Joseph Cramarossa ist in Wien „angekommen“ – das dürfte eine faire Einschätzung der Situation sein. Seit seiner Ankunft vor einem Monat ist viel geschehen, der Kanadier hat sich in der Bundeshauptstadt schon gut eingelebt.
Am 8. November „tauschten“ die spusu Vienna Capitals Legionäre, als sie Josep Cramarossa nach Wien lotsten und sich, quasi im Gegenzug, von Jason Wills trennten. Ein Monat später scheint es, als wäre das ein cleverer Schachzug von Sportdirektor Christian Dolezal gewesen. Zwar brauchte Cramarossa ein paar Spiele, bis er sich an die Gegebenheiten angepasst hat, derzeit reitet er aber eine vier Spiele umfassende „point streak“, in welcher er sieben Scorerpunkte einsammeln konnte. Darunter auch ein 4-Punktespiel beim 10:0-Heimsieg über die Innsbrucker Haie. Zum Vergleich: Jason Wills konnte in seinen 16 Einsätzen für die Wiener lediglich vier Scorerpunkte einsammeln.
Abseits des Eises stehen derzeit Erkundungstouren mit seiner Familie auf dem Programm. Einige Christkindlmärkte konnte er schon besuchen, etliche fehlen aber noch. Für den 32-jährigen Kanadier ist es die dritte Europa-Station, er hat aber generell eine Verbindung „hierher“: „Meine väterliche Seite kommt aus Italien, die meiner Mutter aus Griechenland. Ich bin in Kanada aufgewachsen, war immer der Typ mit dem europäischen Hintergrund“, so Cramarossa gegenüber der Kronen Zeitung.
Lobende Worte findet der Stürmer auch über Österreichs heißeste NHL-Aktie, Marco Rossi, mit dem er bei den Iowa Wild, dem Farmteam der Minnesota Wild, im Kader stand: „Marco hat schon als Rookie dominiert, und er wird von Jahr zu Jahr besser“.
Am Freitag geht es für die Vienna Capitals, die zuletzt zwei Spiele en suite gewinnen konnten, mit einem Kracher weiter. Man bittet die ultra-heißen Black Wings aus Linz zum dritten Westbahn-Derby der Saison. Die ersten zwei Aufeinandertreffen gingen an die Kagraner, vor heimischer Kulisse, wo man noch zulegen könnte, will man sich auch den dritten Derbysieg holen.
hockey-news.info , Bild: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons