Gavin McKenna – dieser Name wird in den kommenden Jahren noch für jede Menge Schlagzeilen sorgen. Der talentierte Kanadier, der als das beste Prospect seit Connor McDavid gilt, hat nun über seinen nächsten Karriereschritt entschieden.
Der heute erst 17-jährige Stürmer debütierte 2022/23 für die Medicine Hat Tigers in der Western Hockey League (WHL) und kam dabei sofort auf 18 Punkte in nur 16 Einsätzen. In den vergangenen beiden Spielzeiten zertrümmerte er die Liga regelrecht: 97 Punkte in 23/24, in der abgelaufenen Saison dann satte 129 Zähler in 56 Spielen – und das mit 17. Fun fact: die 129 Punkte reichten in der WHL aber nicht für die Scoring-Krone. Diese sicherte sich Washington Capitals Prospect Andrew Cristall, der auf 132 Punkte kam. Der drittplatzierte Berkly Catton (Seattle Draft Pick) belegte mit 109 Punkten Rang 3. Cristall ist aber bereits 20 Jahre alt, Catton 19 – umso bemerkenswerter ist die Performance des jungen Flügelstürmers aus Whitehorse, einer 25.000 Einwohnerstadt im Yukon-Territorium.
Auf Junior-Ebene gibt es für McKenna nicht mehr viel, somit schlug man einen ähnlichen Weg, die damals Auston Matthews ein. Matthews entschied sich sein Draftjahr im Profibereich zu absolvieren und bestritt die Saison 2015/16 für die Zürich Lions, wo er 46 Punkte in 36 Spielen einsammeln konnte. Für McKenna geht es zwar nicht in die Profibereich, aber auch er stellt sich einer bedeutend älteren Altersgruppe, denn er schlägt den College-Weg ein.
Natürlich ist das Interesse an einem „generational talent“, wie McKenna immer wieder bezeichnet wird, groß. Am Ende buhlten die Penn State University und Michigan um die Dienste des Ausnahmekönners. McKenna entschied sich nun für die Penn State und wird dort der wohl beste Crack, der jemals ein Sportprogramm absolviert hat. Eine durchaus ungewöhnliche Entscheidung, denn Penn State ist nicht gerade dafür bekannt, „hi end talent“ zu „produzieren“. Blickt man in die Historie, dann findet man Cracks wie Cole Hults (HC Bozen & Vienna Capitals), oder Evan Barratt (Nürnberg Ice Tigers). Bemerkenswert: Casey Bailey, ehemaliger Graz99ers Stürmer, war der erste Penn State Crack, der den Sprung in die NHL geschafft hat.
McKenna wird die Juniorenliga verlassen und sich gegen weitestgehend ältere Spieler weiterentwickeln. Womöglich auch ein Grund für diese Entscheidung: an der Penn State wird er jährlich 700.000 US-Dollar verdienen – fast das „NHL league minimum“. Er gilt als unumstrittene #1 im NHL Entry Draft 2026. Ob McKenna Ende des Jahres bei der U20-Weltmeisterschaft auflaufen wird, bleibt abzuwarten.
Bild: Kaiser matias, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons
