Gestern wurde bekannt, dass die Graz99ers mit Johan Pennerborn den neuen Head-Coach sowie sportlichen Leiter unter Vertrag genommen haben. Im Interview spricht er darüber, wie es zu dem Wechsel kam, was im am Eis wichtig ist und welchen Spielstil er verfolgt.
Im Interview mit der „Kleinen Zeitung“ spricht Pennerborn davon, dass es in Schweden äußerst unüblich ist, so spät noch einen Trainerposten zu bekommen. Daher habe er sich auch schon damit abgefunden, ein Jahr eine Auszeit einzulegen. Dann meldeten sich aber die 99ers und nach eingehender Beratung mit der Familie, nahm er das Angebot an.
Gleichzeitig gibt der Schwede aber auch an, noch wenig über die ICEHL zu wissen, coachte er bisher ausschließlich in seiner Heimat: „Der ganze Fokus liegt uneingeschränkt auf dem Team, da schaue ich weder die NHL, KHL oder sonstige Ligen an.“
Nachdem sich die Grazer gemeldet haben, begann er aber natürlich sich mit dem Team und der Liga auseinanderzusetzen. Nach eigenen Angaben freut er sich sehr darauf, diese internationale Liga, mit den Einflüssen aus Ungarn, Slowenien, Italien und der Slowakei kennenzulernen.
Die Marschrichtung gibt Pennerborn auch gleich vor: „Sie, wir, alle wollen gewinnen. Wenn ich ihnen sage, dass wir Eishockey spielen und es okay ist Achter zu werden, dann würde sie mich gleich aus der Kabine schicken. Aber es wird eine lange Reise werden.“ Das Ziel für die erste Saison ist klar und heißt Play-Offs.
Für den 50-jährigen Schweden ist Eishockey der komplexeste Sport der Welt, nur wenn viel trainiert wird, ist man am Ende auch erfolgreich. Pennerborn will mehr Scheibenbesitz haben als der Gegner und bei Puckverlusten eine hohe Intensität seiner Mannschaft sehen. Von Fäusten am Eis hält er nicht besonders viel, aber er mag es wenn die Spieler für den Verein und die Kollegen einstehen.
Natürlich weiß Pennerborn, dass vor ihm mit Jens Gustafsson und Tommy Sjödin zwei Landsleute am Werk waren, wie er aber gegenüber der „Kronen Zeitung“ bestätigt, hatte er mit ihnen keinen Kontakt: „Ich weiß, dass Jens und Tommy hier waren. Aber ich will mir meine eigene Meinung bilden.“
www.hockey-news.info, Photo: Werner Krainbucher
