Österreichs große NHL Hoffnung Marco Rossi befindet sich seit Montag wieder in den Staaten mit dem klaren Ziel einen Fixplatz im Kader der Minnesota Wild zu erhalten. Nach einer durchwachsenen vergangenen Saison zeigt sich der Vorarlberger zuversichtlich.
Nach einer großartigen Vorbereitungen waren die Erwartungen in Minnesota hoch, doch Marco Rossi konnte nicht an die starke Pre-Season anknüpfen. Gründe dafür mag es viele geben, aber Fakt ist, dass er im November nach Iowa geschickt wurde und dort auch den Rest der Saison verbringen sollte.
Im großen Bericht im nordamerikanischen Sportportal „The Athletic“ spricht Rossi auch über diese schwierige Phase und warum er seine Social-Media-Accounts löschte: „Es war einfach zu viel für mich. Man liest alle diese Kommentare und beginnt zu zweifeln. Um meinen Fokus zu behalten, löschte ich alle meine Accounts.“
Aber für die kommende Saison zeigt sich der Rankweiler optimistisch: „Es ist ein Lernprozess, manche Spieler sind von Beginn an voll dabei, andere brauchen etwas länger. Ich bin nicht verunsichert, ich brauche etwas mehr Selbstvertrauen, aber das geht nur step-by-step. Aber ich glaube an mich, ich weiß dass ich in der NHL spielen kann, meine Zeit ist nun gekommen.“
Auch Iowa Head Coach Tim Army zeigt sich von Rossi angetan, nicht umsonst gab er ihm im Laufe der Saison das „A“ auf die Brust: „Es wäre gefährlich wenn man ihn aufgeben würde. Er ist ein extrem kluger Spieler, der defensiv enorm stark ist und auch Unterzahl spielt. Er wäre definitiv bereit in der NHL zehn bis zwölf Minuten zu spielen und in Unterzahl seine Stärken zu zeigen, aber das ist nicht das was man in Minnesota von ihm erwartet, dort soll er die erste oder zweite Linie centern.“
Army meint weiter: „Es kann sein, dass er noch ein wenig Zeit braucht, aber auch das macht nichts. Er ist 22, wenn er bis 35 spielt hat er noch 13 Jahre vor sich, also wo ist das Problem?“ Die Medien und die Fans wollen ihn bereit sehen, bereit ein Top-Center zu sein, den Minnesota so dringend brauchen würde.
Immer wieder gab es Trade-Gerüchte um Rossi. Zur vergangenen Deadline war angeblich Vancouver in Verhandlung mit Minnesota, nun hört man immer öfters, dass Arizona Interesse zeige. Keine Überraschung, denn dort ist Andre Tourigny Head-Coach und er war auch der Jugendtrainer von Rossi. Dieser meinte: „Die Fans müssen den Prozess verstehen, es ist eine harte Liga und es braucht Zeit um sich daran zu gewöhnen. Marco wird wahrscheinlich kein Top-Scorer werden, er ist eher ein Ryan O’Reilly-Typ.“ Dieser stemmte immerhin als Captain den Cup mit den St. Louis Blues.
Seit Montag ist Marco Rossi wieder in den USA, untergebracht in einem Wohnkomplex mit Matt Boldy und Calen Addison. Er trainiert die ganze Woche über im Fitnessstudio mit Conditioning Coach Matt Harder und wird nächste Woche auf das Eis zurückkehren.
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