NHL

NHL Entry Draft 2019: Top Prospects – Teil 1

Nach dem Stanley Cup Finale ist vor dem NHL Entry Draft. Wie jedes Jahr wirft Hockey-News.info wieder einen Blick auf die besten Prospects der diesjährigen Draftklasse. In drei Teilen werden die Top 15 vorgestellt, am Freitag folgt der finale Mockdraft.

Jack Hughes
Position:Center
Team:US National Team Development Program
Liga:USHL
Spiele/Punkte:16/34
Spielt wie:Nathan MacKinnon
Credits: Rena Laverty

Schon seit Jahren gilt Jack Hughes als der logische Pick an Position 1 des NHL Entry Draft 2019. Der US-Amerikaner entwickelte sich in den letzten Jahren zu einem der wohl besten US-Prospects, die es bis dato gegeben hat. Rekorde von Auston Matthews und Patrick Kane hat der 19-jährige Center ohne Skrupel gebrochen. Der in Orlando geborene Mittelstürmer lieferte in der letzten Saison 12 Tore und 36 Assists in 24 USHL-Spielen ab und schraubte die Punktebestmarke bei den U18s in nur sieben Spielen auf 20 Zähler.

Hughes gilt als begnadeter Skater, der über ein überragendes Spielverständnis und hohes Tempo verfügt. Auch wenn er lieber den Mitspieler sucht, so hat er durchaus auch Goal-Scoring-Qualitäten. In der Defensive weiß er was er zu tun hat, all zu viele Gelegenheiten in Unterzahl bekam er bisher aber nicht, somit ist das sicher etwas, was noch verbesserungswürdig wäre. Man könnte seine 176cm und 76 Kilogramm als Nachteil sehen, die heutige NHL beweist aber Jahr für Jahr, dass talentierte Cracks auch ohne Size bestehen können. Kurz gesagt: ein „elite“-Playmaker, der eine Franchise in die richtige Richtung bringen kann. Ob man Huges bereits in der kommenden Saison in der NHL sehen wird bleibt abzuwarten, man kann aber mit Sicherheit davon ausgehen, dass er alle Chancen dazu bekommen wird.

Moritz Seider
Position:Verteidiger
Team:Adler Mannheim
Liga:DEL
Spiele/Punkte:29/6
Spielt wie:Eric Brewer
Credits: Adler Mannheim / Sörli Binder

Moritz Seider hat sich in der letzten Saison einen Namen gemacht und sich zu einem Top Pick in der ersten Runde entwickelt. Der Verteidiger der Adler Mannheim konnte vor allem gegen die gleichaltrige Konkurrenz bei den World Juniors der Division 1A mit einem Tor und sechs Vorlagen aufzeigen – bei den Titelkämpfen wurde er auch zum besten Verteidiger des Turniers gewählt.

Seider gilt als Allrounder, der zu jedem Zeitpunkt weiß, was er zu tun hat. Ein sehr guter Skater, der mit 192cm Größe auch über die nötige physische Voraussetzung verfügt, um in der NHL zu bestehen. Auch in der DEL konnte der Youngster bei den Adlern mit gut getimeten Hits überzeugen. Er verfügt über gute Passing-Qualitäten und schaltet sich auch gern in die Offensive ein. Sein Trumpf ist aber definitiv sein Defensivverhalten, welches ihn zu einem sehr interessanten Prospect macht. Seider ist zwar noch einige Jahre von der NHL entfernt, das Potenzial ist aber auf jeden Fall da.

Peyton Krebs
Position:Center/Linker Flügel
Team:Winnipeg ICE
Liga:WHL
Spiele/Punkte:64/68
Spielt wie:Bo Horvat

In der der letzten Saison von Kootenay Ice – ab der kommenden Saison spielt das WHL-Team in Winnipeg – gab es nur wenig Highlights. Dennoch zeigte ein Crack regelmäßig, was in ihm steckt: Peyton Krebs. Der vielseitig einsetzbare Stürmer sammelte 68 Punkte in 64 Partien und führte damit das Team in der Scoringwertung an. Krebs gilt als „energy guy“, der aber auch mit viel Skill ausgestattet ist. Ein Stürmer, der Captain-Material in sich hat und eines Tages durchaus eine Führungsrolle in einem NHL-Team einnehmen könnte. Offensiv kann man ihn eher als den Playmaker bezeichnen, an seinem Abschluss kann der 18-Jährige durchaus noch arbeiten. Mit viel Spielverständnis ausgestattet, findet er sehr oft den richtigen Mann und weiß Spielsituationen richtig einzuschätzen.

Auch in der Defensive macht Krebs eine durchaus gute Figur – man sollte sich von seiner Plus/Minus Wertung von -50 nicht täuschen lassen. Ein starker Penaltykiller, der in der NHL wohl irgendwo in den „middle six“ landen könnte. Bis es soweit ist, muss Krebs noch an seiner Stärke, die zur Zeit wohl die größte „red flag“ ist, arbeiten.

Bowen Byram
Position:Verteidiger
Team:Vancouver Giants
Liga:WHL
Spiele/Punkte:67/71
Spielt wie:Morgan Rielly
Credits: Vancouver Giants

Der wohl beste Verteidiger der diesjährigen Draftklasse absolvierte die abgelaufene Saison in der Western Hockey League (WHL), wo er bei den Vancouver Giants über die Blueline patrouillierte. Bowen Byram lieferte 26 Tore und 45 Assists in 67 Spielen ab und zeigte auch in den Playoffs, was in ihm steckt, als er in 22 Partien 26 Punkte beisteuern konnte. Byram gilt als der prototypische Top-Pair Verteidiger, der sich in jeder Spielsituation zurechtfindet und wohl fühlt. Seine Punkteausbeute bestätigt seine Offensiv-Qualitäten, sein großer Trumpf ist definitiv sein Spielverständnis. Zu jedem Zeitpunkt scheint er das Spiel richtig zu lesen und dank seines exzellenten Skatings schafft er es auch immer am richtigen Ort zu sein. Ausgestattet mit einem harten, platzierten Schuss und starkem Passing, ist Byram auch prädestiniert um ein Powerplay von der blauen Linie aus aufzuziehen. Auch in seiner eigenen Zone fühlt sich der in Cranbrook geborene Kanadier wohl und setzt auch gerne seine Körper ein um dem Gegenspieler das Leben schwer zu machen.

Byram mag noch nicht ganz „NHL ready“ sein, doch sein Potenzial ist sehr vielversprechend, das Risiko sehr gering. Es sollte keinen wundern, der 183cm große Blueliner in einigen Jahren zu den besten Verteidigern der Liga zählt. Fans dürfen sich auf einen Spieler, der in vielen Phasen sehr an eine Mischung aus Morgan Rielly und Drew Doughty erinnert, freuen.

Alex Turcotte
Position:Center
Team:US National Team Development Program
Liga:USHL
Spiele/Punkte:24/48
Spielt wie:Patrice Bergeron
Credits: Rena Laverty

Der Weg von Alex Turcotte schien bereits vorgezeichnet zu sein, denn sowohl sein Vater, der ebenfalls ein 1st Round Pick war, als auch sein Großvater, sein Onkel und seine Schwester standen bzw. stehen auf dem Eis. Turcotte selbst gilt als lückenloser 2-Way Center, der sein volles Potenzial noch lange nicht erreicht hat. Er überzeugt durch sehr starkes Skating und ist durch seine gute Balance nur sehr schwer vom Puck zu trennen. Der Center besticht durch seine „possession game“ und durch seine Flexibilität in der offensiven Zone. Er ist sich auch nicht zu schade hinter dem Tor zu arbeiten und die Pucks von dort aus zu verteilen. 34 Punkte in 16 Spielen bestätigen seine offensiven Qualitäten. Aber wie so oft in der heutigen NHL, will man einen auch defensiv verlässlichen Center in den eigenen Reihen haben – Turcotte ist/wird genau das. Immer gut positioniert, trifft der in Illinois geborene Mittelstürmer meist die richtigen Entscheidungen und war im vergangenen Jahr ein wesentlicher Bestandteil der Penalty-Killing Formation.

Will man nach Schwachstellen suchen, so könnte man seine Schnelligkeit im Angriff erwähnen – hier könnte die Entscheidungsfindung noch etwas schneller werden, um den Gegnern noch weniger Zeit zum Reagieren zu geben. Es gibt aber wenig Zweifel daran, dass aus Alex Turcotte mindestens ein sehr verlässlicher und gefährlicher 2nd Line Center wird – das Potenzial für einen Top Center wie Patrice Bergeron oder Ryan O’Reilly ist auf jeden Fall da.

 

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