger bzw. Youngster Weg wird weiterhin
konsequent verfolgt.
www.pioneers.hockey, Pic: www.facebook.com/pioneersvorarlberg









