Die Eishockeywelt trauert um Alex Delvecchio. Die NHL-Legende und langjährige Stütze der Detroit Red Wings ist am Dienstag im Alter von 93 Jahren verstorben. Das gab seine Familie in einem Statement über die sozialen Medien des Klubs bekannt.
„Alex war mehr als eine Eishockey-Ikone – er war ein hingebungsvoller Ehemann, liebevoller Vater, Großvater, Urgroßvater, geschätzter Freund und respektierter Teamkollege“, heißt es in der Mitteilung. „Sein Herz, seine Stärke, Bescheidenheit und Freundlichkeit übertrafen seine sportlichen Erfolge.“
Delvecchio wurde in Fort William, Ontario geboren und lernte erst mit zwölf Jahren das Schlittschuhlaufen. 1951 debütierte er mit nur 19 Jahren fest für die Red Wings, mit denen er 24 Spielzeiten absolvierte – alle in Detroit. Er war ein zentraler Bestandteil der legendären „Production Line“ neben Gordie Howe und Ted Lindsay und gewann mit dem Team die Stanley Cups 1952, 1954 und 1955.
In 1.549 NHL-Spielen erzielte Delvecchio 456 Tore und gab 825 Assists – bei nur 383 Strafminuten. Drei Mal wurde ihm der Lady Byng Memorial Trophy für sein sportlich faires Verhalten verliehen. 13 Mal stand er im All-Star-Game. Von 1962 bis 1973 war er Teamkapitän, bevor Steve Yzerman seinen Rekord später übertraf.
Nach dem Karriereende wechselte er direkt ins Trainer- und Managementteam der Red Wings, konnte dort jedoch keine vergleichbaren Erfolge feiern. 1977 endete seine Tätigkeit endgültig. 1977 wurde Delvecchio in die Hockey Hall of Fame aufgenommen, 1991 seine Rückennummer 10 von den Red Wings gesperrt. 2017 zählte er offiziell zu den „100 Greatest NHL Players“. Eine Statue zu seinen Ehren steht seit 2008 in der ehemaligen Heimspielstätte Joe Louis Arena.
Neben dem Eishockey war Delvecchio auch unternehmerisch erfolgreich, gründete seine eigene Firma und engagierte sich vielfach für wohltätige Zwecke in Michigan. Alex Delvecchio hinterlässt ein sportliches wie menschliches Vermächtnis, das weit über die NHL hinausreicht.
