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NHL: Auch Superstar Kirill Kaprizov wird in Russland festgehalten!

Nach dem in den letzten Tagen Berichte vom russischen Torman Ivan Fedotov Kreise gezogen haben, wurde nun auch bekannt, dass der Superstar der Minnesota Wild, Kirill Kaprizov in Russland festgehalten wird. Angeblich kaufte er vor Jahren einen gefälschten Militär-Ausweis.

Die Geschichten aus Russland werden nicht nur immer skuriller, sondern auch mehr und mehr besorgniserregend. Die Situation ist derzeit noch unübersichtlich, Kaprizov wird vorgeworfen, dass er 2017 einen gefälschten Militär-Ausweis kaufte, um so nicht den verpflichtenden Militär-Dienst abzuleisten. In Russland muss jeder Mann zwischen 18 und 27 ein Jahr zum Militär gehen.

Minnesota GM Bill Guerin versucht noch zu beruhigen, gegenüber dem amerikanischen Sportportal „The Athletic“ meint Guerin: „Wir sind noch nicht zu sehr besorgt, wir stehen in Kontakt mit seinem Agenten und versuchen so viele Informationen wie möglich zu sammeln, noch ist es zu früh um in Panik zu verfallen.“ Er gab aber auch an mit Kaprizov vor seiner Abreise gesprochen zu haben und zu ihm gesagt zu haben, dass er nicht nach Russland reisen sollte.

Auch der Vater von Kaprizov meldet sich zu Wort und verteidigt seinen Sohn: „Er habe nie ein gefälschtes Dokument gekauft. Er war Student und zudem ist es üblich das professionellen Athleten ihren Präsenzdienst aufschieben.“ Laut russischen Angaben, lief seine Aufschiebung aber mit dem 30. Juni aus, sollte dies der Fall sein, wird Kaprizov wohl gezwungen werden, seinen Dienst abzuleisten.

Im Jahr 2018 wurde er gezwungen bei Moskau zu unterschreiben, anstatt nach Minnesota zu wechseln. Danach wurden immer wieder Fotos von ihm mit Vladimier Putin veröffentlicht. Ein russischer Spieler der gegenüber „The Athletic“ unbekannt bleiben will, schätzt die Situation wie folgt ein: „Er machte alles was sie wollten, das war auch der Grund warum er so lange nicht in den USA spielen konnte. Wenn nun aber von ganz oben (Anm. von Putin) der Befehl kommt, dass er in Russland bleiben muss, dann wird er auch dort bleiben. Nur eine Person kann dies bestimmen.“

Selbst wenn Kaprizov wieder ausreisen darf, so ist die Gefahr für ihn, aber auch für seine Familie noch nicht gebannt. Sollte er in die USA dürfen, so muss er definitiv während seiner gesamten aktiven Karriere dort bleiben, dies wiederum bringt seine Eltern und seinen Bruder, die in Russland leben, in Gefahr.

Die Situation ist momentan zerfahren. Für die Spieler ist es ein Risiko in ihre Heimat zurückzukehren. Für die Teams ist es nicht abschätzbar was mit ihren Cracks passiert. Das hat auch direkte Auswirkungen auf den heute stattfindenden Draft. Wer geht das Risiko ein, einen russischen  Spieler zu ziehen, wenn man nicht weiß, ob er dann auch in die USA darf?

www.hockey-news.info, Bild: https://www.facebook.com/minnesotawild

 

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