Nicht nur bei den Moser Medical Graz99ers gibt es an der Spitze eine Veränderung, auch in Wien zieht sich die jahrelange Gallionsfigur zurück. Wie es weitergeht ist ungewiss – droht den Vienna Capitals gar das Aus?
Kurz nach der Gründung hat Hans Schmid die Hauptstädter im Jahr 2001 übernommen und war seitdem eine wichtige Konstante. Seit Montag ist es offiziell – der 83-Jährige wird sich nach über 20 Jahren, im kommenden April, zurückziehen. Mit dem Abgang Schmids gibt es auch jede Menge Fragen, die es zu beantworten gilt. Vor allem jene, wie man sich in Kagran die Capitals noch leisten will.
Der Multimillionär hat in den vergangenen Jahren jede Menge Geld in den Verein gepumpt, um diesen auch konkurrenzfähig zu halten. Finanziell schwierige Rahmenbedingungen machen es für die Nachfolger nicht wirklich einfach. Wie der Kurier berichtet, gehen zehn Prozent der Ticketeinnahmen als sogenannter „Sportförderungsbeitrag“ an die Gemeinde. Über die Dauer einer Saison kommt hier ein beträchtlicher Betrag zusammen. Bei 130.000 bis 180.000 Zusehern reißt das ein großes Loch in ein Budget, was man mit Sponsoren aus der Privatwirtschaft wieder stopfen muss.
Laola1.at nimmt zu dieser Thematik ebenfalls Stellung und stellt sogar ein Aus der Vienna Capitals in den Raum. Denn dass Profisport in Wien nicht einfach ist, zeigen auch Beispiele wie Handball-Klub Westwien, der sich aus dem Profibetrieb verabschiedete, die Eishockey-Damen der Sabres, die nach St.Pölten abwanderten oder auch im Fußball Austria Wien, das mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hat.
Doch zurück zu den Capitals: Diese müssen bis zum 15. Jänner nennen, ansonsten droht dem zweifachen Meister das Aus. Es bleiben also noch ein paar Wochen, um eventuell auch mit der Stadt Wien eine Einigung zu finden. Aber nicht nur die Stadt alleine wird den Verein „retten“ können. Laut dem Kurier soll es nicht weniger als drei Interessenten geben, die den Club übernehmen wollen.
hockey-news.info , Bild: rhdr
