In einem sehr ausführlichen Interview mit Pustertal Coach Mair, spricht dieser über die Zeit in Thurgau, seine Vision bei Pustertal, wie es am Transfermarkt aussieht und welches Team er hinter der Bande haben möchte.
Das Südtiroler Sportportal „sportnews.bz“ hat mit dem neuen Trainer von Pustertal Stefan Mair ein sehr ausführliches Interview geführt. Mair spricht von der harten Arbeit in der Schweiz bei Thurgau, bei einem Verein bei dem sich in den letzten sechs Jahren so gut wie alles geändert hat, sowohl am Eis als auch hinter den Kulissen.
Am Ende waren Mair und sein Assistent Benjamin Winkler die am längsten dienenden Angestellten. Jedes Jahr mussten zehn und mehr Spieler ausgetauscht werden und in seiner ersten Saison 2016 startete er gar mit nur 15 Spielern in die Saison. Es wurden dann noch zwei billige Legionäre verpflichtet und am Ende erreichte Thurgau sogar die Play-Offs. Mair entwickelte den Club zu einem Ausbildungsverein, bei dem immer wieder junge Talente den Sprung schafften und sich weiterentwickeln konnten.
Trotz seiner Erfolge schaffte Mair nicht den Sprung von der Swiss League in die National League, er gibt dabei aber auch Gründe an: „Das hängt in erster Linie mit der mangelnden Courage der einzelnen Sportchefs zusammen, einem Trainer aus der Swiss League in der National League eine Chance zu geben. Zudem spielt meine Herkunft eine entscheidende Rolle: Als Trainer aus Italien hat man in der gesamten Eishockey-Welt einen schweren Stand.“
Über den Wechsel nach Pustertal zeigt sich Mair sehr erfreut und gibt an, dass es schon sehr früh Kontakt mit den Verantwortlichen gegeben hat. Jochen Schenk kontaktierte ihn bereits, als Pustertal in die ICEHL aufgenommen wurde, mit Sportdirektor Patrick Bona ist der Kontakt seitdem sie zusammengespielt haben nie abgerissen und auch mit Präsident Erich Falkensteiner passte die Chemie sofort.
Die Premierensaison von Pustertal beschreibt Mair als äußerst erfolgreich, wenn man bedenkt, dass der Grunddurchgang am fünften Platz abgeschlossen wurde. Die Gründe für den Erfolg sind vielschichtig: „Hauptverantwortlich dafür war Torhüter Tomas Sholl, der sich als echter Glücksgriff erwiesen hat. Er war aber nicht der einzige Glücksgriff. Der Verein hatte sehr schlaue Transfers getätigt und mehrere Leader und viele sehr mannschaftsdienliche Spieler unter Vertrag genommen,“ so Mair.
Für die kommende Saison meint Mair, dass der Großteil der einheimischen Spieler gehalten wird, jedoch kommt es zu einem gröberen Umbruch bei den Legionären. Ein Saisonziel möchte Mair jetzt noch nicht ausgeben: „Ich werde nach der Saisonvorbereitung und den Testspielen sagen, welchen Platz wir anstreben. Warten wir einmal ab, wie unsere Mannschaft aber auch unsere Gegner aussehen werden. Unser Ziel ist es, etwas Nachhaltiges aufzubauen.“
Damit spricht Mair auch die professionelle Arbeit in puncto Spielerverpflichtungen an. Er gibt vor welche Art von Spielern er gerne hätte, dann wird geprüft, was der Spieler kostet und ob er zum Team passt. Gemeinsam mit dem Sportdirektor und einem eigens engagierten Scout wird dann eine Entscheidung getroffen. Aktuell gibt es eine Liste mit 50 Spielern, die potenzielle Neuzugänge sein könnten.
Neben den Spielern ist aber auch das Team rund um Mair wichtig. Sein Wunsch-Co-Trainer Andres Olsson hat abgesagt, da er in die schwedische Heimat zurückgeht. Wahrscheinlich wird es aber ein Skandinavier werden, aber auch eine Südtiroler Lösung ist nicht ausgeschlossen. Als Torhüter-Trainer präferiert Mair Thomas Tragust, den er selbst schon sehr lange kennt.
Das Eistraining wird voraussichtlich Anfang August beginnen, wahrscheinlich beginnt es mit einem Rookie Camp, für die jungen Spieler.
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