Vor vier Jahren stieg der HC Pustertal in die ICEHL ein. Seither entwickelte man sich stets weiter, sieht aber noch lange kein Ende der Fahnenstange.
Von Beginn an war Erich Falkensteiner, der als Präsident und mit seinem Hotel-Imperium nun auch als Hauptsponsor und Namenspatron des Vereins agiert, dabei. Der 68-jährige investiert viel Zeit in den Verein, wie er gegenüber „Sportnews.bz“ angibt: „Aufgerechnet dürfte es ein Arbeitstag in der Woche sein, den ich dem Eishockey widme. Wobei man das nicht Arbeit nennen kann. Ich liebe diesen Verein!“
„Wir haben seit dem Einstieg nicht alles richtig gemacht, aber uns ist es gelungen, den Verein unternehmerisch aufzubauen. Die letzten fünf Jahre haben wir das Budget verfünffacht. Es ist eine Genugtuung zu sehen, wie sich der HCP in diesem Zeitraum entwickelt hat“, so der Präsident weiter, der eine Vision hat.
Strukturell wolle man noch mehr wachsen, noch professioneller und zugleich auf dem Eis noch erfolgreicher werden: „Ich schätze, zehn Teams kämpfen um sechs fixe Playoff-Plätze. Wir wollen auf einen dieser Plätze, vorne mitzuspielen. Das muss ich als Präsident so sagen, ansonsten bin ich die falsche Person in dieser Position. Ich will nicht an den Start gehen, nur um einfach dabei zu sein.“
Er weiß aber auch dass es wichtig sei, die Bodenständigkeit zu bewahren. „Absolute Spitzenteams sind andere, wir sind ein Verein aus einem 15.000-Einwohner-Städtchen, das mit ehrlicher Arbeit ein ganzes Tal hinter sich scharren und erfolgreiches Eishockey bieten möchte.“
Dafür wurde das Budget auf ca. vier Millionen Euro erhöht, es werden höhere Gehälter gezahlt, von bis zu 100.000€ bei einigen Topspielern, wie „sportnews.bz“ kolportiert. Dass dies angeblich nur durch seine Person und seine Hotelkette möglich sei, stellt Falkensteiner deutlich klar: „Den Beschluss als Aufsichtsratsvorsitzender habe ich zwar abgesegnet, den Deal aber nicht eingefädelt. Das ist ein normaler Sponsoringvertrag, wo Geld gegeben und ein Gegenwert erwartet wird. Ich habe vielleicht mal ein Mannschaftsessen bezahlt oder hier und dort Einen ausgegeben, allerdings ist noch nie ein einziger Cent aus meiner Brieftasche in die Vereinskasse geflossen. Das können Sie mir glauben! Wir arbeiten hier durchsichtig. Wir sind breit aufgestellt, leben von Sponsoren, Gönnern und Zuschauereinnahmen. Das Schicksal dieses wunderbaren Klubs darf niemals von einer einzigen Person abhängig sein.“
Viel mehr ist es seien Expertise als Unternehmer, die den HCP so voran bringt und so wertvoll ist: „Wenn ich was gelernt habe, dann, dass es eine positive Energie in einem Unternehmen braucht. Wir sind beim HC Pustertal viele Alphatiere, da gibt es auch Reibereien. Ganz klar. Doch durch Reibereien entsteht Energie und wichtig ist, dass alle in eine Richtung arbeiten. Dann wird die Energie positiv.“
Genau diese Energie sollen auch die Cracks aufs Eis bringen und damit das Ziel, einen fixen Playoff-Spot einzufahren erreichen.
Bild: HCI/PAPA Productions
