Österreich

NLA: Nach großen Protesten revidiert die NLA die Ausländer-Regelung!

Bei der Versammlung der Hockey-Liga vom vergangenen Mittwoch in Ittigen/BE beschloss die National League einen Reformkompromiss. So soll die Ausländer-Anzahl in Zukunft von der Liga-Grße abhängen, ebenso der Auf- und Abstieg.

Ende Januar dieses Jahres entschieden die Clubs der National League in einer Blitzaktion, die Anzahl der Importspieler ab der Saison 2022/23 von vier auf sieben (inkl. Lizenz-Schweizer) zu erhöhen. Dies sorgte für großen Unmut und Protesten bei Fans, Sponsoren, dem Medienverband und den Spielern. Daraufhin inszenierte die Spielergewerkschaft Sihpu unter der Leitung von Ex-NHL-Goalie Jonas Hiller eine Protestaktion und die Spiele begannen deswegen in allen Stadien mit Verspätung.

Anhand des großen Drucks von Außen erfolgte von der Liga und den Clubs der Rückzieher und dem Versprechen die Spieler in den Diskussionen mit einzubeziehen, die Meinungen der Fans (in Form von Umfragen) anzuhören, worauf der Entscheid auf den Sommer verschoben wurde. Nun ist dieser Entscheid gefallen, ein Kompromiss den man auch ohne den Flurschaden der vergangenen Monaten hätte erreichen können, wären alle Seiten in die Entscheidung von vornherein mit einbezogen worden.

Ab der Saison 2022/23 soll es folgendermaßen weitergehen: Sofern die Liga, wie in der kommenden Spielzeit neu aus 13 Teams besteht, dürfen in jeder Partie fünf Ausländer pro Team eingesetzt werden. Falls es einen Aufsteiger geben sollte (der Abstieg bleibt ausgesetzt) und die Liga schlussendlich aus 14 Clubs besteht, wären es sechs Ausländer. Da die Liga bisher aus zwölf Teams bestand, wäre das pro Mannschaft ein zusätzlicher Ausländer.

Eine Reduktion der Anzahl von Importspieler soll jeweils auf die übernächste Saison erfolgen, was heißt, wenn die Anzahl der Clubs auf die Saison 2026/27 um einen Verein reduziert wird, reduziert sich auch die Anzahl von Ausländer anhand fortgeschrittener Kaderplanung auf die Saison 2027/28 hin. Schweizer Spieler, die in die NHL abwandern sind in den Kontingenten angepasst und können daher nicht mehr mit zusätzlichen ausländischen Spielern kompensiert werden.

Die Regelung betreffend der Ausländer mit Schweizer Lizenz wie Calle Andersson (Sd, Bern), Ronalds Kenins (Lett, Lausanne), Dominic Zwerger (Ö, Ambri) oder Ivars Punnenovs (Lett. SCL Tigers) wird vorläufig nicht verändert, sie bleiben den Schweizern weiterhin gleichgestellt. Doch ab der Saison 2026/27, werden ausländischen Spielern, welche in der Schweiz ausgebildet werden und den Status „Wie Schweizer“ erlangen, diesen Status nur noch bis zum Erreichen des 23. Altersjahrs behalten, danach belasten sie das Ausländer-Kontingent, außer sie hätten bis zu diesem Zeitpunkt den Schweizer Pass erworben.

Beim Thema Auf-und Abstieg wurde folgendermaßen entschieden: Die National League umfasst 10 bis 14 Clubs und sobald die NL 14 Clubs umfasst, wird eine Ligaqualifikation gegen den Meister aus der Swiss League gespielt.

Der fixe Platz des Spenglercups im National-League-Spielplan wird beibehalten. Darauf haben sich die NL AG und das OK des Davoser-Traditionsturniers geeinigt und den Kontrakt sogleich um weitere fünf Jahre bis 2026 verlängert.

Eingeführt und weiterentwickelt wurde das Financial Fairplay im Rahmen eines Gentlemen Agreements. Im Laufe dieser Weiterentwicklung soll damit auch das Thema der Lohnobergrenze oder allfällige Sanktionen geregelt werden.

Pic: fodo.media/Harald Dostal

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