Über viele Jahre zählte Mitch Marner zu den wichtigen Eckpfeilern der Toronto Maple Leafs. Doch der große Wurf blieb in der kanadischen Metropole aus. Nun ging die Marner-Ära in Toronto zu Ende.
Der NHL Entry Draft 2015 war gespickt mit Top-End-Talent: an #1 ging Connor McDavid, an 2 Jack Eichel, an 4 Mitch Marner, an 8 Zach Werenski, an 10 Mikko Rantanen, an 17 Kyle Connor und an 35 Sebastian Aho. Marner blieb nach dem Draft noch für ein weiteres Jahr in der Ontario Hockey League (OHL), wo er für die London Knights groß aufspielte. In 18 Playoff-Spielen kam er auf satte 44 Punkte.
2016/17 dann das Debüt im Profieishockey – in der ersten Saison kam er gleich auf 61 Zähler. Neun Spielzeiten schnürte der 28-jährige Stürmer für die prestigeträchtige Franchise aus Toronto die Skates und arbeitete sich dabei bis auf Platz 5 der teaminternen All-Time Scoringwertung vor. Diese wird von Mats Sundin mit 987 Zählern angeführt. Marner kam in 657 Einsätzen auf starke 741 Punkte. Ex-Teamkollege Auston Matthews hält derzeit bei 727 und kann Marner in Kürze überholen.
In der abgelaufenen Saison lieferte er erstmals in seiner Karriere über 100 Punkte ab, doch in den Playoffs sollte es wieder viel zu früh zu Ende gehen. Gegen den späteren Cup Champion aus Florida lagen die Leafs bereits mit 2:0 in Front, am Ende verabschiedete man sich mit 2:4 in die Sommerpause. Viele Fans gaben unter anderem Mitch Marner die Schuld, der zur „crunch time“ zu wenige liefere. 63 Punkte in 70 Spielen sind keine schlechte Ausbeute, aber in den wichtigen Spielen tauchte er über weite Strecken ab. Der Druck von außerhalb wurde immer größer, glaubt man diversen Berichten, dann wurde Marner sogar auf der Straße angefeindet. Der frischgebackene Familienvater entschied sich nun für ein neues Kapitel und gegen eine Verlängerung bei seinem Heimatverein.
Gestern wurde Mitch Marner mit einem 96 Millionen US-Dollar schweren Vertrag ausgestattet und danach zu den Vegas Golden Knights transferiert. Dort wird er die kommenden acht Spielzeiten stürmen und pro Jahr zwölf Millionen Dollar kassieren. Im Gegenzug wechselte der Kanadier Nicolas Roy nach Toronto – er steht noch für zwei Spielzeiten, zu je drei Millionen unter Vertrag.
Bild: facebook.com/torontomapleleafs/
