Die peinliche Darbietung der Vienna Capitals am Samstag gegen die Pioneers Vorarlberg hat auch Tage danach noch ein Nachspiel. So wurde den Kagranern nicht nur der freie Sonntag gestrichen, sondern mit einer besonderen Aktion klar gemacht, was hart Arbeiten bedeutet…
Bereits heute früh berichteten wir darüber, dass für Vienna Capitals-Sportdirektor Christian Dolezal die Darbietung seiner Mannschaft am Samstag gegen die Pioneers Vorarlberg „desaströs und indiskutabel“ war. „Es ist der Job eines Eishockeyspielers, zu kämpfen. Wenn er das nicht macht, dann braucht man über Systeme erst gar nicht reden“, so der ehemalige Stürmer.
Bei den Hauptstädtern geht man nicht einfach zur Tagesordnung über, sondern überlegt sich weitere Maßnahmen, um die Mannschaft aufzuwecken. So wurde der freie Sonntag gestrichen und stattdessen ein Straftraining abgehalten, wie der „Kurier“ berichtet. Davor sprach Vizepräsident Philipp Felsinger in klarer und für alle gut hörbarer Sprache zur Mannschaft. Er informierte die Cracks auch darüber, dass sie am Montag um 5:00 früh vor der Halle zu erschienen haben.
Danach ging es auf eine Baustelle von Premium-Partner „Asphalt Felsinger“, die Cracks erhielten Arbeitskleidung und mussten bis Mittag den Arbeitsalltag der Bauarbeiter beobachten, um die Arbeit, die andernorts erbracht wird und daraufhin ihre eigene Leistung besser einordnen zu können. Die Aktion, die mit allen Verantwortlichen der Capitals abgesprochen war, sollte den Spielern verdeutlichen, wie hart die Fans für das Geld arbeiten müssen, um sich den Eintritt für ein Spiel der Caps leisten zu können.
Capitals-Präsident Martin Reiss begründet gegenüber dem „Kurier“: „Uns im Präsidium war es wichtig, den Spielern mit dieser Aktion zu zeigen wie hart einige Menschen, die uns in der STEFFL-Arena besuchen, arbeiten müssen, um sich den Hallenbesuch leisten zu können. Es ist unser Auftrag, diese Personen nicht zu enttäuschen, was speziell mit der Leistung am Samstag unweigerlich passiert ist. Wir wollen hier etwas aufbauen, worauf unsere Fans stolz sein können. Dazu gehört Kampfgeist, Wille, Einsatz und Leidenschaft, das hat die Mannschaft am Samstag leider vermissen lassen.“
Das will man künftig aber alles wieder am Eis in Kagran sehen und bis dahin müssen die Spieler nun neben dem Vormittagstraining auch Nachmittags aufs Eis.
Bild: HCI/PAPA Productions
