792 Spiele in der win2day ICE Hockey League, 498 Karrierepunkte, 95 Playoff-Partien und ein Meistertitel – Manuel Ganahl hat in seiner Karriere bereits so einiges erlebt. Doch selbst für einen Routinier wie ihn war das erste Viertelfinalspiel der aktuellen Playoffs eine Premiere. „Ich hab so ein Spiel noch nie erlebt“, zeigte sich der 33-jährige Vorarlberger nach dem 9:6-Sieg der Graz99ers überrascht. Doch trotz des Sieges sah er jede Menge Verbesserungspotenzial. Das von Ganahl angesprochenene Verbesserungspotential sowie eine Playoff-Zeitreise mit ihm, gibt es in diesem Artikel.
„Ich hab so ein Spiel noch nie erlebt. Es hatte gefühlt null Playoff-Charakter. Nach zwei Wochen ohne Match war es wichtig, gut zu starten, das ist uns gelungen. Aber so ein Auf und Ab und so viele leichte Tore gilt es zu verhindern. Wir müssen viel analysieren und am Dienstag anders auftreten“, so Manuel Ganahl unmittelbar nach dem 9:6 für Graz im ersten Viertelfinale. Und so eine Aussage hat bei Manuel Ganahl durchaus Gewicht – schließlich stehen bei ihm 792 Spiele in der win2day ICE Hockey League auf dem Konto, davon 95 in den Playoffs.
Playoff-Zeitreise mit Manuel Ganahl
Sein Debüt in der win2day ICE Hockey League gab Ganahl in der Saison 2009/10 für die Moser Medical Graz99ers. Bereits in seiner ersten Spielzeit schaffte er mit seinem Team den Playoff-Einzug. Doch die Grazer mussten sich damals nach einer 2:0-Führung in der Serie noch gegen Zagreb geschlagen geben. In den folgenden fünf Saisonen erreichte der Stürmer mit den 99ers zwei weitere Male die Post-Season, ein Weiterkommen über das Viertelfinale blieb ihm jedoch verwehrt.
2015 wechselte Ganahl zum EC-KAC, wo er in seiner ersten Saison seine ersten beiden Playoff-Tore erzielte – ein Doppelpack in Viertelfinale 3. Doch der große Erfolg blieb weiter aus: Der KAC scheiterte in einer engen Serie gegen den späteren Champion Red Bull Salzburg mit 3:4. Erst in der folgenden Saison gelang der Sprung über das Viertelfinale hinaus – sogar ins Finale, doch dort mussten sich die Rotjacken den Vienna Capitals geschlagen geben. Es sollte noch einige Jahre dauern, bis Ganahl endlich den Meisterpokal in die Höhe stemmen konnte.
Der Hero-Moment: Meister 2020/21
Nach vier weiteren Saisonen beim KAC – darunter ein Zwischenstopp in der finnischen Liiga bei den Pelicans und Lukko – folgte 2020/21 der große Triumph. Ganahl war am Titelgewinn des KAC beteiligt und konnte sich endlich ICE-Champion nennen. Drei Jahre später – wir sind bereits in den letztjährigen Playoffs angekommen – stand er erneut im Finale, doch dieses Mal reichte es nicht ganz – erneut war es Salzburg, das seinen Meistertraum zerstörte, wie in der Debütsaison mit dem KAC. Bemerkenswert dabei: Obwohl sein Wechsel zurück zu den Graz99ers bereits feststand, war Ganahl einer der herausragenden Akteure der Playoffs, in denen er mit 14 Scorerpunkten (5 Tore, 9 Assists) die beste Post-Season seiner Karriere spielte.
Neue Ziele mit „altem“ Klub
Nun ist Ganahl zurück in Graz – dort, wo seine Profi-Karriere begann. Gleich im ersten Playoff-Spiel zündeten die Steirer ein Offensivfeuerwerk: Ein 9:6-Spektakel zum Auftakt der Viertelfinalserie. Doch der ehrgeizige Stürmer ist trotz des Torfestivals nicht zufrieden. Sein Blick ist nach vorne gerichtet, sein nächster großer Meilenstein steht kurz bevor: Noch zwei Punkte fehlen ihm auf die magische 500-Punkte-Marke in der win2day ICE Hockey League.
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