Am Tag vor Silvester treten die Steinbach Black Wings 1992 beim Villacher SV an. Für Brisanz sorgt nicht nur der Umstand, dass sich die Tabellennachzügler der ICE gegenüberstehen, sondern auch die Besetzung der Trainerposten.
Mit Dan Ceman verpflichteten die Linzer vor wenigen Tagen den erst am 5. Dezember entlassenen Head Coach des Villacher SV. Bei den Draustädtern hingegen übernahm mit Rob Daum der ehemalige Langzeit- und Meistertrainer der Black Wings die sportliche Verantwortung.
Ceman blickt mit gemischten Gefühlen auf den kommenden Schlagabtausch: „Es wird etwas eigenartig sein wieder dort zu sein und auf der anderen Bank zu stehen. Ich muss mich wohl ein bisschen mehr anstrengen, um meine Emotionen unter Kontrolle zu halten, aber ich freue mich schon darauf. Ein bisschen Extra-Motivation ist natürlich auch dabei.“
Um bei den „Blau-Weißen“ Punkte einzufahren, versucht der Kanadier die Sinne für kleine und wichtige Veränderungen zu schärfen. Aufgrund der hohen Belastung während der Weihnachtsferien ist ein intensiveres Arbeiten im taktischen Bereich kaum möglich. „Ein paar unserer Topspieler haben viele Minuten gespielt, deshalb steht die Regeneration im Vordergrund. Für mich ist das im Moment etwas schade. Ich habe richtig Lust darauf zu arbeiten und weiter an unserem System zu feilen“, so der hochmotivierte neue Mann an der Bande.
Wie schon gegen Fehervar werden die Linzer aus einer gesicherten Defensive agieren und versuchen mit einzelnen Nadelstichen zum Torerfolg zu kommen. Der Linzer Head Coach rückblickend: „Wir haben versucht die Anzahl der gegnerischen Chancen zu reduzieren, was uns auch gelungen ist. Wir sind kompakt gestanden, auch ihr Umschaltspiel hat uns nicht besonders wehgetan. Natürlich müssen wir noch Wege finden um Tore zu erzielen – prinzipiell ist das aber der Zugang, um Spiele gewinnen zu können. In Moment sind wir nicht in der Lage fünf oder sechs Tore zu erzielen, deshalb braucht es mehr Verantwortung für die Defensivarbeit.“
Die „Adler“ wollen nach dem verlorenen Derby jedoch die Chance auf Wiedergutmachung nützen und gegen den Tabellenletzten drei Punkte einfahren. „Dafür müssen wir aber viel besser spielen als gegen den KAC. Gegen die Klagenfurter konnten wir nur die ersten zehn Minuten mithalten, dann hat der KAC die Kontrolle über das Match übernommen. Sie waren schneller, physisch stärker, besser organisiert und haben auch die notwendigen Treffer erzielt. Sie haben verdient gewonnen“, so VSV-Headcoach Rob Daum.
Doch es bleibt für die „Adler“ keine Zeit der Derby-Niederlage lange nachzutrauern, auch wenn man durchaus einige sehr gute Torchancen hatte, diese aber leider – wie so oft in der heurigen Saison – nicht verwerten konnte. Im direkten Duell gegen die Linzer haben beide Teams jeweils einmal auswärts gewonnen
Die „Adler“ siegten im ersten Saisonspiel in Linz mit 3:2-Toren, in Villach waren hingegen die Linzer mit 1:4-Toren erfolgreich. Daum: „Das Match gegen Linz ist ein ganz neues Spiel, wir müssen uns in allen Belangen steigern, uns auf das Wesentliche fokussieren und vor allem auch vor dem Tor effektiver sein!“ Im morgigen Match muss Daum weiterhin auf die verletzten Jamie Fraser und Patrick Bjorkstrand verzichten.
www.blackwings.at, www.ecvsv.at, Pic: VSV/Krammer





